Heya,
und weiter geht's mit dem Erfahrungsbericht. Wir waren wieder ein paar Tage damit im Schwarzwald unterwegs, diesmal unter raueren Bedingungen, zumindest was das Wetter und die Anfahrt angeht. Vorneweg: Alles supi! 
Die Anfahrt war diesmal eben nicht über eines der Schwarzwaldtäler, sondern direkt über die Westflanke des Nordschwarzwaldes. Für die Nicht-Locals, was das bedeutet: 800-1000 Meter Höhenunterschied auf 10-15km Fahrtstrecke, je nach Route. War hoch wie runter natürlich spannend, aber keine Sekunde problematisch.
Hinauf: Klar, ein 2l-Benziner ohne Turbo mit 2-2,5t Gespanngewicht fährt so was nicht wirklich gechillt hinauf und braucht auch mal den zweiten Gang und/oder muss auch mal mit 4000-5000/min leben. Aber wenn man es nicht eilig hat, geht auch das und es hat sich keine Sekunde ungesund angefühlt. Öltemperatur war immer unter 110°C, also war alles auch "gemessen" gut.
Hinunter: Auch das war ok. Dritter oder manchmal zweiter Gang rein, Motorbremse machen lassen und wenn er doch mal schneller wurde, ab und zu mal kurz und kräftig einbremsen - wie man halt Berge fahren gelernt hat. Hat sich auch jederzeit sicher angefühlt und ich habe, ohne einen Vergleich zu haben, am Anhänger keine Bremse vermisst. (Weil die Diskussion ja bei der Auslegung damals aufkam)
Also - Konzept geht auf - oder anders gesagt: Die Größe von dem Ding ist genau richtig und die Auslegung passt auch.
Dann das Wetter: Joar... Formulieren wir es mal positiv: Bisher hatte ich angenommen und gehofft, dass die Kiste dicht ist, jetzt weiß ich es...

An sich war das auch kein Thema, grundsätzlich hat das ganze funktioniert und ist auch so schon gerade bei schlechtem Wetter Welten besser als mitm Zelt.
Zuerst, was da bisher nicht so geil war:
- Ich hatte Bretter dabei für unter die Stützen. War clever, aber cleverer gewesen wären größere: Diese geschätzten 10x10-Dinger sind halt in der tiefen Wiese genauso eingesunken. Wird ausgetauscht.
- Die Küche hinten funktioniert an sich ja super, aber die braucht bei schlechtem Wetter auch ne Markise. Ist auch kein Stress, da wird einfach nochmal eine (genau wie die seitliche, die ist super) gebaut.
Dann aber eben noch das Gute: Mit der seitlichen Markise kamst du halt bei Regen trocken rein und raus, drin war alles trocken, du konntest die Wände berühren, ohne dass was nass wurde, es war trotz kühler Nächte drin angenehm warm (die Isolierung funktioniert!) und von unten her ist das natürlich auch kein Vergleich. Top!
Und dann noch paar Takte zur Elektrik:
Da haben wir ja lange diskutiert, wie groß und wie viel und überhaupt. Long story short, der Verbrauch pendelt sich bei normaler Nutzung (also ohne sparen aber auch ohne hirnloses Lichtanlassen) bei ca. 250Wh/Tag ein (kalkuliert hatte ich 300Wh/Tag) und selbst bei schlechtem Wetter (und unter einem Baum!) kommen immer noch etwa 20W Solarleistung rum. Mehr als genug also, um zusätzlich zum Verbrauch den Akku tagsüber wieder voll zu bekommen. Auch ausstattungsmäßig fehlt da nix, ich hab überall Strom und Licht, wo ich es brauche.
Passt also ringsrum, sowohl die Akkugröße, als auch die des Panels, als auch die Auslegung der Installation.
Ach, und noch ein weiterer Nachtrag zum Lüfter in der Heckküche: Volltreffer! Wenn der läuft, ist das Einschaltverhältnis der Kühlbox in der Sonne bei geschlossener Tür quasi gleich wie bei offener und wenn der Kocher läuft, heizt sich die Küche ebenfalls merklich weniger auf - Problem gelöst!
Beste Grüße!