Hi,
najanun: wenn Du versuchst, ein bisken zwischen den Zeilen zu lesen, dann kannst Du folgendes erkennen:
viele Radfahrer kennen ganz genau ihre "Rechte" und die vermeintlichen oder tatsächlichen Pflichten aller anderen Verkehrsteilnehmer. Das scheint in meiner Erfahrung etwas "fahrrad-spezifisches" zu sein.
Leider ist manchen Fahrradfahrern die im §1 ebenfalls festgehaltene GEGENSEITIGE Rücksicht eher nicht so vertraut. Wer kennt sie nicht, die Strategen, die im Halbdunkel ohne Licht, ohne Reflektoren, dunkel angozogen mit 40 Sachen durch die Stadt ballern und sich dann aufregen, wenn man sie übersieht? Oder die Rennradler, die es für völlig unter Ihrer Würde halten, gut ausgebaute, breite, direkt neben der Strasse verlaufende Radwege zu benützen. Gerne auch dunkel angezogen, gerne ohne Licht (was das wieder wiegt) etc. pp.
Ich freu mich über jeden Radfahrer, bin ja selber ab und an einer. Aber über manche Kasper auf zwei Rädern, denen entweder nicht bewußt ist wie gefährlich ihr Verhalten ist, oder die das mindestens in Kauf nehmen (sollen die Autofahrer halt aufpassen) kann ich nur den Kopf schütteln. Die Blutflecken auf meinem Auto gehen wieder runter. Ob aber der Radler, den ich runtergestangelt hab, weil er für mich stumpf unsichtbar war, jemals wieder aufsteht ist nicht so klar. und ob ich damit leben kann, dass dieser leichtsinnige Hanswurst verletzt oder tot ist weiß heute auch keiner.
Gerhard