mein Selbstbau (Squaredrop-) Wohnanhänger

  • Dann haste ja schon eine Schlafmöglichkeit zum Forentreffen ! 😜

    -Egal wie tief man die Messlatte für den menschlichen Verstand ansetzt, jeden Tag kommt jemand und marschiert aufrecht drunter durch.

  • Soooo, ihr lieben! Der Anhänger hat seit heute eine Einzelgenehmigung und damit verbunden logischerweise auch "den Düff"! :bigggrins: :bigggrins: :bigggrins:


    Das war organisatorisch teilweise ein Hickhack, bis das alles funktioniert hat, bis Termine zueinander gepasst haben und offen gestanden auch, bis ich durchgestiegen war, was wie und wann bei einer Einzelgenehmigung funktioniert. Naja, ich verbuche das mal unter "für's Leben gelernt".

    Logistisch habe ich übrigens alles mit einem Kurzzeitkennzeichen gelöst, das war zwar diskussionsreicher, aber eben günstiger und vor allem flexibler als das Verladen.

    Die Abnahme selbst war entspannt, die Leute dort nett, der Prüfer interessiert und pragmatisch. Einziger Kritikpunkt, den er hatte: Er will noch einen Kantenschutz an der Heckschürze, was ich selbstverständlich vor der ersten Fahrt noch mache. Mit allem anderen war er zufrieden. :)

    Und sonst? Das Leergewicht liegt bei 500kg, da hatte ich mit einigen Sicherheiten und Pauschalgewichten sogar mehr ausgerechnet. Das ist insbesondere insofern super, als dass ich mit der Annahme, da niemals 250kg reinzuwuchten (was soll das denn sein?) mir nie Gedanken machen muss, dass er überladen sein könnte.

    Die Stützlast des leeren Anhängers liegt bei knapp 20kg. Also nah an den 4%, den Rest regelt dann das Gepäck in den Aluboxen. Und spätestens wenn da zwei Fahrräder drauf sind, ist eh alles bestens.

    Fahren tut er sich in Ordnung, auch wenn man merkt, dass er halt doch fast viereinhalb Meter lang wurde. Vielleicht sind wir damit auch wieder bei der Stützlast, denn schon mit leerem Radträger drauf wird er ein bisschen ruhiger.

    Offen ist jetzt nur noch die Zulassung. Formsache (und bestimmt auch nicht komplizierter als die Kurzzeitzulassung), aber da muss ich jetzt halt noch zwei Wochen warten, bis man auf dem Amt mal Zeit für einen Termin mit mir hat...


    An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal herzlich bei euch bedanken! Was wir hier alle geschrieben haben, war unglaublich hilfreich für mich! Speziell, dass ihr mir den Zugang zur Anhänger-Welt erleichtert hat (worauf kommt es an, woher bekomme ich weitere Infos) und dass ihr mir öfters mal die Gedanken sortiert habt. Auch wenn das manchmal rauer wurde, das war fast immer gut. Gerade bei so Themen wie Verzinken etc...

    Danke euch nochmal!


    Ich weiß, ihr habt Fotos so gern. Ist aber bei all dem, was ich nun erzählt hab, schwierig Deswegen hier mal das Gespann, wie sich der Anhänger so an seinem Zugesel macht:

    gespann.jpg


    Joar, und jetzt? Wie gesagt, die eigentliche Zulassung steht noch aus, dann muss noch ein bisschen Ausstattung rein, dann stehen noch paar Schönheitsreparaturen an und dann ist gut! Dann sind Wochenenden in der Natur angesagt! :love: :love: :love:


    Beste Grüße!

  • ...und pünktlich dann, wenn es losgehen könnte, holt mich die Entscheidung ein, keinen Wintercamper gebaut zu haben. :( Wer sich fragt, was ich meine, kann ja mal die einschlägigen Webcams im Schwarzwald abklappern...


    Nein, Spaß beiseite... ;) Wie sieht's nun aus?


    Ich hab schon zwei mal drin geschlafen und davon gibt's (erfreulicherweise) wenig zu berichten: Ist halt ein Schlafplatz. Alles hat geklappt, bin morgens erholt und mit geladenem Handy (klar, die Elektrik will ja auch dauergetestet werden) aufgestanden. Andererseits hat das alles wenig zu sagen, weil die Bedingungen aufm Bauplatz optimal waren: Ruhig, geschützt, gerade, es war sogar das Bauzelt noch drüber, also: Überraschungen wären wirklich überraschend gewesen ;)


    Inzwischen ist er auch zugelassen, da war wie gedacht die Terminfindung mitm Amt das problematischste, nach all dem anderen Orgakram war alles fast schon Routine. Und mit der Zulassung konnte er seinen Bauplatz verlassen und sein neues Quartier beziehen. Alles geklappt, nur, dass der neue Platz dunkler ist als gedacht... Witzig, unterm Bauzelt kam mehr Solarstrom rum, hätte ich nicht geglaubt... Naja, in der Praxis bedeutet das auch nur mehr taktieren, sollte also alles gut sein.

    Dann noch Bauplatz aufgeräumt. Schon krass, wie ein Jahr draußen so ein Zelt ruinieren kann - und es stand nicht mal in direkter Sonne. Sagen wir's mal so: Die Mülltonne ist nun die nächsten paar Mal voll mit bröseliger Folie und ich hab die nächsten Jahre genug Metallstangen für die Beete im Garten :D


    Nebenbei arbeite ich noch die paar Schönheitsreparaturen ab und sammle nun den Kram zusammen, der in den Anhänger dauerhaft einziehen soll. Ich will nicht, dass es zuwächst, ich hab "nur" 250kg Zuladung und nicht ewig Platz. Die Herausforderung ist also, alles nötige für zu zweit einzupacken und kein bisschen mehr.


    Einen Namen hat er auch schon, den verrate ich hier aber nicht. ;)


    Und dann? Dann warten wir wohl auf ein freies Wochenende mit brauchbarem Wetter. Das kommende ist es schonmal nicht, im Schwarzwald machen sie erstmal wieder die Lifte auf. :shocked: Und sobald das der Fall, gibt's auch ein :foto: von ihm in artgerechter Umgebung! ;)


    Beste Grüße

    Raph

  • Jetzt wollen wir auch den Namen wissen.. Wissen ja sonst fast alles😀

    Eduard 2314, ungebremst 750kg BJ 2020

    Volvo XC 90 D4 BJ 2017

    Renault Megane CC BJ 2004 zum offen Fahren

  • Guten Abend miteinander! :)


    es ging wiedermal ein bisschen länger, aber nun ist der erste Ausflug gemeistert! Der Camper war die Base für ein traumhaftes Wochenende im Nordschwarzwald! :)


    Zuerst einmal das versprochene Bild:

    ersterausflug.jpg


    Und dann ein erstes Fazit: Das Ding funktioniert! Und wie! Paar Punkte, die mir spontan einfallen:

    • Fahrerei, die erste: Fährt... ok. Hoppelt noch ein bisschen, aber das wird mit jedem Gramm mehr Stützlast besser. Muss ich noch bisschen umräumen, vielleicht die Küche etwas verschlanken und vielleicht noch was ins/aufs Ersatzrad packen, dann wird das auch noch gut. Aber auch so in Ordnung, mit Ausnahme vielleicht der Autobahnbetonplatten, die sind damit echt nervig. Und trotzdem blieb im Anhänger bisher immer alles an seinem Platz - vielleicht bin ich auch nur noch überempfindlich...
    • Fahrerei, die zweite: Angenehm überrascht war ich, wie leicht sich das Auto damit tat. Manchmal bergauf nen Gang kleiner, manchmal bisschen fester auf die Bremse, wenn's bergab auf ne Kreuzung zugeht, aber sonst wie immer. Über den Verbrauch war ich mega erfreut, bei Tempomat auf der ebenen, windstillen Autobahn knappe 9l/100km, also in etwa gleich viel wie ohne Anhänger mit 130 - passt! :)
    • Fahrerei, die dritte: Die Breite ist perfekt. Er passt so direkt hinter das Auto. Schmal genug, dass ich mit den Originalspiegeln nach hinten alles sehe und breit genug, dass ich auch immer leicht seine Räder am Spiegelrand hab - da war ich echt sofort mit vertraut!
    • Dann das Leben aufm Zeltplatz: Schlafkabine ist halt echt ein Upgrade zum Zelt und Matratze mit Lattenrost zur Isomatte erst recht. Und was noch viel mehr gefällt: Ich hab glaub noch nie so entspannt auf einem Campingplatz gekocht wie dieses Mal: Alles hat seinen Platz, nichts muss auf den Boden gestellt werden, der Kocher steht sicher, gerade und windgeschützt und überhaupt kocht es sich im Stehen deutlich angenehmer als im Schneidersitz aufm Boden.
    • Und dann noch das "Dazwischen": Aufbauen ist halt Welten einfacher als mitm Zelt, Abbauen noch viel mehr - genau das war ja der Plan. Und das Packen? Ordne ich mal noch unter "Findungsphase" ein: Hat gedauert, aber schon das nächste Mal dürfte wesentlich schneller gehen, wenn die Hälfte der Sachen einfach schon darin parat liegt...
    • Vielleicht noch ein paar Takte zur Elektrik: Die Bedingungen waren zugegebenermaßen durchweg super für Solarstrom, aber wenn es so bleibt, ist das ganze Konstrukt massiv überdimensioniert: Nach der Nacht war morgens um zehn die Batterie wieder voll und ab dann hat die Solarzelle sämtliche Verbräuche direkt gedeckt, der Akku lief dann halt auf Float... Naja, besser so als andersrum!
    • Und was bei der Benutzung genervt oder nicht funktioniert hat? Bisher eigentlich kaum was... Eigentlich fallen mir nur zwei Dinge ein, die beide kein Beinbruch sind: Erstens brauchen die Seitentüren noch irgendwelche Feststeller und zweitens täte der Heckküche eine Zwangslüftung glaub ganz gut: Wenn hinten bei geschlossener Tür die Sonne draufknallt, geht die Kühlbox mit dem Einschaltverhältnis schon arg hoch.Ersteres erledigt erstmal ein Stück Schnur und für zweiteres hab ich auch schon eine Idee, mal gucken, was der 3D-Drucker dazu sagt... ;)

    Beste Grüße

    Raph

  • Guten Abend zusammen,


    Nachtrag noch zu hier:

    ...und zweitens täte der Heckküche eine Zwangslüftung glaub ganz gut: Wenn hinten bei geschlossener Tür die Sonne draufknallt, geht die Kühlbox mit dem Einschaltverhältnis schon arg hoch. [...] und für zweiteres hab ich auch schon eine Idee, mal gucken, was der 3D-Drucker dazu sagt... ;)

    Der 3D-Drucker hat gesagt, da ist er dabei... ;) Nein, Spaß... Aber er kam mal wieder zum Einsatz.


    Davor sah das ganze ja so aus, wenn man in der Heckküche an die Decke schaute. (Die Innenverkleidung fehlt da noch, ich weiß...)

    Die runde Innenblende hatte da ohnehin schon einen 3D-gedruckten Adapter, dass die auf den quadratischen Dachlatten-"Rahmen" passte.ohneluefter.jpg


    Also hab ich gerade noch einmal einen Adapter gedruckt, sodass diese auch auf einen 120mm-Lüfter passt. Daneben noch ein kleines Panel für den Schalter und die Kabelorganisation gedruckt, das ganze eingebaut und verkabelt und siehe da:

    mitluefter.jpg


    Der Lüfter ist übrigens kein "popeliger" PC-Lüfter, sondern ein Industrielüfter. Der hat deutlich mehr Dampf als die Kollegen im Rechner, macht aber auch mehr Krach. Außen geht das Geräusch zwar fast unter (glaube, damit nerve ich niemanden), innen im Camper wütet aber schon ein Hummelschwarm. Völlig wurscht, wenn ich Mittags einfach heiße Luft aus der Küche bekommen will, und sonst ist das Teil ja aus.


    Und in der Praxis? Beim ersten Test hatte ich außen am Pilzlüfter nun einen Luftzug und - wichtiger noch - an der unteren seitlichen Lüftungsöffnung auch. Das heißt, das Ding macht nicht nur Krach, sondern auch Durchzug! Wie viel das in der Praxis dann bringt, werde ich auf dem nächsten Campingplatz sehen...

    Und Stromverbrauch? Die 3,5W sind völlig egal, wenn ich damit ein Problem löse, das direkt mit der Sonneneinstrahlung zusammenhängt...


    Und nebenbei, als Abzug beim Kochen ist es bestimmt auch nicht so unpraktisch... ;)


    Grüße

    Raph

  • Und Stromverbrauch? Die 3,5W sind völlig egal, wenn ich damit ein Problem löse, das direkt mit der Sonneneinstrahlung zusammenhängt...


    Und das ist vermutlich weniger, als der Mehrverbrauch der Kühlbox, wenn die Sonne drauf knallt...

    Anssems GTB 1200 BJ. 2011

  • Heya,


    und weiter geht's mit dem Erfahrungsbericht. Wir waren wieder ein paar Tage damit im Schwarzwald unterwegs, diesmal unter raueren Bedingungen, zumindest was das Wetter und die Anfahrt angeht. Vorneweg: Alles supi! :)


    Die Anfahrt war diesmal eben nicht über eines der Schwarzwaldtäler, sondern direkt über die Westflanke des Nordschwarzwaldes. Für die Nicht-Locals, was das bedeutet: 800-1000 Meter Höhenunterschied auf 10-15km Fahrtstrecke, je nach Route. War hoch wie runter natürlich spannend, aber keine Sekunde problematisch.

    Hinauf: Klar, ein 2l-Benziner ohne Turbo mit 2-2,5t Gespanngewicht fährt so was nicht wirklich gechillt hinauf und braucht auch mal den zweiten Gang und/oder muss auch mal mit 4000-5000/min leben. Aber wenn man es nicht eilig hat, geht auch das und es hat sich keine Sekunde ungesund angefühlt. Öltemperatur war immer unter 110°C, also war alles auch "gemessen" gut.

    Hinunter: Auch das war ok. Dritter oder manchmal zweiter Gang rein, Motorbremse machen lassen und wenn er doch mal schneller wurde, ab und zu mal kurz und kräftig einbremsen - wie man halt Berge fahren gelernt hat. Hat sich auch jederzeit sicher angefühlt und ich habe, ohne einen Vergleich zu haben, am Anhänger keine Bremse vermisst. (Weil die Diskussion ja bei der Auslegung damals aufkam)

    Also - Konzept geht auf - oder anders gesagt: Die Größe von dem Ding ist genau richtig und die Auslegung passt auch.


    Dann das Wetter: Joar... Formulieren wir es mal positiv: Bisher hatte ich angenommen und gehofft, dass die Kiste dicht ist, jetzt weiß ich es... :P :D

    An sich war das auch kein Thema, grundsätzlich hat das ganze funktioniert und ist auch so schon gerade bei schlechtem Wetter Welten besser als mitm Zelt.

    Zuerst, was da bisher nicht so geil war:

    • Ich hatte Bretter dabei für unter die Stützen. War clever, aber cleverer gewesen wären größere: Diese geschätzten 10x10-Dinger sind halt in der tiefen Wiese genauso eingesunken. Wird ausgetauscht.
    • Die Küche hinten funktioniert an sich ja super, aber die braucht bei schlechtem Wetter auch ne Markise. Ist auch kein Stress, da wird einfach nochmal eine (genau wie die seitliche, die ist super) gebaut.

    Dann aber eben noch das Gute: Mit der seitlichen Markise kamst du halt bei Regen trocken rein und raus, drin war alles trocken, du konntest die Wände berühren, ohne dass was nass wurde, es war trotz kühler Nächte drin angenehm warm (die Isolierung funktioniert!) und von unten her ist das natürlich auch kein Vergleich. Top!


    Und dann noch paar Takte zur Elektrik:

    Da haben wir ja lange diskutiert, wie groß und wie viel und überhaupt. Long story short, der Verbrauch pendelt sich bei normaler Nutzung (also ohne sparen aber auch ohne hirnloses Lichtanlassen) bei ca. 250Wh/Tag ein (kalkuliert hatte ich 300Wh/Tag) und selbst bei schlechtem Wetter (und unter einem Baum!) kommen immer noch etwa 20W Solarleistung rum. Mehr als genug also, um zusätzlich zum Verbrauch den Akku tagsüber wieder voll zu bekommen. Auch ausstattungsmäßig fehlt da nix, ich hab überall Strom und Licht, wo ich es brauche.

    Passt also ringsrum, sowohl die Akkugröße, als auch die des Panels, als auch die Auslegung der Installation.


    Ach, und noch ein weiterer Nachtrag zum Lüfter in der Heckküche: Volltreffer! Wenn der läuft, ist das Einschaltverhältnis der Kühlbox in der Sonne bei geschlossener Tür quasi gleich wie bei offener und wenn der Kocher läuft, heizt sich die Küche ebenfalls merklich weniger auf - Problem gelöst!


    Beste Grüße!