Beiträge von raphrav

    Uuund weiter geht's!


    Der Plan steht mit der letzten Entscheidung (das "Dach" der Kiste wird diesmal aus Aluverbundplatte gefertigt) nun komplett und so langsam habe ich auch alle Komponenten zusammengesucht, gekauft oder bestellt. Bis auf das Holz, da brauch ich mal einen planbar freien Nachmittag, die Farbe, die kommt eh zum Schluss, und die Stahlteile für den Ersatzradhalter, aber der kommt sogar nach dem Schluss (will ich nach wie vor realisieren, aber nun unabhängig von der Kiste).


    Gab's bei der Planung noch was neues? Eigentlich nicht. Nur, da kommt das Elektroniker-Spielkind durch, ich hab einen guten Sinus-Wechselrichter günstig bekommen, so was wollte ich eh mal haben. Mal gucken, ob der in den Wagen kommt: Die Elektrik gibt es her (der Akku liefert genug Strom und ich bekomme bei gutem Wetter auch den Energieertrag nicht weg), aber andererseits hab ich auch absolut keinen Bedarf... ;) Ein Spielkindproblem, wie gesagt...


    Joar, und bis ich das Holz hab und damit richtig loslegen kann, bastle ich schon an allen möglichen Detailgeschichten: Halter für die Elektronikkomponenten, Anbauteile undundund. Und dass ich hier noch ein Foto habe, auch die Lüfterlösung:

    Lueftersteuerung.jpg

    Ein 3D-gedrucktes Lüftungsgitter (weil ich keins gefunden hab, das genau meinen Wünschen entsprach), eine Dichtung auch ausm Drucker, einen Lüfter mit schon verklebtem Fliegengitter und eine kleine Steuerungsplatine. Die schaltet den Lüfter bei 40°C ein und drunter wieder aus.


    Und falls es jemand interessiert, die Steuerplatine etwas detaillierter: Versorgt wird sie mit 12V. Drauf ist ein Spannungsregler, der für den µC 5V daraus macht, ein DS18B20 als Temperatursensor, ein ATtiny13a als µC und eine Treiberschaltung mit einem BC337 für den Lüfter. Die Schaltung ist also klassisches Design.

    Weniger klassisch ist die Programmierung: ATMELs zu programmieren ist bei mir ne Weile her, also habe ich einen Arduino-Bootloader auf den µC geflasht und ihn mit der Arduino IDE programmiert (da bin ich noch eher drin). Das war aber gar nicht so ohne, weil der ATtiny13a nur 1kB Speicher hat und das zu wenig für die komplette OneWire-Bibliothek ist. Also ohne Bibliothek geschrieben und nur die relevanten Anschnitte rüberkopiert. War ein wüstes Gefrickel und wahrscheinlich wäre es schneller gegangen, das wie normale Menschen zu machen (und vorher zu lernen), aber das weißt du vorher halt auch nicht und nun funktioniert es! :)


    Grüße und ein schönes Wochenende! :)

    Antwort zur Lüftung: Ich hab weniger ein Problem mit der Feuchtigkeit, da mein Anhänger bei Nichtbenutzung trocken steht. Zumindest bei der Hauptkabine funktioniert das Lüften und Trockenhalten super über Konvektion, also tiefe Einlässe an den Seiten und Abzug übers Dach per Dachluke und Lüftungspilz. Ich hab darin ein Hygrometer, das zeigt je nach Wetter und Tageszeit immer zwischen 30% und 70% - also super. Mein Problem ist eher, dass sich das Ding bei Benutzung (Sommer, gutes Wetter und so) sehr aufheizt, insbesondere wenn die Elektrik arbeitet. Hinten hab ich das über einen Lüfter mit Schalter für mich optimal gelöst, nur vorne gart bisher halt der Inhalt der Alukisten schön durch, wenn die Sonne drauf knallt. Entsprechend kommen beim Umbau auch Lüftungsöffnungen in die Seiten und eine Abluft möglichst weit oben hinten, die bei Bedarf mit einem Lüfter unterstützt wird. Dieser Lüfter wird drei Modi haben und zwar EIN, AUS und Temperaturgesteuert. Das ist in meinem Anwendungsfall das Relevante und da hab ich auch schon was vorbereitet. Kommt dann noch! :)


    Zum Thema Stützlast: Ich hab bei meiner Konstruktion eher das Problem, dass sie immer eher grenzwertig gering ist. Merkst du beim Fahren wahrscheinlich noch mehr. Gar nicht mal durch Schlingerneigung, das ist völlig entspannt, eher durch recht starkes Nicken/Hoppeln, was einfach auf Dauer nervt...

    Es ist ja Teil des Plans, dass ich das höher bekommen möchte. Aber eben nicht dadurch, dass vorne einfach alles schwerer werden soll (dass die Karre leer keine 500kg wiegt, hat ja nur Vorteile), sondern dass ich die Möglichkeit schaffe, Gepäck von hinten nach vorne umzuziehen.

    Und selbstverständlich werden sowohl beim Umbau als auch bei den ersten Fahrten danach wieder die ausgemusterte Personenwaage und das Kantholz am Start sein, dass ich auch für die dann neue Situation ein Gefühl bekomme.

    Bei der Zuladung ist nicht mehr sooo viel Luft. Leergewicht knapp 500kg, zGG 750kg. Dann noch Fahrräder, Bettzeug und Campingsachen, irgendwann ist dann auch gut...

    Auszüge sind auch too much, für paar Kisten, Campingstühle und sonstigen Kram.

    Es wird eine schnöde rechteckige Kiste, die auch nur genau so hoch wie die Alukisten wird und an deren Seiten Klappen sind. Hintergrund: Diese Lösung mit dem Kugelkopf und dem (modularen und rückwärts montierten) Rad-Heckträger darüber ist super und bleibt so. :)

    Und die Ökoschräge ist auch nur teilweise wegen Öko, teilweise auch, weil sonst die Kabine mit dem Fahrradlenker kollidiert.

    Servus,


    vielen Dank!

    Ja, das ist eine Idee, das sollte es ja für verschiedene Radgrößen geben. :)

    Auf jeden Fall eins nach dem anderen. Damit werde ich erst die Kiste und dann den Halter bauen, und dann kann das mit dem Halter immer noch schief gehen... ;)


    Beste Grüße

    Ja, ich hab jeweils nur die Vorteile genannt, die Nachteile sind logischerweise die Vorteile der anderen Lösung ;)


    Die Frage nochmal klarer: Welche der beiden Varianten würdet ihr bevorzugen oder habt ihr noch einmal eine ganz andere Idee?


    Beste Grüße

    Raph

    Guten Morgen zusammen,


    ich hab's ja gestern schon anklingen lassen (hier), es steht hier mal wieder eine Veränderung an.

    Der Anhänger macht nach wie vor grundsätzlich mega Spaß, funktioniert super und wird fleißig verwendet, aber ein Detail war halt noch nie richtig gut:


    Der Vorderwagen nervt!

    Im Prinzip ist der ja noch immer auf dem Stand von damals (vgl. z.B. hier), wo ich zugegebenermaßen einfach nur noch fertig werden wollte und nicht mehr die Energie hatte, was "Gescheites" zu bauen. Und die Energie ist wieder da! :)


    Was habe ich vor?

    Die Alukisten und das Ersatzrad kommen weg und werden durch eine große, maßgeschneiderte Kiste im Baustil der Hauptkabine ersetzt, die den Raum unterm Radträger komplett ausfüllt. Die hat links und rechts an den Seiten zwei große Türen (siehe das Shoppingbild) und beherbergt vieeel Stauraum sowie (wie gehabt) die Elektrik. Das Ersatzrad findet einen neuen Platz (später dazu mehr) und die neue große Kiste bietet bessere Zugänglichkeit, mehr Stauraum, bessere Optik und eine bessere, kontrolliertere Belüftung. Und wenn die Elektrik umziehen muss, wird die auch nochmal überarbeitet. Nicht in ihrer Auslegung (es bleibt bei den komplett identischen technischen Daten und die Hauptkomponenten werden 1:1 übernommen), sondern im Detail: Anderes Absicherungskonzept, endlich ein Trennschalter für das Solarpanel usw.


    Warum das ganze? Was verspreche ich mir davon?

    Gleich mehrere Dinge:

    • Zuallererst - die bisherige Lösung verschwendet abartig viel Platz. Insbesondere der "tote" Raum überm Ersatzrad ist so total unnötig.
    • Die Alukisten öffnen nach oben und das hat zur Folge, dass ich nur daran komme, wenn der Radträger abgebaut ist.

    Das ganze hat zur Folge, dass es kompliziert und manchmal unmöglich ist, den Wagen vorne sinnvoll zu beladen. Und wenn vorne nix ist, kann wegen der Stützlast auch nicht viel hinten rein, insbesondere, wenn ich mal ohne Räder unterwegs bin. Das hat in der Praxis zur Folge, dass ich den Wagen meistens fast leer durch die Gegend ziehe und dauernd zwischen Anhänger und Zugfahrzeug hin- und herräume. Und weil das auch nervig ist, nehme ich auch mal grenzwertig wenig Stützlast in Kauf, was wiederum das Fahrverhalten nervig macht.

    Und wenn ich da dran bin, meldet sich halt der innere Monk und ich möchte halt auch paar Sachen verändern, an denen ich gelernt hab und die ich inzwischen besser kann.


    Und wie gehe ich vor?

    Zuallererst gechillt und entspannt. Mir rennt nix weg und der Bestand ist ja da und funktioniert grundsätzlich.

    Weil ich keinen Bock mehr habe, ewig draußen zu arbeiten, ist der Plan, die Kiste in der Werkstatt in aller Ruhe als solche zu bauen und fertigzumachen und wenn die fertig ist, in einer Wochenendaktion den Anhänger vorne einmal abzuräumen und mit der Kiste zu verheiraten. Wenn ich genau arbeite, ist das ja "nur" die neue Kiste auf den Rahmen schrauben und die Elektroarbeiten, bei denen ich genau weiß, was ich tue und die mir auch wirklich Spaß machen.


    Und abschließend noch eine Frage von mir (wer bis hierher gelesen hat):

    Das Ersatzrad muss ja umziehen und da habe ich zwei Lösungsvorschläge.

    Variante 1: Ich baue einen Halter, den ich mit Schellen an die Deichsel klemme und an dem ich das Ersatzrad festschraube (in Fahrtrichtung längs, aufrecht). Vorteile: Viel Stützlast, kein Stauraum verschenkt.

    Variante 2: Ich packe das Ersatzrad in die Staukiste. Vorteile: Optik, Ersatzrad ist wettergeschützt, einfacher zu realisieren.


    Und habt ihr noch Fragen?


    Beste Grüße

    Raph

    Ja, ist echt mega. :huh: :love:


    Aber die Frage nach Fensterhebern, ZV (und wahrscheinlich Innenraumlicht undundund) stellt mir wiederum die Frage nach der Stromversorgung: Hat der nen eigenen Akku und lädt den bei jeder Gelegenheit über Ladeleitung oder sogar Dauerplus nach? Oder doch eine ganz andere Lösung?


    Grüße!

    Wie schon geschrieben, eine Umschreibung hat einiges an Fußangeln: Fluchtweg wurde schon geschrieben, außerdem brauchst du z.B. auch eine fest verbaute Kochgelegenheit.


    Auf der anderen Seite hast du davon beim Anhänger (im Gegensatz zu einem Van oder so) davon auch keinerlei Vorteile, also wozu?


    Ich hab meinen Camper von vorneherein gebaut und durch die Einzelabnahme, und dennoch ist er aus den genannten Gründen als geschlossener Kasten zugelassen.


    Und ja, dass Fenster etc. eine Zulassung brauchen, ist klar und unabhängig von der Zulassungsart.


    Zwei Fragen bleiben mir aber:

    Warum klärt man so was grundlegendes nicht, bevor man überhaupt loslegt?

    Und warum baut man so ein Ding, um es nur zu verkaufen?

    Ist das nicht der Witz an der Verzinkung, dass die gesamte Zinkschicht als Opferanode wirkt und das auch ein Stückchen über die eigentliche Beschichtung hinaus? Dass damit auch Verletzungen der Zinkschicht in einem gewissen Rahmen (paar Millimeter) genau deswegen nicht rosten? Und man genau deswegen in ein verzinktes Bauteil (zumindest was Korrosion angeht) beruhigt das eine oder andere Löchlein bohren oder auch den einen oder anderen Kratzer tolerieren kann?

    Und noch als Denkanstoß, falls Schrauben aus irgendwelchen Gründen nicht geht oder gewollt ist (ich mag dieses ganze Blechschraubenzeuch nicht) und Nieten einem zu "endgültig" ist (was sich aber auch durch einen Kennzeichenrahmen beheben ließe): Nietmuttern! Also quasi ein Gewinde zum einnieten, wo man dann ganz bequem und auch wiederholt eine stinknormale M-Schraube einschrauben kann...

    Naja, dann haben wir halt ein echtes Dilemma, und wahrscheinlich einfach mal auch keine Lösung. Fassen wir zusammen:

    • Anhänger größer geht nicht, weil (Park)platz
    • Auf die Deichsel geht nicht, weil zu kurz
    • Hinter den Anhänger geht nicht, weil Physik
    • Auf den Anhänger drauf geht nicht, weil Aufbau inkompatibel.

    Tja, irgendwann geht's halt wirklich nicht.


    Eine Idee hätte ich noch gehabt, hätte der Anhänger eine Rohrdeichsel: Müsste man zwar auch eintragen lassen, aber dann könnte man die Deichsel gegen eine längere tauschen und dann die Räder da drauf. Wäre wesentlich weniger schnapsideeig als hinten dranklopfen. Aber der hat wohl eine V-Deichsel, da ist das auch kompliziert.


    Sonst noch: Fahrräder aufs Dach des Autos? Hat nichts mehr mit dem bisherigen "Lösungs"ansatz zu tun, aber vielleicht auch ein Gedanke?

    Uiuiui, jetzt werden aber viele Fässer aufgemacht...


    Ich kann dir von den Anforderungen berichten und dir genau deswegen sagen, warum ich es damals NICHT gemacht hab:

    Ich hab das Thema Fahrradtransport ja auch mit meinem Camper durch. Da hab ich das schon in der Planungsphase gehabt, hätte also den Träger hinten dran in die Abnahme mit reinnehmen können, ich hätte das Chassis direkt darauf auslegen können und ich hätte alles direkt mit einplanen können.

    Und trotzdem habe ich keine Chance gesehen, das irgendwie hinzubekommen. Das geht mit der Stützlast los (komme ich gleich nochmal drauf), mit so Details wie fehlende Reflektordreiecke am Fahrradträger oder verschiedene Kennzeichen für den Träger weiter und endet irgendwo damit, dass es irgendwann hinten mit der Bodenfreiheit (gerade wenn der Anhänger mal die Straße verlässt) noch enger wird, wenn da noch was dran hängt.


    Zum Thema Stützlast noch: Richtig, die wird geringer. Und wenn du an einen 750er hinten noch 2x22kg Radl plus 20kg Radträger plus paar Kilo AHK mit notwendigen Grundlagen dranklopfst, unter Umständen sogar negativ.

    Zunächst zu den "Limits": Normalerweise sollte die Stützlast mindestens 4% des Anhängergewichtes oder 25kg betragen, je nachdem, was zuerst eintritt. In der Praxis tut jedes Gramm Stützlast dem Fahrverhalten des Gespanns gut. Es nickt weniger auf Bodenwellen, es neigt weniger zum Schlingern, wenn mal ne Windböe oder ein Ausweichmanöver kommt usw. Wie das ausgeht, wenn das grob missachtet wird, kannst du zu jeder Reisewelle in den Verkehrsnachrichten lesen: "Umgekippter Wohnwagen" etc...

    Mehr ist immer besser, bis hin zur Stützlast, die auf der AHK des Zugfahrzeugs steht. Also ist deine Idee da einfach kontraproduktiv.

    Und zum Gipfel noch: Negative Stützlast ist übrigens nicht nur deswegen saugefährlich, sondern auch schwer anzukuppeln und bedeutet ein großes Unfallrisiko beim Abkuppeln. DON'T!


    Zum Thema Anhängergewichte allgemein: Ablasten bedeutet das Reduzieren des zGG. Das ist für die Fahrerlaubnis relevant (und logischerweise dafür, wie viel in den Anhänger rein darf), aber nicht für die Anhängelast des Zugahrzeugs. Da geht es um eine technische Limitierung und nicht um eine aus den Vorschriften. Soll heißen: Wenn dein Führerschein das hergibt (z.B. 3 oder BE), dann darfst du einen Anhänger mit 3500kg zGG an ein Zugfahrzeug mit 1000kg Anhängelast anhängen, sofern der Anhänger leer genug ist, dass er tatsächlich maximal 1000kg wiegt - kein Stress!

    Najaa, es ist nicht grundsätzlich verboten, einen ungedämpften Anhänger für 100 freizugeben und auch zu fahren.

    Nur gilt dann (wie bei ungebremsten auch): Der Anhänger darf maximal das 0,3fache des Zugfahrzeugs wiegen, also muss der 750er an eins mit >2,5t usw...

    Also kann die Zulassungsstelle das problemlos bei jedem Anhänger <1050kg (3500*0,3) machen und das einzuhalten liegt (wie bei den anderen Randbedingungen auch) in deiner Verantwortung...

    ...und wiederum andererseits sind Kennzeichenhalter so was, womit Händler oder Werkstätten "ihr Revier markieren" - ich bekam die sogar schon beim Autowerkstatttermin ungefragt getauscht, obwohl die Bestandshalter außer dem "falschen" Logo völlig intakt waren.


    Will damit sagen: Wie krass muss denn die Stimmung bei der Übergabe gewesen sein, dass sie das nicht mal auf Nachfrage rausgerückt haben? Also - was hast du denen noch so erzählt? (nur neugierig...)