Hi,
ja, ist hart an der Grenze (gute Augen!). Allerdings war schon von Anfang an das Spiel zwischen den beiden Kupplungen sehr unterschiedlich. Bei der Kugel war es auch schon von Anfang an recht hoch. Seit her ist das Spiel nicht übermäßig aber doch größer geworden, an Grund- wie an Wechselplatten. Gemessen an den kurzen Strecken die ich mit großer Last zurück lege, halte ich das nicht gerade für ein Qualtätsmerkmal. Wenn man sich die kleinen Flächen zur Kraftübertragung anschaut ist das auch nachvollziehbar. Knackpunkt an der Angelegenheit ist aber, dass durch die komplizierte (Dreh-) Kontur der Übertragungsflächen eine gewisse Toleranz für die Fertigung notwendig ist (Irritierend fände ich übrigens schon, dass man bei der Fertigung nicht mit einfachen Messmitteln die Bauteilen richtig prüfen kann). Bewegt man sich im Bereich des Höchstspiels hat man eine Belastung, die zum einen mit einer Hertzschen Pressung oder Singularität vergleichbar ist. Zum anderen erhöht sich durch Stöße zwischen Anhänger und Zugfahrzeug die Belastung. Die Folge ist erhöhtes Spiel durch plastische Verformungen an den "Singularitäten" und Klappergeräusche (dies wird vom Hersteller übrigens als durchaus normale Sache dargestellt - das Klappern - und ist bekannt). Vielleicht liege ich ja falsch, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Verbindung mit dem Höchsspiel einer Emüdungsprüfung unterzogen worden ist. Auch wenn bei dem derzeitigen Stand die Gefahr des Abreißens des Anhänger durch Versagen der Verbindung gering ist, finde ich dass dies ein starker Negativpunkt an dem Wechselsystem ist. Ein weiterer Nachteil ist, dass bei Frost die Betätigung zum Wechseln praktisch nicht mehr möglich ist, wenn Schnee oder Eis hinter den Hebel kommt. Positiv ist der hohe D-Wert und die geringe Baugröße.
Das Alko-System mit der Schwalbenschwanzführung ist da etwas günstiger aufgrund der größeren Fläche. Leider ist der D-Wert aber nicht ausreichend. Ebenso wie beim System mit dem Querstift (da habe ich den Hersteller gerade nicht auf der Platte ohne nachzuschauen, is aber nicht so wichtig, oder?).
Würde ich ein solches System entwickeln, dann würde ich eine Mischung aus den "Rohrverbindungen" die man bei amerikanischen Pickups sieht und dem Querbolzending fabrizieren. Bei nur minimal größerer Bauhöhe und etwas größerer Fläche für maximale Festigkeit der Verbindung hätte man zudem noch niedrigere Fertigungskosten und mehr Sicherheit. Ein Klemmen (Alko) und Einfrieren würde ebenfalls seltener auftreten.
Vielleicht haben andere ja ähnliche Probleme und sehen das ja auch so? Oder jemand kennt noch eine alternative Verbindung?
Gruß
Gerhard