Hab mir heute ein paar Anhänger angesehen. Bei den Deckelanhängern von Anssems hat sich herausgestellt, dass die Rampe bei den mittleren und größeren Modellen(VT2/VT3) völlig unbrauchbar ist. Viel zu steil (VT2) bzw. grenzwertig (VT3) für meine Anwendung und rutschig ohne Ende. Ich bin schon ohne Gepäck fast nicht unfallfrei über die Rampe gekommen.
Positiv überrascht war ich dagegen von der kleineren Variante (VT1), da deren Deckel echt weit öffnet und man die Steigung sogar selbst ziemlich einfach modifizieren kann. 80cm vor dem Ende des Laderaums bleiben bei dem kleinen Modell (VT1) immerhin 150cm Höhe, davor wird es schnell noch mehr (35° Öffnungswinkel) - damit könnte ich gut leben. Die Ladefläche (251 x 126) wäre grundsätzlich ausreichend. Bei 86cm Höhe des Laderaums bleibt aber wenig Reserve, um mal schnell noch was draufzulegen (aber stapeln wollte ich ja sowieso eher nicht). Als Vorteil empfinde ich, dass das Ding sehr kompakt ist. Die Kosten inkl. Stoßdämpfer für 100km/h und zwei Stützen + Schloss kommen auf knapp über 4.000€ (vor zwei Jahren waren es deutlich unter 3k). Und natürlich bräuchte ich zusätzlich noch eine (Klapp-)Rampe
Bei einem anderen Händler (der ewig lang im Geschäft ist und neben einem umfangreichen Ersatzteillager auch über eine eigene kleine Produktion besitzt), kam ich über Erfahrungen zu diversen Anhängern ins Gespräch. Anssems wurde bei der GT/GTB-Serie der Deckelanhänger klar dem Hobbybereich zugeordnet. Die Konstruktion wäre schon in Ordnung (und in etwa vergleichbar zur Koch "Hobby"-Serie). Die Konstruktion wäre von der Materialstärke etwas dünner dimensioniert als bei Produkten für den täglichen Einsatz. Koch-Anhänger wurden als qualitativ sehr hochwertig und beständig eingeordnet, auch wenn man diese nicht mehr selbst anbieten könne (das macht Koch wohl im Hamurger Raum selbst).
Dort habe ich mir als Koffer auch noch einen Henra-Anhänger mit Rampe angesehen (das kürzere Modell mit 265cm Laderaumlänge). Der Henra ist schon bis ins Detail außerordentlich gut durchdacht und die Materialqualität ist klasse: 25mm GFK-Sandwichplatten in riesigen Kantenprofilen aus Alu (an deren Innenseite Profile für Verzurrmöglichkeiten), 190cm Innenhöhe (bin knapp unter 190cm groß - also echte Stehhöhe) und eine ebenso lange Rampe mit rutschfestem Belag und sehr flacher Überfahrkante. Der Preis überschreitet dann allerdings klar die 6.000€. Als ich erwähnte, dass ich auch Debon in Erwägung ziehe (liegt ja preislich ähnlich), wurde ziemlich rumgedruckst, zwischen den Zeilen entstand aber bei mir der Eindruck, dass deren Qualität zumindest im Vergleich zum Henra eher kritisch eingeordnet wird. Auch ein Saris-Anhänger wurde mir noch als Alternative genannt. Qualitativ auch nicht schlecht, aber der Henra machte dennoch einen besseren Eindruck.
Soweit der Stand der Dinge. Demnächst komme ich hoffentlich auch noch zu Koch (und werde mir dann auch die Debon-Anhänger dort einmal persönlich ansehen).