Am Anfang war es ein alter Pferdeanhänger...

  • Hallo Zusammen,


    ich möchte mich kurz vorstellen.
    Mein Name ist Jan, bin 37 Jahre alt und eigentlich KFZ-Techniker-Meister. Aber vom gewerblichen Schrauben ab.


    Dafür schraube ich halt in meiner Freizeit an allem was alt und/oder einen Motor hat.


    Bislang hatte ich zum Mopedtransport einen alten umgebauten Klapp-Wohnwagen, der von mir zu einem Plattformanhänger umgebaut wurde.
    Bedingt durch einen Hauskauf und dadurch öfter mal benötigte Baumaterialien und Bauschuttentsorgungen musste ich bislang immer einen offenen Kasten leihen.
    Dann lief mir für echt kleines Geld ein Pferdeanhänger über den Weg.
    Der Plan war schnell gefasst... umbauen!


    Also frisch ans Werk und zerlegt...


    20160228_114012.jpg20160228_114048.jpg20160228_114017.jpg20160228_114021.jpg


    Das Fahrgestell ist bis auf ein paar rostige Stellen noch echt brauchbar...


    20160228_114034.jpg20160228_114040.jpg


    Diese wurden mit Zopfbürste entrostet, mit Rostumwandler behandelt und anschließend mit spezieller Grundierung (für verzinktes) Grundiert.
    Anschließend alles mit Hammerit schwarz glänzend gepinselt. Die Kotflügel wurden mit Lackierpistole lackiert. Sieht auf großer Fläche besser aus.
    Auch von unten...


    IMG-20160501-WA0007.jpg


    Parallel dazu wurden natürlich diverse Skizzen angefertigt, wie die Geschichte hinterher aussehen soll...


    20160228_114401.jpgIMG-20160228-WA0005.jpg


    Ich möchte das Stahlrohgestell klappbar montieren. Seitlich kommen Gasdruckfedern dran. Die Plane wird am Stahlkäfig mittels Drehverschlüssen fixiert, um die Plane zu schonen.
    Leider leiden diese sehr stark, wenn man zu jedem be- und entladen die Plane über die Ecken zieht. Somit kommen hinten zwei Klappriegel dran und halten den Käfig mitsamt Plane unten.
    Als Wände und Boden habe ich 18er Siebdruck (keine "Polenplatte", sondern finnische Birke, Wasserfest) gewählt in den Maßen 300x150. Die Kanten und Bohrlöcher wurden mit einer Schutzversiegelung behandelt.


    IMG-20160511-WA0008.jpgIMG-20160511-WA0005.jpgIMG-20160511-WA0003.jpg


    Der Boden besteht aus zwei Teilen (mittig angesetzt) und ist mit Dübeln und PU-Leim (D4) geklebt.


    Der Käfig ist schon angepasst, die Kanten mit U-Profilen geschützt und diverse Kleinteile bestellt...





    Demnächst gibt es mehr... auf diesem Kanal... wenn gewünscht. :)

  • Okay, gibt noch einen Nachschlag...


    Erste Anproben vom Holz


    20160516_094258.jpg


    Der "Käfig" wird angepasst


    20160521_161155.jpg20160521_181250.jpg


    Im Vorfeld die alten Verriegelungen aufgearbeitet und montiert


    20160521_161223.jpg


    Damit die Klappe nicht auf den Boden schlägt


    20160521_161232.jpg
    20160521_161346.jpg


    Das Seil wird noch durch ein Stahlseil ersetzt (Gummiummantelt, mit Karabiner zum aushängen)


    So, mehr habe ich jetzt wirklich nicht mehr...

  • Ich hatte die Möglichkeit alte Benz Alus zu bekommen.
    Lochkreis und Nabendurchmesser hätten gepasst.
    Die Felgen schliffen aber am Rahmen/Achse und die Radbolzen sind zu kurz. Um mit Distanzplatten und anderen Schrauben die passende ET zu erzielen, wäre zu Aufwendig gewesen.


    Gestern kamen die Scharniere, die Klappriegel und die Gasdruckdämpfer.
    Letztere waren von der Länge ideal, allerdings habe ich mich leicht vertan, was den Druck angeht.
    Mit nur einem Dämpfer ließ sich der Deckel nicht annähernd schließen.
    In meinem Fundus befanden sich noch Heckklappendämpfer vom Cabrio, das ich erst kürzlich geschlachtet habe.
    Jetzt funktioniert alles. Der Deckel öffnet aber nicht ganz so weit, wie ich es ursprünglich wollte. Ich bin gespannt, wie schwer die Plane wird und ob dafür die Dämpfer reichen. Ich benötige eine Kraft von 40-45 N um die Klappe zu schließen. Ohne Plane.

  • Projekt fertig.


    Jetzt nur noch den TÜV Segen geben lassen
    und die Plane fertigen lassen und dann geht's los.


    Hier noch ein paar Bilder...


    20160605_164322.jpg
    20160605_164331.jpg
    20160605_164315.jpg
    20160605_163044.jpg


    Die Rampen sind nur gesteckt.


    20160605_163112.jpg


    Und der Käfig ist mit drei Handgriffen komplett abzuheben.


    20160605_163206.jpg


    Kennzeichen ist nur ein Platzhalter.


    Ich hoffe euch gefällt es. Wenn nicht egal.
    Mir muss er gefallen und ich bin ein wenig Stolz auf mein Werk.


    Aber vielleicht konnte ich den ein oder anderen inspirieren?


    So long...

  • Ich hoffe euch gefällt es. Wenn nicht egal.
    Mir muss er gefallen und ich bin ein wenig Stolz auf mein Werk.


    Aber vielleicht konnte ich den ein oder anderen inspirieren?


    GENAU so sehe ich das auch mit meinen Anhängern! =)
    In dem Sinne cool, dass du uns beim Aufbau hast teilnehmen lassen! ;)


    UND ich muss sagen - mir gefällt, was ich sehe. :super: Sehr schön aufgebaut!


    (bis auf die Felgen / Radkappen)


    :duck+renn:


    Gruß Jonas

  • Sehr schön gemacht, finde ich auch! Darfst ruhig stolz drauf sein ;)


    Eine Frage: sind die "weißen Flecke" vorn an der Stirnwand die Typenschilder oder weiße Reflektoren?


    a) wenn es Typenschilder sind, fehlen vor weiße Reflektoren


    b) wenn es Reflektoen sind, sind die zu weit von der Fahrzeugaußenkante entfernt, max 150 mm sind zulässig.


    Wie breit ist der Anhänger über alles? Evtl. fehlen auch noch Umrissleuchten.

    Grüße
    Andy

  • Vorne sind es die Typenschilder.
    Reflektoren und Begrenzungsleuchten waren nie daran verbaut. Ist wohl zu alt der Anhänger.
    Ab einer Breite von 210 cm sind sie ja Pflicht. Warum vorher keine verbaut waren? Ich weiß es nicht. :confused:
    Muss eh noch ein neues Stützrad besorgen, da es bei Unebenheiten unkontrolliert einklappt.
    Ist nicht so der Bringer, wenn das Ding beladen ist und vorne auf den Fuß fällt...


    Aber danke für die Hinweise.:super:

  • Wenn er 210 cm breit ist, brauchst du auch hinten noch Umrissleuchten. Oder welche, die nach vorn weiß und hinten rot leucht. Kann man dann z.B. auf die Kotflügel schrauben.


    Bei den hinteren muss man auch noch Abstände zu den Rücklichtern einhalten. Hat mich damals einiges an Grübelei gekostet, wo ich die hin mache damit dann alles passt.

    Grüße
    Andy

  • UND ich muss sagen - mir gefällt, was ich sehe. :super: Sehr schön aufgebaut!


    (bis auf die Felgen / Radkappen)


    :duck+renn:

    Sehe ich genau so - Chapeau! Wenn die Zugmaschine aus der bayrischen Motorenschmiede kommt, paßt es doch perfekt.
    Ich habe habe einfach Mazda-Abdeckkappen genommen, weil die noch bei mir im Bestand waren und so schön geschlossen sind (man sieht wenig von der Felge).


    Bei den hinteren muss man auch noch Abstände zu den Rücklichtern einhalten. Hat mich damals einiges an Grübelei gekostet, wo ich die hin mache damit dann alles passt.

    Da gibt es eine Regel? Die kenne ich nicht. Wie weit muß der Abstand zwischen Rücklicht und Umrissleuchte sein? Zumindest ist auf dem TÜV-Blatt (ganz unten auf der Seite) dazu kein Hinweis zu sehen...

  • Ich hab die Radkappen von einem befreundeten Reifenhandel bekommen. Die lagen da rum und BMW mit 14 Zöllern sind ausgestorben. Erst recht mit Stahlfelgen...
    Hinten die Positionsleuchten brauchen eventuell nicht, da die normale Beleuchtung sehr weit aussen ist.

  • Wenn er über 210 cm breit ist, brauchst du die, egal was sonst dran ist.


    Zum Abstand, Zitat: "Abstand der Umrissleuchte zur Schlussleuchte min. 200 mm." (Quelle, Seite 38)

    Grüße
    Andy

  • Die Rampen sind nur gesteckt.


    Die Überlappung ist ziemlich kurz, hoffentlich verformt sich das bei Belastung nicht dauerhaft.



    mfg JAU

    No Shift - No Service

  • So oft werden die Rampen nicht gebraucht. Ansonsten wird es verbessert. Aber ich kann mich auf diedie gesteckte Stelle stellen und mit meinen 100 Kilo springen. Auf einem einzelnen Steg. Ohne Holz. Da gibt nichts nach. Das U-Profil konnte ich nicht viel länger machen, da sie Muttern im Weg sind.


    Heute habe ich sie Umrissleuchten montiert neue Keile und weiße Reflektoren vorne angebracht. Zudem hat mir mein Nachbar ein Stützrad geschenkt. Brauchte nur die Klemme dafür. Jetzt funktioniert alles. Vielleicht kann ich den Anhänger morgen früh zum wiegen fahren.

  • 500 kg Leergewicht sagt die Waage. Bei einem zul. ges. Gewicht von 1900 kg schon ziemlich effektiv.
    Leider fängt er ab 60 km/h das Springen an. Und zwar rechts und links im Wechsel. Lag hoffentlich am Reifendruck.
    Morgen ist mein Prüfer aus dem Urlaub zurück. Mal schauen, was er sagt.

  • Ich finde es immer sehr erstaunlich was manche hier aus alten hässlichen Anhängern für Schmuckstücke daraus machen.
    Respekt. Der ist ja für den harten Einsatz schon fast zu schade.

    Gruß Wim


    Mein Anhänger
    Eduard P3 Maße: 2,60m*1,50m, 1500kg zgG, Bj 07.2016

  • Hallo EmEff,

    hast Du gut gemacht?.


    Ich habe auch noch so ein Projekt in der Mache.

    Falls Du gucken willst ...Wiedermal: Umbau Pferdeanhänger zum Universalanhänger

    Du hast ja den Grundrahmen im Prinzip unverändert weiterverwandt,

    da ist der aber bestimmt sehr Frontlastig.

    Ist er trotzdem noch einigermaßen handelbar?

    Wieviel Stützlast hast Du bei Leerfahrt?


    Ich wollte meinen nach hinten ca. 50cm verlängern, damit er ausgewogener ist.

    Gruß

    Nossa

  • Gefällt mir gut...

    Zugbulle Ford Kuga 2 - 4x4 - 2.0TDCi - 179 PS - 2016
    Hapert Amigo XXL - Tandem - 2000kg - 2016
    Wohnwagen Weinsberg FU 450 - 1350kg - 2016

    Saris Woddy - 750kg - ungebremst **verkauft**