Vielen Dank für das Foto mit der Abbildung der Auflaufeinrichtung (Ihr 2. Foto), das hilft weiter. Trotzdem noch eine Anmerkung zu Ihren Fotos und der Typangabe: ohne belehrerisch zu sein, muss ich hierzu noch was sagen, auch um anderen Lesern das mit auf den Weg zu geben. Also: Die Frage lautete nach dem Typ der Auflaufeinrichtung. Ihr Zitat dazu:
Zitat
Also der Hersteller ist Winterhoff, die Stützlast beträgt 150 kg, Zuglast 2700 kg.
Dazu haben Sie noch ein super Bild des Typenschildes der Zugkugelkupplung gemacht (Ihr 1. Foto). Leider bringt uns das gar nichts. Begründung: Sie gaben uns den Typ der Zugkugelkupplung - wir fragten aber nach dem Typ der Auflaufeinrichtung. Die Kugelkupplung ist vorn an der Auflaufeinrichtung mit 2 Schrauben angeschraubt. In Ihrem Fall ist da jetzt eine Kugelkupplung Marke "Winterhoff" dran. Genauso gut kann da aber auch eine Kugelkupplung von AL-KO, ALbe Berndes, Knott, SPP etc. dran sein. Das sagt über den Typ der Auflaufeinrichtung gar nichts aus. Sie können ja an Ihrem Pkw zum Beispiel auch eine Anhängerkupplung von Bosal oder Westfalia oder oder anbauen. Das sagt über den Typ des Pkw nichts aus.
Zum Glück haben Sie ja noch das 2. Foto mit angehängt, das die ganze Auflaufeinrichtung zeigt. Ich habe Ihnen mal im Bild das Typenschild der Auflaufeinrichtung gekennzeichnet (siehe unten 1. Bild).
Wie gesagt, soll nicht belehrerisch sein, sondern anderen Lesern evtl. auch helfen die relevanten Daten herauszufiltern.
Die Auflaufeinrichtung ist eine alte Peitz-Ausführung. Markant (und daher für mich auf den ersten Blick gut identifizierbar): der kurze Faltenbalg mit nur 2 Falten. Da Sie angaben, es wäre ein Pferdetransporter, gehe ich mal von einem zul. Gesamtgewicht von 2,0 to. aus. Dann hätten wir es hier mit einer Auflaufbremse Typ PAV/SR 2.0 I (oder Ausf. M) zu tun (stimmt´s ??).
Das markante an dieser alten PAV/SR-Reihe war der extrem kurze Auflaufweg (also der Weg, den die Zugastange beim Bremsen in das Gehäuse der Auflaufbremse eintauchen kann). Die meisten Faltenbälge haben ja zwischen 4 und 6 Falten und sind damit deutlich länger, was auch einen größeren Auflaufweg hindeutet. Noch deutlicher wird das an dem 2. Foto, dass ich mal unten mit angehängt habe. Im 2. Foto unten ist der Auflaufdämpfer (Stoßdämpfer) der alten PAV/SR Baureihe mit einem extrem kurzem Hub von nur ca. 5 cm (unten im Bild). Darüber die überarbeitete neue Version der PAV/SR Baureihe mit deutlich längerem Hub. Die neue Baureihe mit dem längeren Hub wird in der Typenangabe immer mit einem zusätzlichen "X" versehen. Zum Beispiel:
- Typenangabe laut Typenschild: PAV/SR 2.0 Ausf. M (alte Baureihe mit kurzem Hub/Auflaufweg)
- Typenangabe laut Typenschild: PAV/SR 2.0 Ausf. MX (neue Baureihe mit langem Hub/Auflaufweg)
Aber das nur nebenbei für die, die es interessiert.
Wichtig: dieser extrem kurze Hub bzw. Auflaufweg ->> Bei dieser Baureihe ist es enorm wichtig, dass die Radbremsen auf den Punkt genau eingestellt sind! Das heisst, Anhänger aufbocken und bei jeder Radbremse einzeln (!) für sich den Schleifpunkt der Bremsbacken einstellen. Niemals über das Bremsgestänge oder ähnlichem die Bremse nachstellen, da dann alle 4 Räder auf einmal nachgespannt werden, obwohl es beispielsweise vielleicht nur 1 Rad nötig hätte!!!!!! Daher nochmals wirklich ernst nehmen: bei jedem Rad einzeln hingehen und INDIVIDUELL über die Nachstelleinrichtung an der Radbremse die Bremswirkung justieren.
Da kann mit der der Auflaufeinrichtung alles super in Ordnung sein. Wenn sich die Auflaufeinrichtung beim Bremsen auf das maximale (und das sind bei dieser Baureihe ja nur ca. 5 cm!!) zusammenschiebt und die Radbremsen nicht auch mit anziehen.
Um noch mal auf das Knallen in der Auflaufbremse zurückzukommen. Machen Sie mal folgenden simplen Test:
1. Anhänger vom Zugfahrzeug abhängen
2. ziehen Sie den Handbremshebel an
3. stellen Sie sich nun vor den Anhänger und ziehen mit der Hand an der Kugelkupplung die Zugstange (woran die Kugelkupplung angeschraubt ist bzw. das Teil, was sich beim Bremsen rein und raus bewegt) ganz noch vorn heraus (das sollte bei einer intakten Auflaufbremse aber im abgehängten Zustand sowieso bereits der Fall sein)
4. Drücken Sie nun mit Kraft vorn gegen die Kugelkupplung, so dass die Zugstange langsam bis zum Anschlag in die Auflauflaufeinrichtung eintaucht.
Dieses in Punkt 4 beschriebene Hineindrücken der Zugstange muss bei einer 2-Tonnen-Auflaufbremse (Anhänger mit zul. Gesamtgewicht 2000 kg) gehörig schwer gehen. Als Frau evtl. sogar gar nicht machbar sein. Nach dem Loslassen, sollte sich die Zugstange samt Kugelkupplung im Übrigen wieder von allein in gemächlichem Tempo herausdrücken.
Sollte dieses Hineindrücken im Test leicht gehen, dann ist der Ausflaufdämpfer (Stoßdämpfer), der in der Auflaufbremse drin sitzt unbedingt mit zu wechseln.
Damit dürfte Ihr Zitat:
Zitat
Beim Anfahren gibt es einen kleinen Knall, hört sich an, als ob die Auflaufeinrichtung sich öffnet bis zum Anschlag. Das gleiche hab ich auch, wenn eine grosse Bodenwelle kommt oder wenn ich bremse oder vom Gas gehe.
behoben sein!
Trotzdem Radbremse(n) einstellen nicht vergessen!!