Bau eines Drehschemels - eine Anregung?

  • Hab da noch mal ne Frage,


    Ist das eigentlich nachteilig, wenn die Achsen zwar die gleich Achslast, aber etwas verschiedenen Spurweite haben ?


    Ich wollte die hintere Achse etwas breiter haben als die vorhandenen um nicht zwei Achsen kaufen zu müssen


    Gruß Kai

  • Das könnte Stabilität bei hoher Ladung wie zB ein Segelboot mit festem Kiel und 2,8 Meter Breite ( durch Schräglagerung auf 2.55 reduzierbar) Ich habe eine Alkoachse mit einer Auflage von 1.6 Meter und überlege mir eine weitere dazuzuholen aber halt in welcher Breite, aber vieleicht denke ich auch zu stabil und übervorsichtig. Wenn wir schon beim Thema sind, wie verhält es sich eigentlich mit den Drehschemelkomponenten der Fa. Wiedemann - sind die Ok oder zu schwer ?


    Gruß Kai

  • Hi,


    theoretisch ist es natürlich möglich, die vordere Achse schmäler zu machen. Sieht aber doch scheiße aus. Die hintere darf auf keinen Fall schmäler sein wegen der Kippgefahr in engen Kurven.
    Grundsätzlich ist es so, je breiter die Achsen, desto höher die Kippstabilität. Zu bedenken ist, dass das Verhältnis Spurbreite/Achsabstand bei Drehschemeln für die Fahrstabilität bei hohen Geschwindigkeiten verantwortlich ist. D.h., ist das Ding kurz und breit, kippt der zwar nicht, aber fährt bei 80 km/h scheiße gerade aus.


    Gruß
    Gerhard

  • Moin
    Vieleicht hab ich das auch wieder überlesen aber bei 8 Seiten kann man leicht mal die Übersicht verlieren, was mich noch interessiert, (da ich aus der Planungsphase in die Zuschnittphase gewechselt habe ) ist die Position der Vorderachse. Liegt die hinter dem Drehpunkt des Drehkranzes oder genau im Drehpunkt? Hat es Vor / Nachteile diese zurückzuverlagern zB wegen der Spurtreue oder denke ich da nur doof.


    Gruß Kai

  • Wichtig ist die Position der Radnabe. Achse so ausrichten, dass die (gedachte) Linie durch die Radnaben direkt unter dem Mittelpunkt des Kranzes liegt.


    Gibt sogar einen Thread wo die "falsche" Achsanordnung Grund zur Klage gab.


    Das sagt einer unserer Drehschemelgötter dazu:

    Die Achse so weit wie möglich nach vorne. Je weiter hinten, desto beschissener; Und auf jeden Fall Achse der Räder durch den Drehpunkt des Kugeldrehkranzes.


    Gruss georg123

  • Hi,


    Zitat

    ...Das sagt einer unserer Drehschemelgötter dazu:...


    :o:rotwerd:.


    ... geht die Nabenmitte nicht durch den Drehpunkt des Drehkranzes, neigt der Anhänger stark zum Schlingern.


    Gruß
    Gerhard

  • Hallo
    Ich sag denn mal ganz artig Danke an die Drehschemelgötter für die super weiterhelfenden Antworten und werde heute abend mit den Schweißarbeiten beginnen, damit der Hauptrahmen möglichst bald zum verzinken kann.
    Gruß Kai

  • Moin zusammen, bevor ich die Achse für unterhalb des Drehkranes kaufe ( ich habe zwei 1000kg Achsen für hinten), sollte die Vorderachse eine höhere Gesamtlast haben als eine der beiden hinteren? ( zB 1400kg) bei einem dreiachser Drehschemel. Ich meine nähmlich so etwas gelesen zu haben, habe es aber nicht wiedergefunden und deshalb frage ich lieber nochmal.
    MfG kai

  • Danke Manni für die schnelle Antwort, aber beim rumliefen ist mir ein anderer Thread aufgefallen in dem es eine recht lebhafte Diskussion über die Neuzulassungsmöglichkeit für Drehschelanhäger gab - gibt da auch was aktuelles ?

  • Hi Gerhard


    Super Anhänger, die Du da gebaut hast und vielen Dank für dein genaue Beschreibung!
    Deine Anleitung hat mich inspiriert auch einen Drehschemel wie dein Schemelchen zu bauen.
    Ich hoffe, ich habe es nicht einfach überlesen aber welche Rohrgröße verwendest Du bei Deinem Anhänger?
    50x50x1,5mm für das Fachwerk und 100x50x1,5mm für den Drehschemelrahmen?


    Danke
    Christian

  • Schönen guten Abend,
    hallo erstmal:)
    Das würde mich auch sehr interessieren, welche Rohre du verwendet hast.
    1,5mm Materialstärke haste ja geschrieben, aber sind es 50x50 Rohre?
    Plane auch grad den bau eines Drehschemels mit Fachwerkrahmen für unsere Toilettencontainer.
    Er soll 5,5m lang werden und 2,45 breit.
    Ein deutlich günstigerer Tandem kommt leider nicht in Frage, da wir oft in Wiesen fahren müssen und ein Tandem da nur aufsetzt...
    Ausserdem hat man kein Theater mehr mit der Stützlast bzw. das Auto hängt nicht mehr im Radkasten.
    Ich hatte auch an einen Dreiachser gedacht mit alko-achsen 1250kg um besser in enge Einfahrten zu gelangen.
    Rohre werde ich s 235 60x60x2 nehmen.
    Das Einzige worüber ich mir noch nicht ganz so im Klaren bin, ist die Diagonale unter dem Rahmen um die Kiste zu versteifen um dadurch Verschränkungen entgegenzuwirken.
    Ist dies eigentlich unbedingt erforderlich? Ich bin zwar immer übervorsichtig und nehme gerne mal an materialstärke 2mm mehr als einen halben zu wenig, aber ich bin am überlegen diese einfach wegzulassen.
    Was sind denn eure Meinungen dazu?


    Danke
    Albert

  • Hi,


    die verwendeten Rohre am Fachwerk sind: 40x40x1,5 und 30x30x1,5. Die Stabilität ist mehr als ausreichend, wenn die Höhe des Fachwerks passt, die Abstützungen sind 20x20x1. Ich hab das Ding schon so beladen, dass ich mir die Schwingen der Achsen verbogen habe. Dem Rahmen hat das nichts ausgemacht. Nochmal: Trotzdem muss man bei diesen Dimensionen genau wissen, wie man baut! Der Übergang zum 100x40x2 ist ebenfalls wichtig, sowie die Dimension der Hülsen. Der Rahmen hat gefühlt etwa 1000 kleine Verstärkungen.


    Die Diagonale unter dem Rahmen verbessert die Fahreigenschaften. Daher würde ich sie empfehlen.


    Gruß
    Gerhard

  • Hi,


    die kritischen Stellen bei Anhängern sind die Stellen wo Kraft eingeleitet wird:
    Achsen, Übergänge, Ladung, Rungen, ...
    Dort muss man überlegen was passiert und das abfangen. Deswegen besteht Schemelchen auch aus so vielen Teilen. Achtet man nicht so darauf muss man robuster aber auch schwerer bauen. Bei seinem großen Bruder war mir das ab einem gewissen Punkt doch zu aufwändig. Deswegen ist das Teil auch schwerer.


    Gruß
    Gerhard