Unbekannter DDR-Anhänger

  • Hallo Dirk, danke für die schnelle Antwort.


    Ich fange mal am Ende an... Definitiv Instandsetzung als Gebrauchsgegenstand. Da ein Umbau zum Bootshänger aus Gründen des Kosten-Nutzen-Verhältnisses nicht mehr diskutabel ist, wird der Hänger dem alltäglichen Nutzungsstress ausgesetzt werden.


    Da Du etwas von "aufpolieren" der Rücklichtgläser geschrieben hast, nehme ich an, die vorhandenen Leuchten sind aufgrund ihres Zustandes nicht mehr TÜV-fähig... Ich hatte schon mal ins Auge gefasst, aus dem Shop eine komplette neue Beleuchtung zu kaufen und gegen die vorhandene auszutauschen.


    Nicht im Klaren bin ich mir, wie bei einer klappbaren Rückwand das Kennzeichen angebracht werden muss. Wenn ich z. B. längere Materialien transportieren möchte, sollen sie als zusätzliche Unterstützung auf der um 90 Grad abgeklappten Rückwand/Heckklappe aufliegen. Nun ist dann ja das Kennzeichen nicht mehr zu sehen...und was sagt der Gesetzgeber dazu?


    Gruß Wolfgang EG


    PS: Vielleicht hast Du Interessen an den abgebauten Original-Teilen, wenn ich die Beleuchtung komplett austausche, ...

  • Hallo

    Du kannst das Kennzeichen unten an die Quertraverse schrauben, dann ist es auch bei runtergeklappter Bordwand von weitem sichtbar, das genügt für TÜV und :police:

    die Spritzlappen an den Kotflügel waren noch nie vorgeschrieben, diese sind nur nötig wenn die Kotflügel zu kurz sind, die Kotflügel müssen vom Radmittelpunkt aus 15 cm nach oben anfangen, sind sie höher kannst das mit Spritzlappen ausgleichen

    Gruß Mani

  • ...Spritzlappen an den Kotflügel waren noch nie vorgeschrieben...


    Für die gebrauchten Bundesländer magst du damit recht haben. In dem Land, in dem dieser Anhänger entstanden ist und erstmals zugelassen wurde, war das anders. Wer ohne Schmutzfänger erwischt wurde, hat 5,- M Verwarnungsgeld bezahlt. Deshalb sind da auch noch Bohrungen vorhanden, weil da mal welche dran waren.
    Beste Grüße,
    Dirk


    @Wolfgang: Wenn du gebrauchtes Leuchtenmaterial übrig hast, nehme ich es gern, bevor du es wegwirfst. Das sind Teile, die wachsen nicht mehr nach. Der Philatelist spricht von einem "abgeschlossenen Sammelgebiet".


    Viele Grüße,
    Dirk

  • Mani, Dirk, danke für die Antworten.


    Wenn ich das Kennzeichen an die Quertraverse montiere, dann kann ich jeweils rechts und links eine kleine Kennzeichenbeleuchtung anschrauben. Somit ist dem Gesetz hoffentlich Genüge getan...


    Dirk, kein Problem. Wenn ich alles ab- und umgebaut habe, bekommst Du die Altteile. Musst dann nur rechtzeitig die Postanschrift mitteilen.


    Nach dem Sandstrahlen wollte ich alles neu streichen. Da wurde mir gesagt, eine anschließende Verzinkung hätte gegenüber dem traditionellen Anstrich wesentliche Vorteile. Hat da jemand Erfahrung mit bzw. kann dies jemand bestätigen. Ist Verzinkung ohne weitere Behandlung wirklich ein lohnenswerter Langzeitschutz?


    Viele Grüße. Wolfgang

  • Verzinken ist in den Erstkosten zwar teurer, aber in die Folgekosten billiger als Lackieren. Nicht umsonst ist so ziemlich alles, was draußen rumsteht (Laternen, Leitplanken, Geländer, Anhänger, Tore) verzinkt, und nicht lackiert.


    Wenn du kannst, lass den Rahmen verzinken. Wenn das ordentlich gemacht ist (ordentliche Vorbereitung vorausgesetzt) wirst du lange lange Ruhe haben.

    Bitte keine Anfragen per PM an mich. Immer ins Forum posten, dann haben alle was davon!

  • Hallo

    verzinken ist immer die beste Methode um gegen Rost vorzusorgen, allerdings darf an dem Rahmen keine Farbe mehr sein, als auf jeden Fall gründlich sandstrahlen bevor ihn wegbringst,

    falls ihn doch nur streichen willst, dann mußt sehr schnell sein, frisch sandgestrahltes Metall rostet blitzschnell, also auf jeden Fall nur bei trockenem Wetter abholen und dann sofort grundieren

    wenn ihn verzinken lässt, dann macht der Rost nichts, im gegenteil, leichter Flugrost lässt die Verzinkung noch schöner werden

    ich hab mir vorhin dein Rahmen in #3 nochmal angeschaut, Du mußt auf jeden Fall in die Hecktraverse zwei 10er Löcher bohren, und zwar genau so, das am Rand innen am Zugrohr bist, sowie an allen Ecken in denen das Zink beim tauchen stehen bleiben kann müssen Ablauflöcher sein, bzw Belüftungsbohrungen, da sonst ein Luftpolster bleibt das ein sauberes verzinken verhindert oder das Zink nicht ablaufen kann und dann dicke Batzen bildet

    es reicht wenn die Bohrungen alle so angeordnet sind, das es für eine Seite passt, in der Verzinkerei sehen die dann schon wie rum der Rahmen aufgehängt werden muß, eine gute Verzinkerei bohrt Dir auch nachträglich Löcher rein, wenn es sonst nicht geht, allerdings lassen sie sich das meist teuer bezahlen 3-5 €/Loch

    Gruß Mani


  • Ich habe nahezu den gleichen anhänger incl. einer Deichselverlängerung 1993 erstanden. Allerdings hat der TÜV sich damals gewehrt die Deichselverlängerung, obwohl original DDR einzutragen. Ich persönlich benötige die Verlängerung nicht unbedingt aber ich weiß nicht was der TÜV heute dazu sagt.


    ciao


    dh9aae (Andreas)

  • @all. Vielen Dank für die letzten Antworten.


    Nachdem ich den Anhänger nun "entkernt" habe, hatte ich ihn mal von einem "Sandstrahler" anschauen lassen wegen sandstrahlen/verzinken... Der hat mir geraten, einfach mit der Bürste zu entrosten und mit Rostschutz zu streichen. Sprich: Alles andere ist Zeit- und Geldverschwendung... Naja.


    Auch meine Nachfragen an anderer Stelle wegen der notwendigen Schweißarbeiten (Rahmen für Kastenaufsatz etc.) ergaben, dass sich das Selbermachen eher lohnt, zumal das benötigte Material im direkten Einkauf wesentlich günstiger zu erhalten ist.


    Also habe ich mich mal nach einem Schweißgerät umgeschaut. Was haltet ihr von einem Inverterschweißgerät mit folgenden Parametern?


    Absicherung: 16 A
    Leerlaufspannung: 80 V DC
    Schweißstrom regelbar: 10-200 A
    Nenn-Einschaltdauer bei 200 A: 60%


    Verwendet werden sollen Winkelprofile 25 mm, Flacheisen, Bleche 3 mm etc. Geschweißt habe ich ganz früher (E, Autogen), es sind also einige Grundlagen (hoffentlich) noch vorhanden...


    @dh9aae, ich glaube, bei uns hier steht der TÜV den alten DDR-Teilen auch nicht gerade begeistert gegenüber und meine Meinung ist, dass die Verlängerung hier auch nicht zugelassen werden würde...


    Gruß Wolfgang EG


    PS: Das Schweißgerät würde übrigens auch für andere Sachen auf dem Grundstück von Nutzem sein.


  • Hallo Wolfgang,
    ich baue meinen kleinen Klaufix auch gerade wieder auf, sieht sehr ähnlich aus zu Deinem. Entrosten war für mich auch der ausreichende Weg. Als Holz nehme ich Douglasie und als Bodenplatte eine gute Holz MDF Platte. Als Tipp, bau den Aufsatz, dass Du einen kleinen Spriegel mit aufsetzen kannst.
    Ich vermute, dass Du die Gummipuffer der Trabbihinterachse auch erneuern wirst. Wie ist denn bei Deinem Anhänger die Begrenzung der Achsen gelöst, da es bei Dir ja auch keinen Stoßdämpfer gibt?


    ciao


    Andreas

  • als Bodenplatte eine gute Holz MDF Platte.


    Was auch immer du tust: Nimm kein MDF als Bodenplatte!
    MDF ist für den Innenbereich gedacht. Das Zeug saugt sich sofort voll Wasser und wird innerhalb kürzester Zeit wegfaulen. Ich halte MDF auch nicht geeignet um Lasten zu tragen.
    Wenn du doch schon mit Douglasie dabei bist, mach auch den Boden daraus. Oder eben aus Siebdruckplatte.

    Bitte keine Anfragen per PM an mich. Immer ins Forum posten, dann haben alle was davon!

  • Danke, Andreas. Du hast mir mit Deinen Fotos paar gute Anregungen gegeben.


    Andreas, den guten Rat von TheBlackOne solltest Du befolgen... denn an MDF hast Du nicht wirklich lange Freude.


    Ich verwende eine 22 mm starke Siebdruckplatte als Boden, die Seitenteile sollten ebenfalls aus SDP werden, aber nur 15 mm stark. Nach Deinen Fotos werde ich die Seitenteile aber aus Lärche machen, da ich davon noch reichlich unbesäumte Bohlen zu liegen habe. Lärche ist, ebenso wie Douglasie, ein von Natur aus feuchteresistentes Material...


    An meinem Hänger war keine Achsbegrenzung dran, aber ich werde dies so lösen, wie es beim Trabi war: Fangband, mit jeweils zwei Schrauben und großen Unterlegscheiben an den Rahmen geschraubt...


    Mit dem Spriegel, da bin ich am überlegen. Ich wollte an den oberen Abschlussrahmen auf jeder Seite zwei U-förmige Laschen anschweißen, in welche dann Holme für einen Aufbau gesteckt werden können. Bei uns fallen Unmengen an Laub etc. auf dem Grundstück an. Da soll dann eine Art Gitteraufsatz reingesteckt werden können, um jede Menge Grünzeug abtransportieren zu können.


    Sicher kennst Du die Spriegel von den DDR-Hängern mit dem geprägten Blechwänden. Da war der Spriegel an den Enden mit einer Art Gabel versehen, die einfach auf die Bordwände gesteckt wurden. Plane rauf, Gummischnur hinter die Knöpfe gesteckt- fertig war der Lack...


    Das Problem ist nur: je länger ich mich damit befasse, um so mehr Ideen stürzen auf mich ein...


    Wie ich auf Deinem Foto sehe, baust Du eine Heckklappe ein. Hast Du da auch Fotos, wie Du die befestigst?


    Gruß Wolfgang

  • Was auch immer du tust: Nimm kein MDF als Bodenplatte!
    MDF ist für den Innenbereich gedacht. Das Zeug saugt sich sofort voll Wasser und wird innerhalb kürzester Zeit wegfaulen. Ich halte MDF auch nicht geeignet um Lasten zu tragen.
    Wenn du doch schon mit Douglasie dabei bist, mach auch den Boden daraus. Oder eben aus Siebdruckplatte.


    dank für die Sorgen, es ist auch keine MDF- sondern eine Siebdruckplatte, die ich genommen habe. Ausdrucksfehler meineseits. :tongue:


    ciao


    Andreas

  • Dachte ich mir auf den Bildern bereits *g*
    Hast du die raue Seite nach unten gemacht, oder hab ich mich da verschaut?

    Bitte keine Anfragen per PM an mich. Immer ins Forum posten, dann haben alle was davon!

  • dank für die Sorgen, es ist auch keine MDF- sondern eine Siebdruckplatte, die ich genommen habe. Ausdrucksfehler meineseits. :tongue:


    ciao


    Andreas


    Die Heckklappe ist noch vorhanden, Fotos mache ich die Tage mal. Mit dem Spriegel muss ich mir auch noch mal Bedenkzeit geben. Aber jetzt muss ich noch was arbeiten.


    Liebe Grüße


    die mit dem Hänger


    ciao


    Andreas

  • So, nachdem ich wieder einmal Zeit gefunden und meinen Hänger weiter auseinander gebaut habe, kam die Enttäuschung: Irreparable Rostschäden.


    Auf beiden Seiten sind die Hinterachskörper (Trabant) in den "Augen" weggerostet (s. Foto). Kostenpunkt für neue HAK: ca. 190 Euro pro!!!! Teil.


    Also habe ich jetzt ein Fahrgestellfragment (Rahmen, Feder, Anlenkpunkte, Deichsel mit Zugkupplung) und die Papiere (mittlerweile Brief, Zulassung) nutzlos rumliegen... Naja, wird sich der Schrotthändler freuen.


    Also, ich danke euch allen nochmals für die vielen guten Tipps und Ratschläge.


    Viele Grüße. Wolfgang EG


    PS: Schöne Feiertage und einen guten Rutsch.

  • Hallo Wolfgang

    lass den Kopf ned hängen, so schlimm ist das auch nicht, nachdem nun schon soweit bist, kannst Dir auch ne andere Achse drunter bauen, ne 750 kg Achse kriegst für 130 € im ebay, und schon läuft der Hänger wieder und bestimmt besser als mit der Trabbi Konstruktion

    schöne Feiertage noch

    Gruß Mani

  • Mani, nachdem ich das Dilemma festgestellt habe, war "Googlenotstand" angesagt. Da es ja eingangs meiner Beiträge um einen Bootsanhänger ging, habe ich mal recherchiert wegen Teilen...


    Das sah ja vorerst nicht schlecht aus:


    - Knott Deichsel 3.0 m für rund 100 Euro
    - Knott Gummifederachse Auflage 1.3 m für rund 130 Euro
    - Achsanschluß für rund 20 Euro
    - zwei Kompletträder für rund 120 Euro..... und.....und...und...


    dann die vielen Kleinteile. Kosten für Abnahme, unwägbare Ausgaben mit einkalkulieren.... und da bin ich schon auf den Preis, den ich für einen neuen Bootstrailer (rund 650 Euro) bezahlen müsste und nicht kann.


    Also bin ich jetzt auf der Suche nach einen "normalen" Hänger, der so groß ist, dass ich auch die drei- vier Mal im Jahr meinen Angelkahn damit versetzen kann. Ladefläche Innenmaß ca. 2.5 m, Front- und Heckklappe abnehmbar, Gesamtlänge ca. 4.0 m...


    Und dann heißt es sparen, sparen, sparen...:)


    Deine Idee, einfach eine neue Achse drunterzusetzen, hat schon was für sich. Aber da stört dann wieder die Aufnahme für die Feder, die Deichselbefestigung ist auch nicht gerade glücklich... aber viele kleine Arbeiten, die da gemacht werden müssen.


    Wenn ich im Net etwas gefunden habe (Hänger, neu), werde ich es mal einstellen und ich freue mich dann schon auf die Hinweise von euch.


    Rutscht gut ins neue Jahr.


    Gruß Wolfgang



  • Hallo the black one und Wolfgang EG
    und natürlich alle anderen!


    Ich würde mit dem vorhandenem Brief und der bisherigen Arbeit auch nicht aufgeben. Mein Anhänger hat ja nun auch bereits -zwar angemeldet- zwei jahre keinen TÜV mehr. Alles hat seine Zeit!
    Die Photos mit der Heckklappe poste ich demnächst noch ins Forum. Ich hatte gerade letzte Woche den Rahmen entrostet und gestrichen.
    Eine Gegenfrage noch an blackone, bzw. an alle Anderen. Welche Siebdruckseite sollte nach oben? Aus optischen Gründen die glatte oder aus praktischen Gründen die rauhe? Oder gibt es gar eine Vorgabe? Da meine Siebdruckplatte auf dem Anhänger bisher noch nicht verschraubt ist, habe ich noch beide Möglichkeiten.


    Euch einen guten Start in das neue Jahr.


    Es grüßt


    Andreas (dh9aae)

  • Andreas, rein vom praktischen Nutzen her würde ich persönlich die glatte Seite nach oben machen. So kann man z. B. Zementsäcke einfacher langziehen als auf der gerippten Fläche. Auch Regenwasser o.a. läuft da besser ab (denke ich)...


    Aber, wie geschrieben: Ist meine persönliche Auffassung.


    Viele Grüße. Wolfgang

  • Zitat

    So kann man z. B. Zementsäcke einfacher langziehen als auf der gerippten Fläche.



    schon mal das Wort LADUNGSSICHERUNG gehört?

    natürlich gehört die rauhe Seite nach oben, damit die Ladung nicht so leicht verrutscht und Du beim Beladen nicht aufn Hintern fällst wenns nass ist, auf der glatten Seite kann man kaum stehen wenn sie nass ist