Ford Fiesta 82 PS und Anhänger

  • hätte auch noch den alten "Trucker-Trick" in den Raum geworfen - mit dem Gang runter fahren, mit dem man auch hochgefahren ist.. oder hochfahren würde.

    Gut, meist nicht 1:1 auf PKW übertragbar, da LKW noch (mindestens; heut eigentlich ALLE mehr) Auspuffklappenbremse haben, UND deren Gangspreizung deutlich geringer ist als bei PKW, aber so im Groben passt das schon.

    D.h. wohl 2. Gang und dann hin und wieder die Bremse nutzen.

    Wäre aber ebenfalls weiterhin bei 'nem kleinen gebremsten Anhänger..

  • Doch, dass passt schon bei lahmen Auto mit schwerem Anhänger und starkem und vor allem langem (und das ist ja der Punkt) Gefälle. Über so nen kurzen Buckel kommt man immer irgendwie hoch und runter...

    Also Bergpass mit max 12-13% auf vielleicht 5-10 Kilometern, insgesamte Länge 20 oder 30 km mit meinem Fahrzeug (Golf 1 Cabrio) und dem Wohnwagen (1000 kg) geht hoch an den steileren Stellen nur noch im ersten oder zweiten Gang. Und runter auch. Im zweiten Gang muss man dann und wann bremsen, im ersten ist man schon sehr langsam, aber muss auch kaum noch bremsen. Übermäßig belastet ist die Bremse sowohl beim Zugfahrzeug als auch am Wohnwagen dann nicht, es wird zwar gut warm, aber absolut jenseits von ultraheiß und kurz vor Ausfall. Muss man aber auch echt ein Gefühl dafür haben und ich achte auch immer darauf, dass die Bremse gut eingestellt ist.

    Gefühlt sind die kurzen steilen Strecken auch nicht das Problem sondern die mittelmäßigen Etappen bei denen es doch noch ganz gut runtergeht, man aber recht schnell auf den geraderen Strecken Geschwindigkeit aufbaut weil es nicht mehr so steil aussieht.

    Materialmord habe ich letztes Jahr gesehen: Range Rover mit Autotransporter auf dem ein T5 Bulli stand. Der ist nicht super schnell runtergefahren, aber bedeutend schneller als ich mit 20-40 km/h. Es stank die ganze Zeit nach Bremse. Unten angekommen war am Trailer dann ein Rad abgebrochen. Und der hatte ein fettes Zugfahrzeug...

  • Bezüglich gebremster versus ungebremster Anhänger:

    Hatte unseren Wohnwagen mal hinter dem kleinen Firmenducato (kurzer Radstand, flaches Dach, 2,8to) und er war kaum zu spüren.

    Ungebremster Anhänger mit ca. 720kg dagegen habe ich bei jedem Mal bremsen gespürt - und hier ist es flach.

  • Grundsätzlich sind gebremste Anhänger materialschonender als die ungebremsten Anhänger. Es ist schon eine schöne Erfindung, wenn der Anhänger auf das Zugfahrzeug schieben will (bergab und beim Bremsen) und sich dabei selber über sein Fahrwerk abbremst. Diese Kräfte werden dem Zugfahrzeug erspart und schonen besonders die Bremsbeläge vom Zugfahrzeug und die Nerven vom Fahrzeuglenker. 8)

    Zensur besteht aus Frechheit und Angst. (Kurt Tucholsky) 8)

  • https://anhaengerforum.de/attachment/42602-euram-02-jpg/

    Ab Mitte 1982 habe ich mit einem 45 PS, 0,9 Liter, 67 Nm, Fiat Panda einen gebremsten Eura Mini 300 Wohnwagen (3m x 1,6 x 1,6 plus Hubdach) 400 Kg Leer / 600 Kg zul. GG gezogen. Die erste (Leer) Fahrt war vom Händler in Overath bei Köln nach Unna über die Sauerlandlinie. Keine Probleme ... immer im 3. - 4. Gang ... mehr hatte der Panda damals nicht. In Lengerich gibt es eine steile Stelle auf der Landstraße nach Osnabrück ... da war es beladen notwendig, kurz vor dem Gipfelpunkt in den 2. Gang runter zu schalten.

    Aus Sorge den kleinen Motor zu überlasten, er hatte keinen Drehzahlmesser, habe ich vorher ein analoges Kühlwasserthermometer nachgerüstet. So konnte ich indirekt beobachten, wie der Moter sich unter Belastung quälen musste. Gesehen habe da aber nie etwas. Aber wenn der Wohnwagen beim Bremsen auffuhr und die Auflaufbremse auslöste merkte man das durch ein deutliches Ziehen/Bremsen vom Anhänger.

    Wäre der Wohnwagen damals ungebremst gewesen, hätte er schon leer (400 Kg) mit dem Zugfahrzeug Panda (Leer 680 Kg) gemacht was er wollte. 8)

    Zensur besteht aus Frechheit und Angst. (Kurt Tucholsky) 8)

  • .Wäre der Wohnwagen damals ungebremst gewesen, hätte er schon leer (400 Kg) mit dem Zugfahrzeug Panda (Leer 680 Kg) gemacht was er wollte. 8)

    hätte er denn überhaupt 400 ohne bremse ziehen dürfen??

    ich darf ohne bremse nur 600 ziehen bei 80ps+1200 leer gew.

    langt auch,900 mit bremse reicht für meine bedürfnisse

    Einmal editiert, zuletzt von Jay () aus folgendem Grund: Unnötiges Komplettzitat entfernt

  • Ich möchte hier kurz berichten:


    Der Anhäger war voll (ganz genau unter Grenze von 515 kg mit Anhänger selbst). Viel Bauholz im Anhänger, ein paar Sandsäcken ganz vorne verschoben, damit der Anhänger stabilisiert wird.

    Ohne Probleme die Strecke gefahren.


    3. Gang bergauf. Ich glaube, man muss nur im Schwung bleiben und dann funktioniert es. Bei einer sehr scharfer Kurve kurz auf 30 km/h, schnell runterschalten in 2. Gang, dann wieder schnell 3. Gang bis 60 km/h. Ich war bergauf 60-70 km/h unterwegs.

    4. Gang als ich runter gefahren bin und die Geschwindigkeit von 80 km/h war konstant. Ich habe vielleicht dreimal gebremst, ansonst nur Motorbremse genutzt.


    Das Thema Spritverbraucht ist was anders, aber damit muss man leben.


    Nochmal vielen Dank für Unterstützung und Hilfe.

  • Habe mir das Abenteuer hier eben mal durchgelesen. Freut mich, daß Du zurechtkommst :thumbup:.


    Ich habe früher auch ein paar mal Autotransporter und 1,5 t Anhänger mit dem 70 PS T2 gezogen. Spaß ist irgendwie anders. Und ich wohne in einer Gegend, in der die steilste Strecke die Brücke über die Autobahn ist :biggrins:.

    Schöne Grüße aus Calenberg!


    Lars


    Zugfahrzeuge: VW T5 (2012), VW 1302 LS Kabrio (1972), VW 181 (1969)

    bald in diesem Theater: Opel Frontera Sport (1992)
    Anhänger: AH3, Anhängerbau Wittenberge 0,5t (1969), Knaus Monsun (1964)

    im Bau: Eigenbau für den VW 181

    Alle meine Lieblinge auch auf BoxerStop