Hallo zusammen,
wie ich in einem anderen Beitrag schon geschrieben habe, besitze ich einen DDR-Anhänger HP 550. Hersteller: Metallverarbeitung Brandenburg, 550 kg, Baujahr 1991, den ich im Juni 1992 in einem Baumarkt in Gotha gekauft habe. Dieser ungebremste Anhänger hat eine Achse der Fa. PEITZ, Paderborn, also ein Westprodukt, mit der Bezeichnung ELG 5.5/52, max. Achslast 550 kg, Baujahr: Oktober 1990.
Bei der Kontrolle der Radlager nach etwas 10 Jahren Betrieb fielen mir Standmarken in den Außenringen der beiden großen Kegelrollenlager auf. Die ließen sich beim langsamen Durchdrehen der Räder spüren und auch hören.
Das deutete auf Kontaktkorrosion hin, infolge Wassereintritt. Als ich mir die Abdichtungen der Naben genauer betrachtete, war mir klar, dass die nicht mehr richtig abdichten konnten, weil die Dichtlippen total deformiert waren. Ich weiß jetzt nicht, ob die Radnaben von PEITZ stammen, oder ob sie in der damaligen DDR gefertigt wurden, jedenfalls waren in beiden Naben noch jede Menge Späne von der Drehbearbeitung vorhanden. Dafür hatte man kräftig am Fett gespart. Ich besorgte mir also neue Kerolas und zwei passende neue Radialwellendichtringe (RWDR) mit der Bezeichnung BA U4 SL2 mit doppelseitiger Dichtlippe. Zusätzlich habe ich die Radnaben noch mit jeweils zwei Schmiernippeln versehen. Der eine sitzt genau zwischen dem RWDR und dem großen Kerola, womit dieses direkt abgeschmiert werden kann und der zweite sitzt in der Blechkappe über dem kleinen Kerola.
Dem TÜV-Prüfer ist das sofort aufgefallen. Er kannte sich wohl mit Anhängern aus und wusste, dass die Naben normalerweise keine Schmiernippel haben.
Als Anhang habe ich noch eine maßstabsgerechte Skizze des Radlagers angehängt.
Lonzoglunz