Nein, nicht nur wegen der besseren Legierung, hauptsächlich wegen den Steuergeräten.
In unsren LKW z.B. sind jede Menge Steuergeräte. Da gehen von der Batterie 2 dicke Leitungen hin, 8mm² wegen der vorgeschriebenen Zweikreisigkeit, links und rechts. Die überwachen jede Glühlampe! Bremslicht hat 21 Watt pro Seite, ab 25 Watt wird der Stromkreis vom Computer abgeschaltet, Im Cockpit steht dann Bremslicht hinten links defekt, z.B. Also 25 Watt bei 24 Volt, da fließt kaum mehr als 1 Ampere. So reicht für die Versorgung zum Bremslicht ein Klingeldraht! Das Massekabel zum Rücklicht ist dann etwas dicker, fertig. Wie Du schon schreibst, weniger Material = Ressourcenschonung! Selbst die H7 Lampe bekommt Strom von einem Computer, 70 Watt bei 24 Volt = 3 A! 0,4er Kabel reicht dafür, denn ab 85Watt wird abgeschaltet.
Nachteil: Wenn was nachgerüstet werden soll, muss es mit aufwendigen Relaisschaltungen gebastelt werden. jede Menge Kabel nachrüsten. Vorteil: Gewichtsersparnis. Auf einem Lehrgang hat man uns gesagt, dass wir ca. 4-5 km Kabel im LKW haben. Ohne den Schnick Schnack wäre es doppelt so viel.
So ist es im Gesamten Fahrzeug, wenn die vorgegebenen Werte um 10-15 % überschritten werden, schalten die Steuergeräte den Kanal ab. Getriebe, Motor, Fahrerhaus, Fahrgestell, Magnetventile ( Aktoren), alle Sensoren werden überwacht. Wird ein Sensor abgeschaltet, wird ein Ersatzwert (Mittelwert) gesetzt, damit das Fahrzeug zur Werkstatt fahren kann, stellenweise dann mit nur 60% der Motorleistung.
Damit sind die Kabelquerschnitte geschrumpft. Die Zeiten, das ein Rücklicht mit 1,5 er Drähten angeschlossen ist, sind lange vorbei.
Andreas