Hallo und guten Tag,
Ich versuche hier mal so ausfühlich wie möglich mein Problem zu beschreiben, es ist also ein wenig Geduld beim Lesen erforderlich...
Nun mein Vorgeplänkel...
Ich habe in 2017 einen gebrauchten Kabe - Wohnanhänger (EZ 92) aus Schweden gekauft. Nach einer Einzelabnahme beim TÜV hat er eine deutsche Zulassung erhalten. Die Abnahme bei TÜV erfolgte nach dem die Radlager, Bremsbeläge (waren komplett runter) etc. und Seilzüge in einer Werkstatt erneuert worden waren, allerdings mit dem Hinweis des TÜV`s, dass der Weg der Auflaufbremse zu lang sei und bei scharfem Bremsen kurz vor dem Durchschlagen ist (Bremswirkung erst im letzten Drittel des Auflaufweges). Vor dem Urlaub habe ich (nach Anleitungen aus dem Internet) die Bremse gefühlt 50 mal eingestellt, immer brav an der Einstellschraube der Ankerplatte. Anschließend habe ich auch nach Anleitung die Handbremes spielfrei eingestellt. Den Dämpfer habe ich mit der "Kniemethode" geprüft (Widerstand baut sich im ersten Drittel bis etwa zur Hälfte des Auflaufweges auf, Ausgangsstellung nach ca 10- 15 Sek wieder erreicht). Weder Werkstatt noch TÜV (hat sich tatsächlich selber daran versucht, eine Einstellung vorzunehmen) bekamen das Problem aber in den Griff... und ich auch nicht....
Ein TÜV - Prüfer meinte dann, dass möglicherweise der Umlenkhebel die falsche Länge für die Bremse hätte, so dass die Bremswirkung zu spät einsetzt. Der Urlaub rückte näher und wir sind dann trotzdem gefahren, eine Bremswirkung war ja vorhanden und beim Bremsen z.B. an Ampeln auch deutlich spürbar, nun ja..., und zwei Jahre TÜV hatte er durch die Einzelabnahme ja auch erhalten.
Die Daten...
Der Wohnwagen ist ein Kabe Brillant 540 GLB und hat ein zulässiges Ges.-Gewicht von 1300kg.
Auf dem Typenschild der Achse steht: Peitz, Type X - B13, Achsdruck 1300kg
AE: Knott KFL14A (750-1400kg) Zugeinrichtung TYP: KFL122
Auf der Ankerplatte ist leider keine Typenbezeichnung der Bremse mehr lesbar. Die Bremse (von Peitz) ähnelt stark der / sieht aus wie die Knott - Bremse 20-2425/1.
Der Vorbesitzer meinte wohl (aus welchen Gründen auch immer) die Auflaufeinrichtung tauschen zu müssen (als Anhänger - Neuling habe ich mir natürlich nichts weiter dabei gedacht und von Bremsberechnungen hatte ich auch noch nie etwas gehört...), er ersetzte die alte AE (nehme an, dass es eine Peitz war) durch die Jetzige.
Deutlich zu sehen ist, dass bei der Peitz - AE das Bugrad in Fahrtrichtung an der linken Seite saß (Schrammen). An der Knott AE ist eine Aufnahme für ein Bugrad zwischen dem Rahmen.
Ich gehe jetzt mal davon aus, dass die Werkstatt die richtigen Beläge etc. eingebaut hat. Hat also irgendein Spezialist (der sich bis hier durch meinen Text gekämpft hat ) in diesem Forum noch eine Idee? Noch ein Trick zur Einstellung auf Lager? Eine Idee, welche Auflaufeinrichtung von z.B. Knott passen würde, falls die jetzige mit der Bremse absolut nicht kooperieren will? Muss ich, um sicher zu gehen, Achse / Bremse und AE austauschen? Geht das überhaupt?
Achja, habe vor der TÜV - Abnahme eine Winterhoff WS 3000 AS-Kupplung angebaut, kann da etwas schief gelaufen sein (z.B. mit dem Dämpfer)?
Auf einem Campingplatz in Schweden habe ich letztes Jahr ein identisches Wohnwagenmodell (EZ allerdings unbekannt) gesehen. Dort war eine "Peitz AER15 - C" verbaut (mit schwedischem Typenschild Paderborn / Jönköpping). Könnte ich einfach eine gebrauchte Peitz - AE von einem identischen Modell aus Schweden verbauen (es gibt dort WW- Schrottplätze ).
Vielen Dank schon mal im Voraus
Thorsten