Alles anzeigenNein - ich habe nicht Äpfel mit Birnen verglichen. Ich habe nur festgestellt, dass für Angänger beider "Klassen" aberwitzige Preise gefordert und offenbar auch bezahlt werden. 300€ und teilweise mehr für einen HP300/350/400 ist einfach nur "daneben" - das ist er nicht wert.
Bei den 500-ern sieht es sicher etwas anders aus, weil sie durch ihren größeren Kasten eben auch universeller nutzbar sind - allerdings eben auch hinter den heutigen 750-er Kastenabmessungen zurück bleiben.
Bezüglich der Fahreigenschaften von "DDR-alt" und "aktuell-neu" hatte ich die letzten Wochen den unmittelbaren Vergleich zwischen meinem alten Wittenberger HP500 und meinem jetzigen Benderup Kippi 200 - also Stoßdämpfer gegen keine Stoßdämpfer.
Der unbeladenen Benderup springt im Vergleich zum HP500 mehr - ohne Frage. Aber mit einem Mindestmaß an Ladung von vielleicht 100kg spührt man keinen Unterschied mehr.
Und allein das Vorhandensein der Stoßdämpfer an den DDR-Anhängern rechtfertigt aus meiner Sicht diese Gebraucht-Preise eben nicht. Mag sein, dass sich mancher mit einem gebremsten Anhänger der 500-er Klasse sicherer fühlt, als mit einem ungebremsten 750-er - und vom höheren Wartungsaufwand nicht abgeschreckt wird. Mag auch sein, dass mit dem gebremsten 500-er eine 100-er Zulassung bei vielen Zugfahrzeugen der Kleinwagen-Klasse überhaupt erst erreichbar wird. Das lass ich alles gelten, aber den angeblich hohen Gebrauchswert der alten Anhänger an dem Vorhandensein von Stoßdämpfern festzumachen, trifft für mich einfach nicht zu.
Für welchen Anhänger man sich entscheidet, ist eine Entscheidung die jeder selbst treffen muss. Bei mir war es so:
1. Für "Schwertransporte" kann ich problemlos auf 2-Tonner-Tandems aus der Fa. zurückgreifen. Das förderte die Entscheidung für einen ungebremsten Anhänger.
2. Der eigene Anhänger ist damit eher "Freizeitanhänger" als "Arbeitsvieh". Also sperriges Gerät (Fahrräder, DogScooter, DogTrike) im Nahbereich und für die Urlaubsfahrt ergänzt um einen Teil des Urlaubsgepäcks und das ganze "überplant" und nicht für jeden sofort sichtbar (z.B. bei einer Zwischenübernachtung auf dem Weg nach Skandinavien).
LMKS
Das Stahl und Walzwerk Brandenburg hat in den 80-zigern einen Doppelachser auf der Basis des HP 500.01.01 gebaut mit ca. 1000 kg Nutzlast, jedoch wie so oft kam es nicht zur Serienproduktion, wahrscheinlich war "jemand" der Meinung, so etwas wird nicht benötigt. Hab das Gerät selbst dort gesehen, das Zugrohr war HP 1000 vom Feuerwehrhänger aus Görlitz, ähnlich bzw. vom Aussehen und Abmaßen gleich dem HP 650 Erfurt, jedoch mit verstärktem Dämpfer.
Auch der ungebremste HP 500.01 AH 4, Wittenberger hatte Stoßdämpfer, obwohl er eine Drehstabachse hatte mit innenliegenden Gummirollen als Dämpfung.