Zuggabel M2285 Fa. A. Kober korrodiert

  • Hallo,


    wir wollen uns einen alten Wohnwagen von 1972 von Tabbert kaufen. Das Problem ist dass eine der Zuggabeln korrodiert ist. Sie wurde sogar geschweißt und hat damit sogar schon zweimal die HU bestanden. Das ist natürlich nicht OK so und die Ausführung der "Reparatur" ist auch nicht grad fachmännisch. Das Typenschild sagt dass es eine Zuggabel M2285 der A. Kober KG mit einer Stützlast von 75 kg und einem zul. Gesamtgewicht von 850 kg ist.


    Hat jemand Erfahrung damit ob es für so eine alte Geschichte noch Ersatzteile gibt? Die Anfrage bei AL KO bzw. einem Anhängervertrieb läuft schon.


    Danke

    Thomas

  • Hallo Thomas,


    willkommen hier im Forum. Bitte zeig uns doch erstmal ein paar Bilder von dem Wohnwagen und der Zuggabel und insbesondere der "Reparatur". Je nach Ausführung kann es nämlich sogar okay sein, dran zu schweißen. Aber dazu mehr nach den Bildern!

    MfG,
    Jay


    Die globale Erwärmung ist endlich bei uns angekommen! *freu*


    Schreibe ich ROT, bin ich Moderator, schreibe ich schwarz, bin ich normaler User.


    2022er Anssems AMT2000Eco - 2005er Humbaur Alu - 2006er WM Meyer Pferdetransporter und ehemals Westfalia Typ 118001

  • Hallo Thomas,


    ich weiß ja nicht, was der Wohnwagen kosten soll und ob das unbedingt ein Schnapper ist...


    Aber ich würde da rein vom Bauchgefühl die Finger von lassen...


    Und mein Bauchgefühl hat mich noch nicht enttäuscht ;)...


    Gruß Jens

  • Generell kann an noch so wichtigen Teilen geschweißt werden, das ist nirgends ein Problem d.h. maximal ein finanzielles!

    -Egal wie tief man die Messlatte für den menschlichen Verstand ansetzt, jeden Tag kommt jemand und marschiert aufrecht drunter durch.

  • Jein - ihr habt beide Recht - ein bisschen :)


    Grundsätzlich darf an bauartgeprüften (!!) Teilen NICHT geschweisst werden. Auch dürfen keine Löcher bebort werden. Eine Zukaufdeichsel, wie hier auf den Bildern zu sehen, ist ein bauartgeprüftes Teil, das durch die Schweißerei die Zulassung verloren hat. Allerdings sollte diese geschraubt sein und daher auswechselbar sein. Das gleiche gilt für Zugrohre, also Rund- oder Rechteck-Deichseln.


    Ist aber der Rahmen des Anhängers so gestaltet, dass er nach vorne direkt als Deichsel ausgearbeitet ist, dann muss dieser nicht gesondert geprüft sein und man kann an diesem Rahmen z.B. Löcher bohren und auch wieder zuschweißen. Daher meine Frage nach den Bildern!

    Rahmen.PNG

    MfG,
    Jay


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  • Ich habe auch schon ein bisschen recherchiert nach dem was aktuell an Zuggabeln angeboten wird. Das Modell T60 finde ich da nicht mehr. Die heißen jetzt 161T oder so. Maßlich könnten die trotzdem sogar passen vorne an der Auflaufeinrichtung. Nur hinten am Anschluss zum Rahmen des WW ist auf die Gabel ein Winkel aufgeschweißt. Das gibt es so jetzt anscheinend nicht mehr. Wenn die Gabel sonst passt, wie könnte man sich nen passenden Winkel besorgen? Selber dengeln ist ja nicht...

  • Hallo Thomas,


    Dann dürfte der Wohnwagen aber nichts gekostet haben...

    Ich denke Tabbert hat auch ein beplanktes „Dachlattengerüst“ und einen Unterboden aus Sperrholz?


    Alte Wohnwagen sind mit Vorsicht zu genießen, die werden meist nicht umsonst verkauft.

    Beim Besichtigen ist es ratsam, das erste mal mit geschlossenen Augen in den WW zu gehen und sich nur auf die Nase zu verlassen.

    Das hat den Grund, das man sich nicht gleich beim ersten Anblick in das „auch so hübsche Interieör“ verliebt und das wichtige hintenan stellt.


    Riecht es auch nur leicht muffig: Finger weg, riecht es nach Wunderbaum, oder ähnlichen „lieblichen Düften“ gilt das gleiche.

    Hat der Boden innen und/oder von unten weiche Stellen, oder ist die Aussenbeplankung über der Eingangstür nicht mehr glatt: Finger weg.


    Viele Grüße,


    Axel :)

    Anhänger:

    STEMA BH-R 750 Bj. 2018,

    QEK Aero Bj. 1986


    Zugfahrzeuge:

    Ford Fiesta 1.0 EcoBoost Bj. 2018,

    GAZ69 Bj. 1958

    ———————————————————————————————————————————————

    "Die Genialität einer Konstruktion liegt in ihrer Einfachheit – Kompliziert bauen kann jeder."
    Sergej P. Koroljow, (sowietischer Raketenkonstrukteur, brachte den ersten Satelliten "Sputnik" ins All).

  • Nur hinten am Anschluss zum Rahmen des WW ist auf die Gabel ein Winkel aufgeschweißt.

    Nach Rücksprache mit dem Prüfer entsprechende Anschlagpunkte ans Fahrwerk geschweißt oder halt zweimal geschraubt: Am Rahmen und an der Deichsel.


    Wobei die alte Deichsel vorne ja wohl auch schon festgeschweißt ist. Ich seh da zumindest keine Schrauben.


    Dürfen, alle die, die es dürfen, logisch nicht jeder Dorfschmied !

    Der was da dran war darf es nicht, sieht man daran das er es nicht kann. :P



    mfg JAU

    No Shift - No Service

  • Moin,

    wollte nur kurz Rückmeldung dazu geben wie es ausgegangen ist. Habe über eine Anhängerbaufirma gute Beratung gefunden. Man hätte es machen können aber das wären so min. 600€ gewesen. Da es die originalen ALKO Teile nicht mehr gibt hätte eine alternative Gabel verbaut und ein Anschlusswinkel erstellt werden müssen. Das hätte dann per Einzelabnahme noch beim TÜV eingetragen werden müssen. Da das ganze mit einer gewissen Unsicherheit noch verbunden war und der Aufbau das nicht Wert gewesen wäre ist die Sache für uns gestorben.

    Grüße