Fahrgestell für Holzspalter

  • Gewerblich kannst den eigenbau sowieso nicht nutzen...

    Ausser er hat die UVV und das ist nicht billig;)

    Ich fahre Verbrenner, ich brauche KEINEN Stecker! 8o


    Schreibe ich ROT, bin ich Moderator, schreibe ich schwarz, bin ich normaler User.



    Humbaur HUK 152314

    Auwärter GL 75

  • Was ich meinte ist folgendes: Wenn der Holzspalter gewerblich eingesetzt wird, dürfte sich das mit der PHV eh erledigt haben. Dazu braucht man nicht mal einen Gewerbebetrieb. Für einen Kumpel Holz spalten für einen Kasten Bier könnte hier schon als gewerblich ausgelegt werden. Im privaten Bereich ist dann die Frage, ob dann das Argument kommt: "Da sind Räder dran, also ist es ein Fahrzeug und das ist nicht in die PHV eingeschlossen"

    Es geht hier wohl weniger darum dies genau auszudiskutieren. Der Hintergrund war, den TE auf diese Thematik aufmerksam zu machen und dies ggf. mit seinem Versicherungsfutzi/-futziin zu prüfen.

    Der Holzspalter soll rein privat eingesetzt werden und wird auch nicht verliehen o.ä., sonst müsste er ja sämtliche Vorschriften erfüllen, die es zu Holzspaltern gibt.

    Die grundsätzliche Frage ist aber wie gesagt sehr interessant.

  • Für einen Kumpel Holz spalten für einen Kasten Bier könnte hier schon als gewerblich ausgelegt werden.

    Hätte ich wie unbezahlte Umzugshelfer eingeordnet. Wenn die bei dritten ein Schaden verursacht wird zahlt die Haftpflicht des Helfers.


    Im übertragenen Sinne verstehe ich das so: Sollte dir am Spalter was kaputt gehen ist es dein Problem. Geht dem Kumpel was kaputt ist es sein Problem. Fliegt das Holzstück beim Nachbar ins Fenster zahlt deine Haftpflicht.



    mfg JAU

    No Shift - No Service

  • .....fliegt das Holzstück beim Nachbar ins Fenster zahlt deine Haftpflicht.


    mfg JAU

    Du machst mir Angst! 8|

    Wie spaltest du Holz? :/

    -Egal wie tief man die Messlatte für den menschlichen Verstand ansetzt, jeden Tag kommt jemand und marschiert aufrecht drunter durch.

  • Ich dachte eher an: der Nachbar steht in der Nähe/bedient das Gerät und ihm passiert was. Und er denkt sich, das ist doch deine Maschine, die da kaputt gegangen ist. Jetzt hätte ich gern Schadenersatz und Schmerzensgeld...
    Aber wie gesagt... mal mit dem Versicherungsfutzi klären...

    Hapert AL2000, Erdé 143, Broniss MC05/03

  • Wie spaltest du Holz? :/

    Der Teufel ist ein Eichhörnchen. 8o


    Aber ernsthaft: Du wärst überrascht wie weit Holzstücke fliegen können wenn sich auf einem Liegendspalter die Spannung schlagartig löst. Die Wahrscheinlichkeit kann hängt davon ab was für eine Holzart, Feuchtigkeitsgehalt und wie verwachsen das Stück ist.


    Ich dachte eher an: der Nachbar steht in der Nähe/bedient das Gerät und ihm passiert was. Und er denkt sich, das ist doch deine Maschine, die da kaputt gegangen ist. Jetzt hätte ich gern Schadenersatz und Schmerzensgeld...

    Du machst meine ganzen Beispiele kaputt. ^^ Der Nachbar ist nicht mehr der unbeteiligte Dritte wenn er bedient...


    Im Bezug auf Beistehende ein Fall den ich ähnlich einschätze:

    Brandverletzung durch Grillunfall

    Landgericht Bonn

    1. Wer einen Grill in Betrieb nimmt, muss zur Abwendung der Gefahren die erforderlichen und zumutbaren Maßnahmen unternehmen.

    2. Will er einen flüssigen Grillanzünder auf die bereits angezündete Grillkohle spritzen, muss er dafür sorgen, dass dadurch niemand verletzt wird.

    3. Er ist haftpflichtig, wenn er es zulässt, dass sein vierjähriger Enkelsohn dabei neben dem Grill stehenbleibt und dann durch die entstehende Stichflamme erhebliche Verbrennungen erleidet.

    Auf der Seite ist noch ein Beispiel das Bezug auf einen Unfall in einer Kletterhalle nimmt.



    Wenn jemand durch defekte Maschine verletzt wird ist das ein ganz anderes Kaliber.

    Immerhin geht es da um Sorgfaltspflicht für dich als Besitzer und dann für den der sie dennoch benutzt und ob der Defekt erkennbar war. Das sind zu viele Variablen, da mag ich mich nicht zu äußern.



    mfg JAU

    No Shift - No Service

  • Letztenendes müsste man das mal mit einem Versicherungsfachmann durchsprechen, was bei einem Unfall genau passieren würde.

    Damit würde ich das Thema Versicherung erstmal abschließen, mittlerweile ist nämlich auch das TÜV-Gutachten fertig. :)

    Leider gab es seitens TÜV die Beschränkung, dass der Kraftstofftank des Motors während der Fahrt leer sein muss da ich nicht nachweisen konnte, dass der Tank §45 der StVZO entspricht, d.h. dass er einem Überdruck von 0,3 bar standhält.

    Der Paragraph gilt für Kraftfahrzeuge und ebenso für angehängte Arbeitsmaschinen. Ich hatte versucht von Honda ein entsprechendes Schreiben zu bekommen was aber leider nicht erfolgreich war. Die einzige Möglichkeit wäre noch gewesen selbst eine Druckprüfung am Tank durchzuführen, allerdings hätte ich hierfür den Tank komplett demontieren und einen entsprechenden Deckel mit Prüfanschluss bauen müssen.

    Ist zwar etwas ärgerlich, dass ich nun auf dem Schlussspurt noch ausgebremst wurde aber mit der Einschränkung kann ich durchaus leben. Der Spalter wird ja nicht mehrfach am Tag umgesetzt so dass man jedes Mal den Tank leer machen müsste.

  • ^^

    Den Tank würde ich genau 0 Mal leer machen

    Wer soll das kontrollieren? Steht das im Schein?

    Interessiert das den Uniformierten wenn er sich deinen spalter anguckt?

    Also alles nicht so eng sehen 8)

  • ^^

    Den Tank würde ich genau 0 Mal leer machen

    Wer soll das kontrollieren? Steht das im Schein?

    Interessiert das den Uniformierten wenn er sich deinen spalter anguckt?

    Also alles nicht so eng sehen 8)

    So schauts aus. :super:

    Letztendlich wird es als Bemerkung im Schein stehen aber die Frage ist generell, ob und wie oft man überhaupt kontrolliert wird.

    Und bei der Fahrt zum TÜV kann man den Tank ja leer machen. :saint:

    Ich seh das jetzt auch nicht soo eng, deswegen bin ich den Kompromiss auch eingegangen und hab nicht versucht den Tank noch zu prüfen o.ä.

  • Guten Abend,


    zunächst mal sorry für den Doppelpost.


    Mittlerweile ist die BE durch das Landratsamt erteilt worden, der Spalter ist zugelassen und das Kennzeichen ist angebracht. :)

    Lief im Grunde genommen alles völlig reibungslos, in der BE sowie im Fahrzeugschein steht halt nun drin, dass für Fahrt auf öffentlichen Straßen das Spaltkreuz abzudecken und der Kraftstoffbehälter zu leeren ist - kann ich aber mit leben.


    Hab außerdem meine Endabrechnung gemacht:

    Zylinder, Spaltkreuz, Hydrauliktank, Ventil, Benzinmotor und Manometer stammen ja vom alten Spalter und wurden entspechend nicht neu gekauft, für alles andere inklusive Kosten für TÜV, Zulassung etc. kamen insgesamt rund 1.735,- € zusammen.

    Den Großteil machen hier natürlich der ganze Stahlbau sowie die Komponenten von ALKO aus. Ich muss aber dazu sagen, dass das nun ausschließlich die Kosten für das Material sind, welches auch tatsächlich verbaut wurde. Natürlich habe ich noch einige Schrauben mehr gekauft als das, was ich für den Spalter gebraucht habe, ebenfalls sind noch etliche Hydraulikverschraubungen übrig geblieben.


    Das Projekt "Eigenbau-Holzspalter mit Straßenzulassung" ist somit abgeschlossen, war wiedermal ne schöne Arbeit und hat im Ganzen gesehen auch wirklich problemlos geklappt. Der erste Einsatz folgt dann demnächst, dann werde ich auch nochmal ein paar Bilder machen und hier einstellen.

    Danke für euer Interesse und vielleicht konnte ich ja den ein oder anderen Skeptiker doch noch überzeugen. :saint:


    Schönes Restwochenende noch und bleibt gesund!


    Gruß Leo

  • 1700€ für ne ungebremste Achse und Deichsel mit n bisschen Stahl scheint mir aber extrem viel

    Magst das noch ein wenig aufdröseln?


    Ansonsten wünsche ich dir viel Erfolg mit deinem Eigenbau :thumbup:

  • 1700€ für ne ungebremste Achse und Deichsel mit n bisschen Stahl scheint mir aber extrem viel

    Naja also ganz so ist es ja nun auch wieder nicht. :D


    250,- € fallen schonmal für TÜV-Abnahme, Zulassung und Kennzeichen an.

    Die Schutzhaube für das Spaltkreuz schlägt mit ca. 120,- € zu Buche.

    Für den Lack, die Schrauben, Wellrohr, Gummipuffer, Schlauchschellen, das Typenschild, das Riffelblech usw. sind rund 130,- € angefallen.

    Die ganzen Hydraulikverschraubungen, Schläuche etc. kommen auf fast 175,- €.

    Sämtliche Stahlteile, d.h. der verzinkte Hauptrahmen inkl. Kotflügel und allen Haltern sowie der Aufbau (Stahlträger & Schlitten), haben nochmal rund 500,- € gekostet.

    Die Anhängerkomponenten (Achse, Zugrohr, Stützrad, Räder, Rückleuchten und Verkabelung) liegen bei etwa 550,- €.


    In dem Fall muss man halt sagen: Kleinvieh macht auch Mist. Sind zwar viele Kleinteile dran, aber am Ende summiert sich das trotzdem ganz schön.

    Ich mein was ne neue Hochbockachse von ALKO kostet brauch ich euch ja sicherlich nicht zu erklären. Den Stahlbau halte ich ehrlich gesagt auch nicht für überteuert. Das sind fast 150kg Stahl und für den Preis, mit dem das Material kalkuliert ist, bekomme ich das nicht. Zumal ich nicht die Möglichkeiten habe Bleche entsprechend zu Kanten etc.

  • Servus,

    am Freitag Nachmittag sowie gestern Vormittag kam der Spalter zum ersten Mal zum Einsatz. :)

    Wir haben insgesamt ca. 10 Ster Holz (Hart- und Weichholz gemischt) verarbeitet.

    Es funktionierte alles zu unserer vollsten Zufriedenheit, die Leitungen waren alle dicht und der Spalter marschierte ohne große Anstrengungen durch. Lediglich bei einem Stück Eiche fuhren wir mal in den Druckbegrenzer und das Holz blieb stecken, nachdem wir das Stück nochmal von der anderen Seite her angesetzt haben ging aber auch dieses durch.

    Der Motor lief irgendwo zwischen Halb- und Vollgas was auch völlig ausreichte. Für die 10 Ster haben wir jetzt ca. 3/4 des Tanks Benzin gebraucht, das sind so ca. 2,5l.

    Hier noch ein Bild:


    RQiNYdpw_autoscaled.jpg


    Im nächsten Jahr werde ich nochmal eine kleine Werkzeugbox aus Alu-Riffelblech montieren damit man mal einen paar Schlüssel oder eine Kombizange zur Hand hat, falls doch mal was undicht wird.

    Die massiven Kotflügel sind auf jeden Fall Gold wert, da man dort auch mal schwere Holzscheite zwischenlagern kann.


    Euch noch einen schönen 3. Advent!


    Gruß Leo

  • Hattest du mal zusammengerechnet, was das ganze gekostet hat ?

    So ähnlich gibt's das ja auch fix und fertig.

    -Egal wie tief man die Messlatte für den menschlichen Verstand ansetzt, jeden Tag kommt jemand und marschiert aufrecht drunter durch.

  • Das ist doch dann relativ viel.

    Hast du Vorteile aus dem Eigenbau?

    Die fertigen wären ja dann jedenfalls billiger.

    -Egal wie tief man die Messlatte für den menschlichen Verstand ansetzt, jeden Tag kommt jemand und marschiert aufrecht drunter durch.

  • Wann gehst damit in Serie?

    Auch wenn Deine Frage sicherlich nicht ganz ernst gemeint war: wenn es die ganzen Hürden mit der BG/UVV nicht gäbe wäre es natürlich kein Problem, den Spalter nochmal so zu bauen - die Konstruktion ist ja vorhanden. Letztendlich ist das aber natürlich ein relativ großer Aufwand und dann hast noch die Sache mit Gewährleistung usw. und den Stiefel will ich mir nicht anziehen. :biggrins:


    Das ist doch dann relativ viel.

    Hast du Vorteile aus dem Eigenbau?

    Die fertigen wären ja dann jedenfalls billiger.

    Zylinder, Spaltkreuz, Hydrauliktank, Ventil, Benzinmotor und Manometer stammen vom alten Spalter und wurden entspechend nicht neu gekauft, für alles andere inklusive Kosten für TÜV, Zulassung etc. kamen insgesamt rund 1.735,- € zusammen.

    In erster Linie Eigenbau, da ich ja den alten Spalter bereits hatte und somit nicht alle Teile neu kaufen musste.

    Zudem gibts meiner Meinung nach nur relativ wenige Liegend-Kurzholzspalter mit einer Straßenzulassung bis 80km/h - zumindest ist mir da eigentlich nur der Posch Splimaster 9 bekannt und der kostet weit über 5.000,-€.

    Sicher gibts für weitaus weniger Geld Liegendholzspalter mit Fahrwerk, aber ob die dann auch ne Straßenzulassung bekommen würden, sei mal dahingestellt (und das war ja eine der Anforderungen).