Die "private Mobilität" find ich derzeit echt ein schwieriges Thema, gerade wenn man jetzt oder auf sehr absehbare Zeit über eine Neuanschaffung nachdenken muss.
Grundsätzlich bin einem e-Fahrzeug nicht abgeneigt...wir haben seit Mai einen Smart 42EQ in der Garage samt Wallbox (natürlich mit grünem Strom, ansonsten bekommt man die Förderung dafür ja nicht). Das Fahrzeug ist ein Zweitwagen, meine Freundin nutzt ihn für den tgl. Arbeitsweg (15km einfache Strecke) und zum einkaufen...geladen wird ausschließlich zu Hause. Das funktioniert alles echt gut, das Auto/Antrieb macht auch richtig Laune und erfüllt genau den Zweck wofür es angeschafft wurde. Ich muss aber auch fairerweise dazusagen...Listenpreis vom Fahrzeug, wobei wir aber auch echt alles außer Brabus angekreuzt haben, waren über 33k (Alter, für einen SMART...!!!)...nach Abzug von Umwelt-/Herstellerprämie und Händlerrabatt blieben 18k übrig. Abzüglich des Verkaufs vom vorherigen Rentner-Golf-Plus vom verstorbenen Papa standen "nur" noch 13k für ein nagelneues und sehr gut ausgestattetes Fahrzeug aufm Zettel. Diese Zahl war eigentlich der Hauptgrund für diese Anschaffung auf Sicht der nächsten 10 Jahre, ansonsten hätten wir den alten Golf noch weiter gefahren.
Nun muss ich aber auch über kurz oder lang bzw. spätestens bis 02/2023 ein neues Hauptfahrzeug kaufen...ehrlich gesagt weiß ich derzeit überhaupt nicht für welches Antriebskonzept ich mich entscheiden soll. Wenn ich was neu kaufen, dann möchte ich das für die nächsten 10 Jahre fahren, denn auch das hat imo etwas mit Nachhaltigkeit zu tun. Daher fällt Leasing oder sowas raus.
Ich muss mit ca. 20.000km/Jahr Fahrleistung kalkulieren, davon entfallen ca. 14.000km/Jahr für den Arbeitsweg, der Rest auf private Fahrten. Beim Blick auf die Tankstellenpreis bekomme ich in jedem Fall jetzt schon dezente Schnappatmung, und das wird in keinem Fall mehr besser...aber für ein neues e-Auto mit entsprechender Anhängelast, sehr guter Ausstattung, großem Akku und Schnellladetechnologie (zB. Kia EV6 oder so) stehen dann vor Abzug von Prämien und Rabatt erstmal ca. 60k auf dem Zettel. Find ich auch völlig krank. Klar kann man dagegenrechnen wieviel Sprit, Steuern und (wahrscheinlich höhere) Inspektionskosten beim Verbrenner pro Jahr oder in 10 Jahren verblasen wird. Aber auch Strom wird nicht billiger werden. Und die Augenwischerei mit den PlugIn-Hybriden kann ich auch komplett vergessen. Da komm ich grad mal die einfache Strecke zur Arbeit, zurück nur noch mit Verbrenner. Was also tun? Ich weiß es echt nicht…solange mein alter Diesel noch bis zum Ende durchhält hab ich noch bissel Zeit.