Tandemanhänger enge Kurve fahren

  • Hallo,


    wir sind seit einiger Zeit von einem 750kg auf einen 2to Tandemanhänger von Hapert gewechselt.

    Beim Schieben von Hand habe ich bereits gemerkt, dass man mit diesem kaum eine Kurve fahren kann, wohl konstruktionsbedingt. Die Reifen müssten auf dem engen Radius dann rutschen.


    Nun hatte ich gestern im beladenen Zustand in einer engen Straße das Problem, dass ich den Anhänger fast im rechten Winkel rausziehen musste. Das hat kaum funktioniert, und ich mache mir nun Sorgen, ob er davon Schaden bekommt. Die Stahlfelgen haben sich dabei ganz schön verzogen, die Reifen selbst auch, und ich hatte schon Sorge, dass der Reifen von der Felge kommt. Beim Geradeausfahren scheinen die Felgen aber noch einwandfrei, also kein Verzug.

    Nun habe ich allgemein die Frage, wie man solch enge Kurven mit 2 Achsen überhaupt fährt, und ob der Anhänger dafür ausgelegt ist.

    Hapert K2000, Alu, EZ: 2003, zulGg: 2000kg

  • Hallo und herzlich willkommen.....

    Wenn Du einen Doppelachser von Hand schieben möchtest, kurbel das Stützrad soweit raus, dass die vordere Achse in der Luft hängt.....

    Wirst sehen und spüren wie angenehm das aufeinmal ist ;)...


    Konstruktionsbedingt radieren natürlich die Räder in engen Kurven....

    Wenn man es nicht übertreibt, sollte hier nichts passieren....


    Gruß

  • Was heisst übertreiben? Der Anhänger war voll beladen auf 2to (gesamt), und ich musste den Wagen im rechten WInkel einhängen. Schlimmer geht es eigentlich nicht. Die Stahlfelgen scheinen es verziehen zu haben, ich werde das aber nicht mehr machen.

    Hapert K2000, Alu, EZ: 2003, zulGg: 2000kg

  • Je mehr Gewicht und je enger die Kurve, umso mehr radiert er und sorgt für ein ungutes Gefühl im Bauch des Fahrers ;)....

  • Tut nix.

    Luftdruck sollt halt passen.... Rutschiger Untergrund hilft, evt mal wässern:)

  • Schlimmer geht es eigentlich nicht.


    Doch, mit 3,5to am Haken :biggrins:
    Ich muss das beim Boot regelmäßig machen, sieht immer wild aus und hinterlässt sichtbaren Gummiabrieb - aber "das muss das Boot aushalten, Herr KaLeu!" äh... ich meine natürlich das muss der Anhänger aushalten.

    Letztlich sinds auch nur die Reifen, die leiden ordentlich dabei.
    Klar, Radlager belastet es auch, aber den Großteil fängt der Reifen ab.
    Und ne Stahlfelge...naja, um die würde ich mir die geringsten Sorgen machen :biggrins:

    Da ich am Anhänger noch *NIE* einen Reifen wegen Verschleiss tauschen musste sondern immer nur wegen Alter (entweder wg. 100er Zulassung oder weil spröde/rissig geworden), sehe ich das als unproblematisch an.


    Meinen 2,7er Tema drehe ich hier auf dem Hof auch regelmäßig im Kreis um mit Zugfahrzeug.
    Da drehen die inneren Räder auch fast auf der Stelle und hinterlassen Abrieb (allerdings deutlich weniger als beim Bootstrailer).

    Das muss der Kram einfach aushalten.

    2018er Tema Carplatform 4020s Alu / Universaltransporter 2,7to zgG
    mit Stoßdämpfern und 100er Zulassung, im Bedarfsfall mit Plane+Spriegel


    2007er TPV 750kg Baumarkt-Hoppser

  • Rutschiger Untergrund könnte natürlich helfen. Aber auf sauberem Betonpflaster greifen die Reifen leider sehr gut. Im Rückspiegel sah man, dass die Räder einer Seite ziemlich auseinandergeschoben wurden. Die meisten Sorgen habe ich mir deshalb schon um die Radlager und die Felge gemacht. Die könnte danach krumm sein. Gut, beim Hapert ist sie das scheinbar noch nicht. Dass der Reifen auf dem Pflaster schrubbt, da hätte ich weniger Bedenken. Das passiert quasi bei jedem Lenkradkurbeln im Stand, ("wie Frauen das oft machen", sorry :), weil die Servolenkung ja so einfach geht. Ich vermeide das immer, bewege den Wagen beim Lenken immer ein Stück, und wenn man nur vor und zurückwippt. Ich kenne trotz BJ1981 noch Kisten ohne Servolenkung..daher die Gewohnheit.


    Der Hapert scheint einiges abzukönnen. Die Räder verwinden sich natürlich auch, wenn man mit dem Tandemhänger z.B. seitlich vom Bordstein runter fährt. Aber so heftig wie bei der 90° Stellung habe ich es noch nie gesehen. ich weiß auch nicht, ob das man konstruktiv besser machen könnte. Die Räder drehen sich ja einzeln, es scheint alleine die Reibung des einzelnen Reifens zu sein, wenn die Achslänge im Verhältnis zur Reifenbreite kurz ist. Theoretisch müsste es das Symptom auch bei einachsigen Hängern geben. Wenn man sich da die Achse sehr schmal vorstellt, gegen 0 laufen lässt, dann kommt es auch auf ein Rad raus, das sich auf der Stelle dreht. Wenn ihr wisst, was ich meine.

    Beim Tandemanhänger ist das Problem halt größer, und noch größer, je weiter die beiden Achsen voneinander entfernt sind. Der Abstand ist ja meist minimal, sonst würden feste Achsen nicht funktionieren.

    Hapert K2000, Alu, EZ: 2003, zulGg: 2000kg

  • Die könnte danach krumm sein.


    Mit Rangieren bekommst du keine Felge krumm, außer natürlich du rangierst gegen ein festes Hinderniss und machst mit Gewalt weiter.
    Aber bei normaler Rangierarbeit wird da never ever eine Felge krumm werden.

    Überleg mal, was son 40 Tonner anstellt, wenn der auf der Stelle dreht.
    Die Straße sieht danach übel aus, aber das ist alles Reifenabrieb, keine Bruchstücke von Felgen. :biggrins:

    2018er Tema Carplatform 4020s Alu / Universaltransporter 2,7to zgG
    mit Stoßdämpfern und 100er Zulassung, im Bedarfsfall mit Plane+Spriegel


    2007er TPV 750kg Baumarkt-Hoppser

  • Die Felge gibt, solange du auch nur annähernd in Richtung der zulässigen Belastung bist, absolut 0 nach.


    Oder was denkst du, wie sich das z.b. bei Autos mit großen Bremsen und Tieferlegung verhalten würde?:D

  • ...oder fahr mit über 100 von der AB, hängst den Kopf aus dem Fenster und schaust mal auf deine Räder...

    :weg:

    -Egal wie tief man die Messlatte für den menschlichen Verstand ansetzt, jeden Tag kommt jemand und marschiert aufrecht drunter durch.

  • Den Felgen passiert nix...

    Und die Reifen danken wir, wenn Sie den richtigen Luftdruck haben...


  • Überleg mal, was son 40 Tonner anstellt, wenn der auf der Stelle dreht.
    Die Straße sieht danach übel aus, aber das ist alles Reifenabrieb, keine Bruchstücke von Felgen. :biggrins:

    Genau deshalb gibt es Spediteure, die ihren Fahrern das Wenden mit extremen Wendekreisen strikt verbieten. LKW-Reifen sind seeehr teuer.

    Köper ex-Kastenanhänger Bj. 1973, 2019 Totalumbau auf Plattform (2,75x1,50), 1200 kg zGG

    HP 300.01 mit Deichselverlängerung 300.95 (Sanierungsfall, demontiert), 300kg zGG

    HP 500.01/01 mit Deichselverlängerung 500.95, 500 kg zGG, künftige Alltagshure

    BMW 525iA touring LPG, 1900 kg zgAL

    Suzuki Freewind XF650 (verkauft)

    BMW K75, Bj. 88 CafeRacer Umbau

    MZ TS 150 mit A1- bzw. B196-freundlichen 125 ccm plus eine weitere TS 150 (derzeit demontiert)

  • Richtig krass ist es beim 40 Tonnen sattelzug, wenn sich die letzten zwei Achsen beim wenden in die andere Richtung drehen in die man eigentlich fährt.

    Anhänger : Eduard 2.56x 1.50x 0.30 1,5 t


    Was nützt der Tiger im Tank? Wenn nenn Esel am Steuer sitzt...

  • Genau deshalb gibt es Spediteure, die ihren Fahrern das Wenden mit extremen Wendekreisen strikt verbieten. LKW-Reifen sind seeehr teuer.

    Spannend wird es auch bei heißem Wetter. Letztes Jahr habe ich einen Sattelzug gesehen, der mitten auf einer Kreuzung gewendet und dort eine Asphalt-Trümmerlandschaft hinterlassen hat.

    Manche Menschen sind wie Lavalampen. Sie sind nicht besonders helle, aber es macht Spaß, ihnen zuzuschauen.