mechanische Frage

  • Ich danke erstmal, das ich hier den Eindruck haben darf nicht zu nerven. Verstehen könnte ichs. :danke:


    War heute auf der BAB lange unterwegs und dachte dabei an die Vorhaben meines Autotransporters. Da sprang mich folgendes Problem an :


    Die Alko 251 Auflaufbremse wird ja mit 4 x M 12 Schrauben befestigt. In den Deichseln sin entsprechende Hülsen, die ein Anziehen der Schrauben ermöglichen ohne das sich die Deichseln verbiegen. Soweit , sogut.


    Nun ist mir aufgefallen, daß die beiden Deichselenden sich nach vorn verjüngen. Desshalb auch unterschiedliche Hülsenlängen.


    Wenn man nun die Auflaufeinrichtung glarr auf die Oberseiten der beiden Deichseln legt und die 4 x Schrauben durchsteckt , kommen diese unten raus. Hier aber verläuft die Auflagefläche der Muttern nach vornehin schräg. Wenn ich jetzt die muttern anziehe verkanten diese doch und geben eine Krümmungsspannung auf die M12 Schrauben. Ist das so bedacht oder gibt es da Ausgleichsunterlagen, die das verhindern. :shocked:


    Oder sollte ich lieber längere Fahrten auf der BAB vermeiden ??? :dollar:

  • Habe jetzt genaustens nachgesehen. Ich kann mir nicht vorstellen daß das alles so sein muß. In der linken Deichsel ist oben - hinten ein Langloch drinn, fraglich ob das original ist. Da müssen Stümper drann gewesen sein. So na am Rand , warum nur ?


    Und ein Ausgleich ist mir nicht erkennbar, was die Schräge an geht.


    Hier die Bilder :Brenderup - 0152.jpgBrenderup - 0153.jpgBrenderup - 0154.jpgBrenderup - 0155.jpgBrenderup - 0156.jpgBrenderup - 0157.jpg

  • OK, dann zieht es nur die Deichsel rum. Wirkt dann als Federring zur Selbstsicherung , ist das so gewollt oder Zufall?

  • Also wenn so nicht drauf kommst dann mal die Erklärung


    es ist egal ob die AE oben oder unten drauf schraubst


    Du hast zwar recht, das die Schraube leicht schief drauf sitzt, aber das tut sie so oder so, egal ob da jetzt nochmal die 4 mm Blech der AE dazu kommen oder ob sie direkt im Holm sitzt, das ändert nichts am Winkel


    und außerdem ist der Winkel so gering das das eh nichts macht


    Federringe sind da normal nicht drunter, sondern nur große Beilagscheiben und selbstsichernde Muttern


    Gruß Mani

  • Naja, demnach wird das allso nicht berücksichtigt. Meinte ja nur, weil da auch noch 8.8 verwendet wurde statt 10.9 , nicht das die mal brechen durch die Krümmung. Ich werde 10.9 nehmen, damit auch da Reserven sind.


    Danke.

  • Was das Brechen durch biegen angeht, bist Du mit einer 8.8ér Schraube aber besser dran als mit einer 10.9ér.
    der 10.9ér ist deutlich spöder als die 8.9ér.
    Eine 12 mm 8.8ér hält um die 5 tonnen, in der "Scherung" um die 4 Tonnen.


    Du hast 4 Schrauben : ..... wie schwer ist dein Anhänger und was willst Du damit anstellen, um die Schrauben abzureissen :confused:



    ;):biggrins:
    Manfred

    Manfred

  • Die 10.9ér halten mehr als die 8.8ér ..... wenn sie N I C H T gebogen werden .....
    Wenn sie gebogen werden ..... brechen sie eher !
    Es war doch die Eingangsvoraussetzung, dass Du 10.9ér einsetzen wolltest, weil du eine Überlastung durch Biegung der Schrauben an den "schiefen" Holmen befürchtestest.


    Oder war ich blind beim Lesen ...... oder weißt Du nicht mehr, was Du geschrieben hast ..... oder ?
    Ach, ist doch egal.

    Manfred

  • Hi,


    Schrauben sollten grundsätzlich nicht "gebogen" werden, sie sind nicht dafür ausgelegt. Auf für "Scherung" sind sie nicht gedacht.
    Die Zahlen 4.6 8.8 10.9 12.9 beziehen sich auf Streckgrenze und Zugfestigkeit bezogen auf den Spannungsquerschnitt (der etwas größer ist als der Kerndurchmesser).
    Eine Schraube 8.8 hat z.B. eine Streckgrenze von 8x8x10 N/mm2 = 640 N/mm2 . Bei einem Spannungsquerschnitt von 10 mm2 kann die Schraube mit 6400 N belastet werden ohne sich zu dehnen. Abreißen wird sie erst bei 8000 N.


    Gruß
    Gerhard

  • Hallo Gerhard,


    auch wenn deine Ausführungen 100% richtig sind ( jaaaa, sie sind es ) ; ...... das richtige Leben spricht eine andere Sprache :


    1. bei den sich nach vorne verjüngenden Deichselholmen ist immer etwas "krumm", weil halt "schlampig" gearbeitet wird:
    entweder verbiegen sich die Holme etwas, weil keine einseitig abgeschrägten Hülsen eingesetzt werden ....
    oder halt die Schrauben, weil einseitig abgeschrägte Hülsen, aber keine keilfömigen U-Scheiben eingesetzt werden.


    Und wenn sich schon nix verbiegen soll, dann auch nicht die Holme : ..... wenn wir schon pingelig sein wollen.;)


    2. glaube ich nicht, das HP-Trailer aus deinen Ausführungen für sich bessere Schlüsse ziehen kann als aus meinen,
    zugegebenermaßen "über den Daumen gepeilten" , Aussagen, die aber auch von technisch weniger versierten Laien
    leichte nachvollzogen werden können.


    Wie soll der "relative Laie" aus deinen Angaben zum Beispiel ersehen können, wann eine 12mm 8.8ér Schraube reißt.
    Mit meiner Angabe "5 to" kann jeder Laie oder "jeder Inhaber gefährlichen Halbwissens" schon etwas mehr anfangen. :biggrins:
    Zumal diese Angabe von der Größenordnung her richtig und nicht zu gering angesetzt ist.



    Manfred



    :biggrins::biggrins::biggrins:

    Manfred

  • Hallo Manfred,


    da hast Du wohl Recht. Ich versuche es etwas konkreter zu machen:
    Eine Schraube M12 (Regelgewinde, Steigung 1,75) hat einen Spannungsquerschnitt von 84,3 mm2 . Die Steckgrenze wird mit erste x zweite Zahl x 10 bestimmt, die Zugfestigkeit mit erste x100. Wird die Schraube über die Steckgrenze hinaus belastet dehnt sie sich. Wird sie über die Zugfestigkeit hinaus belastet, reisst sie.
    Die theoretisch max. zul. Schraubenkraft (ohne Sicherheiten) einer M12 wäre also 53952 N. Auf der Erde wären das etwa 5,5 t. Abreißen würde die Schraube bei etwa 67440 N. Auf der Erde wären das etwa 6,9 t. Tatsächlich darf dieser Wert aber niemal ausgereizt werden. In der Realität ist es oft so, dass kleine Schrauben zu fest, große Schrauben zu leicht angezogen werden ohne Drehmomentschlüssel.
    Wird in eine "schräge" Blechdeichsel (3 mm) eine gerade Hülse geschoben reicht diese Kraft aber allemal aus, das Blech an die Hülse zu pressen. Ist diese Hülse gerade, wird die Schraube praktisch nicht "gebogen".


    Gruß
    Gerhard

  • Ist es nun egal ob die AE oben oder unten drauf geschraubt wird ?


    Habe ich nunRecht , das die Schraube leicht schief sitzt, dass aber nix tut,da sie das so oder so macht, egal ob da jetzt nochmal die 4 mm Blech der AE dazu kommen oder ob sie direkt im Holm sitzt, das ändert nichts am Winkel ?


    Ich dachte nun das der Winkel so gering ist ,dass das nichts macht. :wonder:

  • Ist es nun egal ob die AE oben oder unten drauf geschraubt wird ?


    Habe ich nunRecht , das die Schraube leicht schief sitzt, dass aber nix tut,da sie das so oder so macht, egal ob da jetzt nochmal die 4 mm Blech der AE dazu kommen oder ob sie direkt im Holm sitzt, das ändert nichts am Winkel ?


    Ich dachte nun das der Winkel so gering ist ,dass das nichts macht. :wonder:



    Manche AE´s können sowohl auf die Holme als auch darunter, andere nur oben oder nur unten. Meist liegt der Unterschied in der Ausführung des Handbremshebels.


    Der Winkel ist für eine 8.8ér Schrauben so gering, dass es nichts ausmacht ,
    ( auch wenn der Gerhard das etwas pingeliger sieht und er inschinörmäßig ja auch im Grunde recht hat ) ......
    uuuuund: .... das mit den "schiefen Schrauben" ist die ab Werk serienmäßig üblichste Montage-Methode.


    Und den anerkannten Regeln der Technik widersprechend hält das Ganze auch noch :cool:



    Manfred

    Manfred

  • Ist es nun egal ob die AE oben oder unten drauf geschraubt wird ?


    Hi,


    drunter würde ich die AE bei so einer Deichsel nicht befestigen, dann wird´s wirklich schief. Halten sollte es trotzdem. Es ist ja genug Sicherheit drauf. Durch Distanzbuchsen kann die Sache natürlich ausgeglichen werden, wie Du ja selbst schon bemerkt hast.
    Wenn man jetzt noch mehr :belehr:-rt und :klugscheiss:-t, könnte man auch noch anmerken, die AE ist nicht mehr paralell zur Auflaufrichtung. Und damit verringert sich die Bremswirkung.


    :ichmussweg:Gerhard

  • Gut, da waren meine Bedenken zumindest begründet , aus dem Bauch raus. Ich nehme jetzt 8.8 er Schrauben , wie der Hersteller, damit hat sich meine Fragestellung hier gelohnt, denn solche umfangreiche Aussagen bekommt man sicher auch nicht vom Hersteller , sicher weil der meine FIN nicht gelistet hat .


    Danke an alle , an GERHARD 2 : Ich konnte Schlüsse draus ziehen. Man sucht nur manchmal das Gespräch wenn man sich unsicher ist. Ich habe jetzt 14 Tage Autotransportererfahrung und denke da gut unterwegs zu sein, auch dank eurer Hilfe.


    :danke: