Rahmen gebrochen an Wohnwagen Bj 2004

  • Hallo,


    folgender Fall: Wohnwagen (Hymer) Bj 2004, BPW Fahrgestell, glaub 1500 kg hat der max. Auf beiden Seiten ist der Rahmen bei der Befestigung der Achse (hinter der Achse) gebrochen. Überladung ist ausgeschlossen. Wurde bemerkt, als der Boden knartschte, was er wohl sonst nicht gemacht hat. Als ich dann drunter lag, hab ich das Elend gesehen...


    Ich brauche einfach mal kurz ein Feedback zur Ursache und einer möglichen Reparatur. Dafür schonmal Danke!


    Komisch finde ich die Befestigung der Achse: man sieht es schlecht auf dem Bild: Die seitliche Aufnahmeplatte, die an der Achse angeschweißt ist, hat unten ein L Profil und oben auch. Beide liegen nicht am Rahmen an.


    Erstes Bild: Rahmen links (von innen aufgenommen)
    Zweites Bild: Achsaufnahme von hinten aufgenommen
    Drittes Bild: Rahmen rechts (von innen aufgenommen)


    WP_20150831_18_14_23_Pro - Kopie.jpgWP_20150831_18_47_29_Pro - Kopie.jpgWP_20150831_18_13_58_Pro - Kopie.jpg

  • Morgen,


    das die Kantungen der Achsen nicht am Längsträger anliegen finde ich nicht weiter tragisch.


    Ich fürchte aber das die beiden Längsträger ersetzt werden müssen. Ich sehe keine Möglichkeit das anständig zu flicken.


    Zur Ursache: Die Rissrichtung deutet auf eine Überlastung (vielleicht auch Konstruktiv bedingt) im Heckbereich hin.



    mfg JAU

    No Shift - No Service

  • Hallo,


    Danke schon einmal für die Antworten.


    Dass die beiden Längsträger ausgetauscht gehören steht außer Frage! Caravanhändler hat nach Ersatzteilen geschaut: 500 pro Seite + 500 für den Einbau.


    Ich vermute als Ursache mittlerweile, dass die Federung nicht in Ordnung ist. Mein Freund (der Eigentümer) stand drin während ich drunter lag und hat auf der Achse das Teil zum Federn gebracht (bzw hat seitlich das Teil "aufgeschaukelt"), allerdings hat die Achsschwinge annähernd gar nicht eingefedert. Die Achsschwinge hat sich quasi nicht in Einfederrichtung bewegt, in Ausfederrichtung dagegen schon etwas. Mit einem Rangierwagenheber aufgebockt senkt sich die Achsschwinge auch merklich. Einfedern tat das Teil hauptsächlich durch den Reifen (Continental Cargo Reifen, also vermutlich schon recht steife Flanke, aber ja auch durchaus typisch für Wohnwagen). Der Wohnwagen liegt aber nicht "tiefer", jedenfalls nicht ungewöhnlich tief.


    Eine neue Achse schätzte der Caravanhändler ca 1500 € (er konnte das aber nur für Alko nennen in dem Moment, Achse ist auch von BPW). Ich finde das allgemein ziemlich teuer. Ich habe meinem Freund geraten, mal zu schauen, was eine Überholung der Achse kostet. Caravanhändler haben ja auch Apothekenpreise.


    Alternativ die Querträger erneuern und die Achse separat bei einer Firma, die Achsen überholt, reparieren lassen. Die Achse kann man ja so drunter weg bauen (kein geschlossenes Profil, vermutlich auch einer der Gründe warum es gerade dort reißt).

  • Die Gummielemente können nachgeben, aber schon nach 11 Jahren? Kommt mir etwas zeitig vor.


    Weitere Alternative: Ein komplettes Fahrgestell anschaffen und den Aufbau umsetzen.



    mfg JAU

    No Shift - No Service

  • 1. Mit dem WW-Hersteller mal sprechen und entsprechende Bilder schicken. Gut, die lassen auch die Fahrgestelle anliefern, aber ein Versuch wäre es Wert.
    2. Wenn 1. nicht zum gewünschten Erfolg führt, dann einen entsprechenden Rahmen besorgen. Werden doch immer wieder (aus welchen Gründen auch immer) gebrauchte WW-Fahrgestelle angeboten.
    3. Eine neue (oder gute gebrauchte) Achse besorgen. Mit etwas Glück ist eine passende aus Tip 2. dabei.
    4. Wenn doch alles neu, dann auf stärkere Teile achten und (bei Bedarf) den WW auflasten. Dabei drauf achten, ob es dann mit dem Zugfahrzeug und der 100km/h Zulassung passt.


    Das Schadensbild könnte viele Ursachen haben. Meine Idee; Der WW stand längere Zeit stark überlastet auf der Achse, sodass sich die Gummistränge (in der Achse) verformt haben.

  • Hallo


    das die Achse nicht einfedert ist normal,


    erstens sind BPW Achsen eh die härtesten
    zweitens ist der WW auch leer kurz vor seinem zGG und die Achse somit fast zu 100% ausgelastet
    drittens werden die Achsen immer härter um so weiter sie einfedern
    und da dein Kumpel bestimmt keine 400 kg wiegt wird er die Achse kaum zum weiteren einfedern bringen können


    da gehört schon mehr dazu als vielleicht 80 kg Lebendgewicht


    warum die aufnahmen gerissen sind, kann man so nicht sagen, von einfach zu schwach ausgelegt bis heftige Schlaglöcher ist alles möglich
    oder auch zu schwach angezogene Schrauben, dann fehlt auch die Kraft um das auf die Fläche zu übertragen und es reißt an den Schrauben


    ich würde auf jeden Fall erstmal brav beim WW Hersteller fragen, dann bei BPW und wenn se sich quer stellen, mit entsprechenden Einträgen in Caravanforen usw durch die Blume drohen, vielleicht rücken sie dann freiwillig ein neues Fahrgestell raus


    schlechte Werbung mag kein Hersteller, ich kenn einen der hat ein nagelneues Auto bekommen, nur weil er "laut" genug gemeckert hat


    sein Montagsauto wurde zurück genommen, hat nen besseren Neuen bekommen und noch 2500€ "Schweigegeld" wenn man es so nennen darf


    Gruß Mani

  • Habe mir gerade alles im WW-Forum durchgelesen und auch angesehen.
    So ein WW steht meistens zu Hause auf gerader Fläche. Auf eine CP sieht die Sache schon anders aus. Dort verwindet sich der Rahmen doch irgendwie immer.
    Jedoch bin ich der Meinung, dass dies nicht passieren darf. Vorausgesetzt er wird normal behandelt und nicht unbedingt auf Dauer überladen.
    Deshalb sag ich immer wieder; Lieber etwas größer nehmen bzw. mit Gewichtsreserven kaufen.
    Ich habe schon den einen oder anderen Anhänger und auch WW gehabt, soetwas ist mir noch nie vorgekommen. Und ich mache nicht immer bei der max. Nutzlast schluss. :rolleyes:
    Viele vergessen dabei die Fahrweise mit Anhänger. Wenn man alles behutsam ´streichelt´, dann passiert auch nichts. :super:

  • Hallo


    Da sind soviele Unbekannte im Spiel - jede Aussage ist Spekulation! Das ist meine Meinung.


    Wenn ich oft sehe, was man Wohnwagen antut, könnte man oder ich fast heulen. ZB. Die Kurbelstützen. Die sind nicht dafür gedacht, die bis zum Anschlag hochzudrehen und dann mal ganz ruhig die Räder zu demontiernum evtl. neue Pellen aufziehen zu lassen - nein das kann man auch machen als DIEBSTAHLSCHUTZ. Ohne die Achse abzustützen oder zu unterbauen, um die Last eben auf die Aches zu bringen und nicht über die 4 Ecken in den Aufbau. Und dann soll der nicht undicht werden . . . .


    Zurück zum Thema: Einfach mögliche Reparaurszenarien durcharbeiten und machen. Nach 11 Jahren wird da von keiner Seite was kommen. Dumm gelaufen für dich - schon klar und ärgerlich. Aber ich kann es mir echt nicht vorstellen . . . sorry.

    Gruß Alex
    - - - - - - -
    Jetzt auch bei mir: Schon länger im Hof: Wetschka/Klagenfurt 500kg(verkauft) und Auwärter GL 600kg, zerlegt


    Inventar: Auwärter 1200kg, EZ 94; Heinemann Z412, EZ 7/1980verkauft und Eifelland Deseo Plus LKK, 1000kg, Variante 1, EZ 2009 an


    Dacia Duster dCi 110 4x4 seit 19.7.2012 und 286.000 km . . .


    Bei manchen Leuten weiß die Linke nicht, was die Rechte tut - bei einigen hat man den Eindruck, daß die Linke nicht mal weiß, daß es eine Rechte gibt!

  • Diese ganzen Fehlbehandlungen werden natürlich auch immer von den Herstellern als Ursache vorgebetet, oftmals ja auch zurecht. Meinen eigenen Knaus von 1980 tariere ich auch manchmal geringfügig mit den Stützen aus wenn er nur etwas schief steht. Der ist aber auch recht klein, leicht und hat ein ziemlich großzügig dimensioniertes Gestell mit stabilen Stahlstützen als Fahrgestell, im Vergleich zum heutigen spillerigen Kram, bei dem die Stützen nur unter die Bodenplatte gespaxt sind und einfach zwei Träger unter dem Wohnwagen nach hinten gehen.


    In diesem Fall, wo der Rahmen geborchen ist, kann ich folgendes ganz klar sagen - weil ich den Besitzer schon lange kenne und teilweise auch gemeinsam campe und er seit Jahrzehnten mit Wohnwagen unterwegs ist - , dass


    ... der Wohnwagen auf einer geraden und gepflasterten sowie überdachten Fläche über das Jahr abgestellt ist.


    ... der Wohnwagen nicht mit Hilfe der Stützen austariert wird. Was auch schon deshalb gar nicht geht, weil der Besitzer die Dinger mit nem Akkuschrauber ausfährt. Sobald die Dinger den Boden berühren ist bei dem Akkuschrauber auch Schluss.


    ... der Wohnwagen nicht mit Hilfe der Stützen aufgebockt wird, auch nicht für Reifenwechsel (Hydraulikwagenheber steht im Gaskasten...)


    ... der Wohnwagen seit eh und je auf Conti-Reifen fährt mit dem vorgeschriebenen Luftdruck. Ziemlich direkt nach dem Neukauf ist ihm ein Matador-Reifen (Fehlkonstruktion mit Rückrufaktion von Matador) geplatzt, danach nur noch Continental.


    ... der Wohnwagen nicht überladen ist, weil er mehrfach Reisefertig gewogen wurde


    ... insbesondere hinten nicht überladen werden kann (Staukästen- und fächer sind hinten leer bis auf leichter Klöterkrams), weil man sonst mit der Stützlast nicht hinkommt (zu wenig).


    Einzig der Wassertank befindet sich relativ weit hinten. Dies ist bei Wohnwagen aber auch nicht unüblich. Der ist aber während der Fahrt nicht mal voll, um die 30 Liter müssten das immer ungefähr sein.

  • Das Problem: Es gibt eben auch Leute, die einen freiweg anlügen, damit jemand anders für den Scheiß geradesteht, den sie selbst verbockt haben.
    Wenn man die Person gegenüber nicht persönlich kennt ist es fast unmöglich die Spreu vom Weizen zu trennen.


    Ich kann deine Verärgerung verstehen. Aber nach über 10 Jahren auf irgendeine Kulanz zu spekulieren ist Fantasterei.



    mfg JAU

    No Shift - No Service

  • Ich fantastisiere hier überhaupt nicht, denn es geht mir hier rein gar nicht um irgendwelche Kulanzen o. ä.. Wenn du mal zurück schaust und liest, wirst du dazu auch nichts von mir in dieser Richtung finden. Reininterpretastisieren in Bezug auf Kulanz wurde hier von anderen.


    Mir geht es ausschließlich um die Technik und Ursache sowie ob jemand Erfahrungen hat, was der Spaß ungefähr kostet.


    Gruß
    René

  • Hi,


    normalerweise müsste der Rahmen getauscht werden. Das ist richtig teuer, einige Tausender.


    Die Ursache ist fast 100%-ig sicher eine dynamische (schwellende) Belastung. Die geht einher mit einer konstruktiven oder fertigungstechnischen Kerbwirkung oder fehlerhaftem Material. Eine statische Last, wie das (leichte) Ausrichten mit den Stützen kann und darf nicht das Problem sein. Selbst wenn man das 1000x (Wöhler) macht, gilt das immer noch als statische Belastung, bei der man den Rahmen bis zur Streckgrenze belasten dürfte. Ganz genau möchte ich mich aber ohne genaue in Augenscheinnahme des Patienten nicht festlegen. Ich bin aber sicher, dass bei genauer Betrachtung des Gewaltbruchs Raststellen zu erkennen sind.
    Nachdem nach so langer Zeit vom Hersteller bestimmt keine Kohle zu erwarten ist, außer es gelingt einen Konstruktions- oder Materialfehler nachzuweisen, würde ich es dahin gehend gut sein lassen.


    Wäre es mein Wohni, würde ich das ordentlich reparieren. Auch wenn es möglicherweise nicht gaaaanz regelkonform ist, kann man so einen Schaden günstig so instandsetzen, dass die Festigkeit höher ist als vorher. Man sollte aber schon recht genau wissen, was man tut.


    Gruß
    Gerhard

  • Also ich hab sie gesehen,die Konsequenz ist,das ich morgen früh sofort unter meinen Wohnwagen gucken werde!
    Gruß,Rainer

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