Aber wenn der LKW nur um den Kirchturm herum fährt nutzt auch ein 45A Ladebooster nichts mehr. Bei dieser Anwendung halte ich die verfügbare Ladezeit für zu kurz. Wieviel Ah hat die Hebebühnenbatterie?
Das Problem ist nicht die starke Lichtmaschine, sondern der Strom des Ladungsausgleichs zwischen den Batterien wenn das Trennrelais schließt.
Die Batterie hat 12 V 110 Ah und 800 A, baugleich wie die vordere Batterie, damit auch die Innenwiderstände gleich sind. Das Problem ist nicht der Ladungsausgleich, sondern der Startvorgang. Da das dicke Relais erst bei 12,8 trennt, kommt es vor, das nach Motor aus das Relais noch ca. 15 Minuten angezogen ist. Wird jetzt gestartet, fließt für einen Bruchteil einer Sekunde Anlasserstrom aus der 2. Batterie nach vorne. Wir haben das mit einem Oszi gemessen, für ca. 350 ms flossen knapp 250 A aus der 2. Batterie nach vorne, etwas viel für eine 50 A Sicherung. Jetzt habe ich träge 125 A Sicherungen und mit einem Zusatzrelais unterbreche ich beim Starten die Messleitung des dicken Relais und es fällt sofort ab.
Als die erste Anlage fertig war, haben wir die natürlich getestet, aber nicht so hart wie der Alltagseinsatz des Autos ist. Er kam dann ständig mit leerer 2. Batterie und die Sicherungen waren durchgebrannt. Da habe ich auch einen halben Tag für gebraucht um da hinter zu kommen. Auf dem dicken Relais ist eine kleine LED, die leuchtet, wenn das Relais die Batterien verbindet. Das habe ich auch eher rein zufällig gesehen, dass nach der Mittagspause das Relais immer noch angezogen war. Dann mit dem Oszi kam dann die Erleuchtung, dass der Strom nach vorne zum Anlasser fließt!
Wenn ich einen Elektrohydraulischen Kipper hätte, würde ich keine Ladeleitung über die 13polige laufen lassen. Nach meinen Erfahrungen kann das nicht funktionieren. Nach meinem Wissen kommt die 13 polige aus den späten 80er Jahren, ISO 11446, da hatten die Autos wie ich vorher schon mal geschrieben habe, kleine Lichtmaschinen, um die 25- 40 A und nicht solche Kleinkraftwerke wie heute. Die Kipper die ich mir angesehen habe, hatten 110 - 143 Ah Batterien, die dann parallel mit einer 40-60 Ah des Zugwagen geschaltet sind und mit dünnen Leitungen geladen werden sollen. Haha! Nehmen wir einen privaten Kippanhänger, der die meiste Zeit seines Lebens irgendwo rumsteht, die Batterie hat auch Selbstentladung, dann wird er angehängt und vielleicht 4 km zum Baustoffhandel und wieder zurück. Dabei soll über die 2,5 mm² Leitung soviel Strommenge wieder zurückfließen, wie der E Motor zum Heben der Ladefläche braucht?? Das ist eine Negativbilanz würde ich sagen. Entweder mit Natosteckdose, die ein paar Ampere mehr ab kann, oder die Batterie im Anhänger während der Standzeit mit einem Ladegerät nachladen, dass aber auch nicht auf Dauerladung, sondern das Ladegerät mit einer Zeitschaltuhr ansteuern. Das ganze ist schon eine Wissenschaft für sich. Der Kippanhänger von meinem Nachbarn, hat eine Handpumpe, Manpower geht immer. Auch wenn er gut Gewicht drauf hat, ist er in weniger als einer Minute bis zum Anschlag hoch gepumpt. Den kann ich mitnutzen wenn ich Schüttgut ausliefere, feine Sache. Auf dem Wertstoffhof kommen auch einige Elektrokipper, die dann immer langsamer werden, oder die Ladefläche geht nur halb hoch.
Vielleicht geht es noch wenn der Zugwagen ab Werk mit einer Ladeleitung für den Anhänger ausgerüstet ist und ein Strombegrenzer in der Leitung montiert ist. Kann der Strom machen was er will, dann raucht es!!! Wie schon geschrieben, die 2. Batterie wird mit bis zu 60 A nachgeladen, dass kann die 13 Polige nicht!
kasul: Die Idee mit dem Solarplanel hatten wir auch schon bei den Post Autos, verhallt ungehört im Nirgendwo. Bis zu 130 Anlassvorgänge am Tag und insgesamt 5-8 km Fahrstrecke, das kann nicht funktionieren! Ebenso verhallt der Hinweis, die Autos durchzutauschen, damit jeder Wagen mal mehr Fahrstrecke bekommt, das will dort niemand wissen. Es gibt Fahrzeuge, die fahren aus der Postfiliale raus und fangen direkt an zu liefern und es gibt welche, die fahren erst mal 10 km in die Nachbarstadt. Wenn man dann nach 2 Tagen die Autos tauschen würde, gäbe es mit Sicherheit weniger Probleme.
Andreas