Problem: Graubremse GSAR 1.5 Auflaufeinrinrichtung zerlegen

  • Hallo,


    ich möchte einen Auflaufdämpfer wechseln und habe damit begonnen die Auflaufeinrichtung (Grau GSAR 1,5) zu zerlegen. Ich habe den Spannstift herausgenommen, alle Schrauben und auch die Abschmiernippel entfernt, aber leider kann ich die Zugstange nicht nach vorne entnehmen. Sie schlägt irgendwo an. Für mich sieht das so aus, als wäre im Zugrohr ebenfalls eine Lagerkartusche wie diese hier eingebaut: Lagerkartusche Diese soll aber angeblich für GSAR 2.0 sein.
    Das Zugrohr scheint am Ende dicker zu sein und somit nicht durch die Lagerkartusche zu passen. Kann das sein?
    Ich habe aber keinen Schimmer, wie ich die Lagerkartusche herausbekommen könnte. Die sitzt in dem Rohr einfach bombenfest drin und man hat ja keinen Angriffspunkt zum Ziehen.
    Für Tips wäre ich extrem dankbar!!


    Gruß
    Gerd

  • Für alle, die das gleiche Problem haben:


    Ich habe durch ein Schraubenloch in der Zugstange, welches für die Kugelkupplung ist, eine Schraube gesteckt, einen Spanngurt um diese Schraube und meine Anhängerkupplung gelegt, und kräftig Spannung draufgegeben. Dann durch das zweite Loch der Kugelkupplung einen Bolzen gesteckt und mit einem schweren Hammer die Lagerkartusche aus der Deichsel getrieben.


    Gruß
    Gerd

  • Danke für den Link. Das hatte ich schon gelesen, aber mit einfach nach vorne rausziehen war bei mir nix.

  • Hallo,


    Ich war heute auch dabei am versuchen den Dämpfer auszubauen, und habe genau das gleiche Problem. Das Rohr kann man nicht nach vorne herausziehen!!!
    Den Stift für den Dämpfer hab ich angeflext und rausbekommen, er liegt dann lose im Zugrohr drin. Aber mit herausbekommen ist nix.


    So.........in der zwischenzeit habe ich etwas im Netz herumgesucht, und doch einige Bilder gesehen wie sich das Innenleben zusammenbaut.


    338124_xl2.jpggrau_gsa_xlb1.jpg


    So wie man es sieht, hält tatsächlich das ganze über das Vierkanteisen.......über den Spannstift.......und über den Nietstift zusammen. Das Zugrohr übeträgt die Zugkraft über das Vierkanteisen über den Nietstift auf den Anhänger........und der Stoßdämpfer ist in das Vierkanteisen nur eingeschraubt.
    Die Teile kann man auch durch die kleinen Öffnungen/Bohrungen in der Deichsel erkennen, nur man wußte so nicht wie der Aufbau im Innenleben funktioniert.


    So wie man es jetzt verstehen kann, erklärt es sich warum das man so wenig Schrauben hat die das ganz zusammenhalten.


    Ich werde mein Stoßdämpfer dann die Tage nochmal versuchen auszubauen, und dann wie oben es schon beschrieben wurde, das Zugrohr mit etwas mehr Kraft und Gewalt versuchen herauszubekommen........sollte ja dann funktionieren.


    Hier auch der Link zu der Seite mit den Bildern.


    338122-auflaufdaempfer-grau-gsa-gsar


    Hoffe ich konnte so dazu beitragen auch für andere etwas Licht ins dunkle zu bringen, und wünsche gutes gelingen.


    mfg

  • Hallo zusammen, bin gerade dabei de Dämpfer zu tauschen, habe den Nietstift raus, aber wie soll man die Spannhülse herausbekommen, die im Vierkant feststeckt? Geht das nur mit voller Zugkraft vorne am Rohr und am Dämpfer? Ich sehe momentan keine andere Möglichkeit. Wenn das so sein soll und das jemand so gemacht hat, wäre ich für eine kurze Bestätigung sehr dankbar!!!! Oder gibt es doch noch einen anderen Weg?

    Gruß

    fritathola

  • Hallo zusammen, bevor etwas kaputt geht möchte ich noch einmal fragen, ob das Zugrohr , wie in mehreren Beiträgen beschrieben, wirklich nur mit viel Kraft und roher Gewalt herauskommt. Oder kann noch irgendetwas daran hindern, wenn alle Teile abgeschraubt sind, das Rohr drehbar und beweglich ist, die vordere Lagerbuchse kommt auch nach vorne raus, nur hinten bewegt sich nichts. Muß der Umlenkhebel denn evt. trotzdem ab oder raus? Ich habe bei allen , die auf Kraft und Gewalt setzen wollten, keine Erfolgsmeldung gelesen. Selbst voller Zug mit einer Handseilwinde hat nichts gebracht. Für eine kurze, schnelle Antwort wäre ich sehr dankbar.

    Gruß

    fritathola

  • Ohne genaue Beschreibung von dir, was du schon abgebaut hast oder wenigstens ein paar Fotos wird dir das niemand beantworten können!

    MfG,
    Jay


    Die globale Erwärmung ist endlich bei uns angekommen! *freu*


    Schreibe ich ROT, bin ich Moderator, schreibe ich schwarz, bin ich normaler User.


    2022er Anssems AMT2000Eco - 2005er Humbaur Alu - 2006er WM Meyer Pferdetransporter und ehemals Westfalia Typ 118001

  • Ich klinke mich hier mal ein:

    Mein Auflaufdämpfer meiner GSA 1.5/1 Ausf. B1 (V-Deichsel) hat auf der letzten Urlaubsfahrt die Grätsche gemacht und sein Öl schön hinten rauslaufen lassen.

    Habe mir den Dämpfer jetzt über den hier in einigen Beiträgen verlinkten Shop mal besorgt. Den Nietstift habe ich nirgends gefunden, die Spannhülse prophylaktisch aber auch schonmal bestellt.


    Bin mal gespannt, wie sich der Kram zerlegen lässt. Beim Nietstift ahne ich schon Gegenwehr, da muss auf jeden Fall ein Kopf abgeflext werden. Den Rest muss man vermutlich rausschlagen oder ähnlich... werde ich dann ja sehen.

    Theopraktisch muss der Umlenkhebel aber nicht heraus wenn man die Spannhülse auch rausbekommt. Die Zeichnungen auf verlinkten Seiten sind ja etwas schlecht zu erkennen, ich habe sie daher mal hier aus meiner Wohnwagen-Betriebsanleitung angehängt. (Wenn nicht erlaubt, dann bitte löschen.).


    Den Anschlaggummi werde ich wohl selbst bauen müssen aus Gummimaterial. Ersatzteile für die Graubremse-AE sind ja mittlerweile problematisch. Andere AE ist auch doof, weil die fast nie passende Stützradkonsolen haben... und schon gar nicht bei dem Flanschmaß an der Deichsel, so um die 120 mm sind das nur. Bei den meisten anderen ist es 166 (oder zumindest in dem Bereich).

  • Ergänzung: Habe das Teil (GSA 1.5) nun abgebaut und zerlegt.

    Die Zugstange muss NICHT entfernt werden wenn man den Dämpfer erneuern muss. Es reicht aus, wenn man die Zugvorrichtung abschraubt, den Bolzen Nr. 3 ganz hinten entfernt und auch die Spannhülse Nr. 9 welche in dem Flachstahl drin steckt. Beim herausschlagen ist es empfehlenswert, den Flachstahl in dem Rohr abzustützen damit das nicht verkantet.


    Danach kann man den Dämpfer nach vorne herausziehen.

    Die Zugstange kann man nur nach HINTEN rausziehen weil sie am Ende einen etwas größeren Umfang hat und dann nicht durch die Gleithülsen kommt. Dann ist es allerdings notwendig, den Handbremshebel zu demontieren. Dabei fällt auch der Umlenkhebel heraus.

    Habe das Teil nun komplett zerlegt und reinige es erstmal weil überall die Fett-/Dreckkruste ist und mich das nervt.

    Der Anschlaggummi hat sich zerlegt, da muss ich mir irgendwas bauen.


    Der alte Auflaufdämpfer ist schonmal getauscht worden, ist Baujahr 1998, von LOMO. Scheint also immer ca 20 Jahre zu halten ;)

  • So, final ist nun alles wieder zusammen und montiert.


    Wie schon geschrieben: Bei der GSA 1,5 (und bei den anderen für V-Deichseln wohl auch) kann der Dämpfer einzeln ausgebaut werden ohne den ganzen Rest demontieren zu müssen, mit Ausnahme der Zugkupplung. Nietstift aus dem Flachstahl in der Auflaufeinrichtung ganz hinten entfernen (einen Kopf abflexen und dann mit einem Durchschlag austreiben) und die Spannhülse mit dem Durchschlag auch rausholen. Dabei den Flachstahl abstützen am Rohr der Auflaufeinrichtung damit sich das nicht verwindet beim raussschlagen. Wenn das raus ist kann man den Dämpfer mit Flachstahl nach vorne herausziehen.

    Das Dämpfungsgummi (oder Anschlaggummi) gibt es nicht mehr. Ich habe da jetzt einen Gummiring von einem PKW Stabilisatorlager passend geschnitten und draufgesteckt. Der ist recht "hart" vom Gummi und passte drauf. Werde ich nach dem nächsten Urlaub dann nochmal prüfen, wie es aussieht.

    Ich hatte die AE ja trotzdem komplett auseinander. Noch ein paar Tipps:

    - Die Schubstange muss nach HINTEN herausgezogen werden wenn man sie raushaben möchte, da sie am Ende der Stange etwas dicker ist.

    - Der Umlenkhebel (bei Graubremse "Zwischenheber" genannt) hat zwei Kunststofflagerbuchsen. Aufpassen beim rausnehmen, saubermachen und schmieren. Wenn der schwergängig ist, dann könnte es sein, dass er die Handbremse mit anzieht beim bremsen.

    - Das Zahnblech der Handbremse wieder richtig herum montieren. Es geht auch falsch herum!

    - Den Handbremshebel samt aller anderer Teile bekommt man demontiert, indem man die beiden ineinander steckenden Spannstifte auf der Gegenseite des Handbremshebels mit einem Durschlag austreibt.

    - Den Federspeicher kann man aus den beiden Hebeln demontieren, indem man ihn nach unten klappt (Bremsgestänge vorher heraus) und dann oben an den Gabeln zusammendrückt.

    - Das einzig doofe ist der Nietstift hinten. Ich habe ihn durch einen Bolzen mit selbstsichernder Mutter ersetzt weil ich nun kein Werkzeug zum nieten und keinen Nietstift habe und auch nicht auftreiben konnte. Der Handbremshebel geht am Schraubenkopf gerade so dran vorbei.


    Insgesamt fand ich das ganze "besser" demontier- und wartbar als die Alko 90S/2, bei der ich das auch schon einmal gemacht habe. Leider gibt es aber kaum noch Ersatzteile.