So, nachdem hier sämtliche Schweißnähte und Diskussionen wieder abgekühlt sind, ein weiteres Update.
Ich habe den Ausfall des Winters bisher recht effektiv nutzen können. Hier am Oberrhein war es teilweise so warm, dass draußen kleben und lackieren möglich war. Und auch so war ich echt wieder viel dran und ich wage es kaum auszusprechen - so langsam sehe ich Licht am Ende des Tunnels.
Da so viel passiert ist, hier mal eine Auswahl:
- Elektrik ist komplett fertig, mit allem Pipapo. War am Ende auch wieder mehr Arbeit als gedacht, weil ich bei den Außenleuchten wieder Abdichtparanoia hatte, die Innenleuchten auf Maß selbst gefertigt habe, weil ein Sicherungsverteiler mit acht Abgängen halt doch einiges an Kabelsalat ist, weil zwei Türen zwei Lichtschalter und damit eine Wechselschaltung bedingen und und und... Es funktioniert aber alles, nur hängen Schalter etc. noch lose am Kabel und die Deckenleuchte ist mit einer Zwinge befestigt. Endgültig angeschraubt wird das alles, sobald die Innenverkleidung drin ist.
- Alle drei Türrahmen sind gefertigt (habe sie jetzt wie weiter oben diskutiert geklebt) und in die Kabine eingeklebt.
- DIE SEITENTÜREN SIND DRIN!!!!!!!!111111einself
Am Ende war es echt ein Act, ein Gemurkse, ein Ärgernis, aber es klappt. Sie sind drin, sie wirken stabil, sie schließen sauber und sehen sogar halbwegs gut aus. Offen sind nur die Dichtgummis und in dem Zuge noch die Unterfütterung des "Schnappers", dass sie perfekt sauber schließt. Peanuts jetzt.
- Schutzbleche sind dran. Das war leicht, weil sich die akribische Vorarbeit (stabile Unterfütterung der Anschraubpunkte in den Wänden) ausgezahlt hat und perfekt aufging.
- Das erste Bett ist drin. Das zweite wird auch Routine, folgt aber erst nach der Innenverkleidung, dass ich die noch mit schmutzigen Schuhen montieren kann.
- Die Isolierung ist (bis unterm zweiten Bett, das ist aber schon zugeschnitten) drin. War nix Wildes, wetterabhängiges Geduldsgefummel halt.
- Die Heckküche ist fertig. Schick lackiert, Anbauteile drin, Beleuchtung drin. Check. Offen ist da nur noch ein dünnes Alublech, das an die Wand hinter der Kochstelle geklebt wird, dass da sprichwörtlich nichts anbrennt...
- Dann habe ich mit einer Markisenlösung begonnen und mal eins der Kederbänder an eine günstige Zeltplane ausm Decathlon genäht. Sieht gut aus, offen ist da noch die Gegenseite (gebrauchte Zeltstangen?)
Offen ist jetzt noch:
- Die Hecktür, also einpassen, beschichten, lackieren, einbauen, einstellen. Sollte nach den Seitentüren keine neuen Überraschungen mehr bieten. Unterscheidet sich von denen ja nur in Abmessungen und Ausstattung (keine Lüftungsöffnung, andere Schließung).
- Innenverkleidung wird halt Gefummel (Sperrholz zusägen, einpassen und festtackern), aber mit genügend Geduld nix Wildes, denke ich mal.
- Danach dann wie geschrieben die Innenausstattung rein. Lüftungsblenden, das zweite Bett, so ein Ablagebrett am Kopfende als "Nachttisch", ein Vorhang fürs Seitenfenster, eine Aufhängung für so einen schwedischen Stofffaltschrank
, Elektronikkomponenten festschrauben usw...
- Kosmetik: Paranoia-Konservierung an manchen Stellen (z.B. Türscharniere), noch einmal checken und nachziehen aller Schraubverbindungen, Ausbesserung der Lackierung (die hat an manchen Stellen "Montagespuren", lässt sich wohl nicht vermeiden).
...joar, und dann, apropos TÜV: Dann sehen wir mal, was bei der Abnahme rum kommt. Ich bin echt gespannt!
Wie gesagt, Licht am Ende des Tunnels. Technisch sehe ich so langsam echt kein Fiesheiten mehr kommen, sollte so langsam alles durch haben. Reicht aber auch so langsam...
Und noch paar Worte zur Elektrik: Der Anhänger steht ja nach wie vor in so einem Partyzeltdingsbums, das wiederum im Nordschatten eines Hauses steht. Da drin ist nicht dunkel, aber richtig hell eben auch nicht und Sonne kommt keine hin, im Winter erst recht nicht. In der Praxis kommen bei für dortige Verhältnisse guten Bedingungen 5-10W aus dem 200Wp-Panel, überraschend viel, finde ich. Und entsprechend ist der Akku inzwischen voll, obwohl er bei Einbau maximal halbvoll war und ich beim Basteln nun schon öfters das Licht oder die Steckdosen genutzt habe. Was ich damit sagen will: Mein Plan, dass der Akku sich mindestens hält oder sogar auflädt, wenn der Anhänger dann im Glasdachcarport steht und auf seinen nächsten Einsatz wartet, dürfte tatsächlich aufgehen!
Grüße
Raph