Beiträge von raphrav

    Ist das nicht der Witz an der Verzinkung, dass die gesamte Zinkschicht als Opferanode wirkt und das auch ein Stückchen über die eigentliche Beschichtung hinaus? Dass damit auch Verletzungen der Zinkschicht in einem gewissen Rahmen (paar Millimeter) genau deswegen nicht rosten? Und man genau deswegen in ein verzinktes Bauteil (zumindest was Korrosion angeht) beruhigt das eine oder andere Löchlein bohren oder auch den einen oder anderen Kratzer tolerieren kann?

    Und noch als Denkanstoß, falls Schrauben aus irgendwelchen Gründen nicht geht oder gewollt ist (ich mag dieses ganze Blechschraubenzeuch nicht) und Nieten einem zu "endgültig" ist (was sich aber auch durch einen Kennzeichenrahmen beheben ließe): Nietmuttern! Also quasi ein Gewinde zum einnieten, wo man dann ganz bequem und auch wiederholt eine stinknormale M-Schraube einschrauben kann...

    Naja, dann haben wir halt ein echtes Dilemma, und wahrscheinlich einfach mal auch keine Lösung. Fassen wir zusammen:

    • Anhänger größer geht nicht, weil (Park)platz
    • Auf die Deichsel geht nicht, weil zu kurz
    • Hinter den Anhänger geht nicht, weil Physik
    • Auf den Anhänger drauf geht nicht, weil Aufbau inkompatibel.

    Tja, irgendwann geht's halt wirklich nicht.


    Eine Idee hätte ich noch gehabt, hätte der Anhänger eine Rohrdeichsel: Müsste man zwar auch eintragen lassen, aber dann könnte man die Deichsel gegen eine längere tauschen und dann die Räder da drauf. Wäre wesentlich weniger schnapsideeig als hinten dranklopfen. Aber der hat wohl eine V-Deichsel, da ist das auch kompliziert.


    Sonst noch: Fahrräder aufs Dach des Autos? Hat nichts mehr mit dem bisherigen "Lösungs"ansatz zu tun, aber vielleicht auch ein Gedanke?

    Uiuiui, jetzt werden aber viele Fässer aufgemacht...


    Ich kann dir von den Anforderungen berichten und dir genau deswegen sagen, warum ich es damals NICHT gemacht hab:

    Ich hab das Thema Fahrradtransport ja auch mit meinem Camper durch. Da hab ich das schon in der Planungsphase gehabt, hätte also den Träger hinten dran in die Abnahme mit reinnehmen können, ich hätte das Chassis direkt darauf auslegen können und ich hätte alles direkt mit einplanen können.

    Und trotzdem habe ich keine Chance gesehen, das irgendwie hinzubekommen. Das geht mit der Stützlast los (komme ich gleich nochmal drauf), mit so Details wie fehlende Reflektordreiecke am Fahrradträger oder verschiedene Kennzeichen für den Träger weiter und endet irgendwo damit, dass es irgendwann hinten mit der Bodenfreiheit (gerade wenn der Anhänger mal die Straße verlässt) noch enger wird, wenn da noch was dran hängt.


    Zum Thema Stützlast noch: Richtig, die wird geringer. Und wenn du an einen 750er hinten noch 2x22kg Radl plus 20kg Radträger plus paar Kilo AHK mit notwendigen Grundlagen dranklopfst, unter Umständen sogar negativ.

    Zunächst zu den "Limits": Normalerweise sollte die Stützlast mindestens 4% des Anhängergewichtes oder 25kg betragen, je nachdem, was zuerst eintritt. In der Praxis tut jedes Gramm Stützlast dem Fahrverhalten des Gespanns gut. Es nickt weniger auf Bodenwellen, es neigt weniger zum Schlingern, wenn mal ne Windböe oder ein Ausweichmanöver kommt usw. Wie das ausgeht, wenn das grob missachtet wird, kannst du zu jeder Reisewelle in den Verkehrsnachrichten lesen: "Umgekippter Wohnwagen" etc...

    Mehr ist immer besser, bis hin zur Stützlast, die auf der AHK des Zugfahrzeugs steht. Also ist deine Idee da einfach kontraproduktiv.

    Und zum Gipfel noch: Negative Stützlast ist übrigens nicht nur deswegen saugefährlich, sondern auch schwer anzukuppeln und bedeutet ein großes Unfallrisiko beim Abkuppeln. DON'T!


    Zum Thema Anhängergewichte allgemein: Ablasten bedeutet das Reduzieren des zGG. Das ist für die Fahrerlaubnis relevant (und logischerweise dafür, wie viel in den Anhänger rein darf), aber nicht für die Anhängelast des Zugahrzeugs. Da geht es um eine technische Limitierung und nicht um eine aus den Vorschriften. Soll heißen: Wenn dein Führerschein das hergibt (z.B. 3 oder BE), dann darfst du einen Anhänger mit 3500kg zGG an ein Zugfahrzeug mit 1000kg Anhängelast anhängen, sofern der Anhänger leer genug ist, dass er tatsächlich maximal 1000kg wiegt - kein Stress!

    Najaa, es ist nicht grundsätzlich verboten, einen ungedämpften Anhänger für 100 freizugeben und auch zu fahren.

    Nur gilt dann (wie bei ungebremsten auch): Der Anhänger darf maximal das 0,3fache des Zugfahrzeugs wiegen, also muss der 750er an eins mit >2,5t usw...

    Also kann die Zulassungsstelle das problemlos bei jedem Anhänger <1050kg (3500*0,3) machen und das einzuhalten liegt (wie bei den anderen Randbedingungen auch) in deiner Verantwortung...

    ...und wiederum andererseits sind Kennzeichenhalter so was, womit Händler oder Werkstätten "ihr Revier markieren" - ich bekam die sogar schon beim Autowerkstatttermin ungefragt getauscht, obwohl die Bestandshalter außer dem "falschen" Logo völlig intakt waren.


    Will damit sagen: Wie krass muss denn die Stimmung bei der Übergabe gewesen sein, dass sie das nicht mal auf Nachfrage rausgerückt haben? Also - was hast du denen noch so erzählt? (nur neugierig...)

    Es gibt exakt eine Ausnahme, wo "nicht viel verlieren" in Ordnung ist, und das sind Streufahrzeuge.

    Alle anderen Verkehrsteilnehmer, vom Fußgänger bis zum Schwertransport, haben gefälligst ihre Ladung so zu sichern, dass GAR NIX rausfällt. Anders ist es immer irgendwo zwischen rücksichtslos und gefährlich.


    Warum so hart in der Meinung? Ich bin in der Nähe eines größeren Hopfenanbaugebietes aufgewachsen. Und wenn da Erntezeit war, konntest du dort keine Radtouren ohne Platten machen, weil dir dieses Scheißzeug, was denen massenweise vom Karren fiel, andauernd die Reifen gekillt hat. Nur so ein Beispiel...

    Heya,


    nicht heute und auch nicht auf einen Tag konzentriert, aber habe mich die letzten Tage mal wieder mit meinem Camper beschäftigt: :)

    • Den Unterboden nachgestrichen
    • Ablaufrinnen über den Türen angebracht (damit hoffe ich, dass die Kiste unempfindlicher gegen starken Regen von der Seite ist)
    • Die übern Winter abgestellte Elektrik wieder in Betrieb genommen
    • Alles inspiziert, gereinigt und mit dem saisonalen Kram beladen
    • Und ihn natürlich wieder in den Schwarzwald ausgeführt - meeega, wie gehabt! :)

    Schwarzwaldpass.jpg


    Nebenbei noch drei Erkenntnisse:

    1. Ich hab mich mal mit dem Reifendruck beschäftigt. Aufm Reifen steht: "Max Load 730kg at 375kPa" - mit Dreisatz, dem Anhängergewicht im Kopf und ein bisschen Reserve bin ich also von den Pimaldaumen-2,5bar auf 2bar runter. Hoppelt noch mal weniger und nach einigen Kilometern Autobahn in der Hitze waren sie gut handwarm - passt! Also: Darüber genauer nachdenken kann nicht schaden...
    2. Die Größe und das Konzept sind einfach perfekt für mich. Mehr brauch ich absolut nicht und der Campingplatz, auf dem ich war, hatte so spontan keine Camperstellplätze mehr frei - macht nix, das Ding passt auch locker auf eine Zeltparzelle. Paar freundliche Worte mitm Besitzer gewechselt und ihm versichert, dass ich damit happy bin (er wollte mich erst nicht da hin lassen, weil er Angst vor einer schlechten Bewertung im Internet hatte - traurige Welt :( ), die Kiste von Hand da hin geschoben und gut war! :)
    3. Ebenfalls wieder einmal: Wenn man damit aufm Campingplatz auftaucht, wird man immer angesprochen. Bisher waren alle freundlich, interessiert und fanden's cool. Einzig: Die ganzen (sicher nicht böse gemeinten) Witzchen über kleine Camper dürfte ich zwar so langsam alle auswendig kennen, aber wenn ich dann dem Zirkus paar Parzellen weiter zugucken kann, wie einer versucht, sein Tandemschiff irgendwie in die nasse Wiese zu bugsieren, ist das auch wieder im Gleichgewicht. ;)

    Grüße

    Raph

    Ein Ladebooster macht beispielsweise auch bei Euro6-Fahrzeugen Sinn.


    Mein Zugfahrzeug hat z.B. nachm Starten erstmal 14,4V, und nach paar Kilometern mit dann nachgeladener Batterie alles Mögliche:

    - Wenn die Startstopautomatik aktiv ist, gute 12V

    - Bei hoher Motorlast auch gute 12V

    - Im Schiebebetrieb knapp 14V

    - Und beim Rollen oder mit Tempomat drin irgendwas dazwischen.


    Da will ich offen gestanden keine externe Batterie direkt parallel dran haben...

    Servus,

    Um den Anbau & Ausbau mache ich mir keine sorgen der Plan der Box ist schon Fertig gezeichten (Solid Edge) und wird auch demnächst an eine CNC exportiert um zu gucken ob noch was geändert werden sollte.

    Das ist genau der Punkt, auf den ich hinaus wollte. Ich hatte auch einen super detaillierten Plan mit allem drum und dran zu Beginn.

    ABER 1: Der hat aber bei weitem nicht alle Details abgebildet, z.B. die exakte Ausführung der Türen, was mich Monate kostete...

    ABER 2: Vieles davon hat sich im Gespräch mitm TÜV oder auch nur in der Praxis als nicht realisierbar erwiesen und kam am Ende entsprechend doch komplett anders.


    Mir geht es explizit um den Anhänger hier, wenn ich richtig gelesen habe, dann muss die Achse um 5 - 8 cm nach hinten verschoben werden, damit der Kipppunkt Richtung Deichsel geht. Der Aufbau ist ähnlich wie bei dir, es ist ausgewogen geplannt evtl sind ca. 5% mehr gewicht im Heck da die Küche und ein Kühlschrank verbaut werden aber es müsste mit dem Dachzelt, da es mehr nach vorne rutscht wieder ausgleichen können. Es wird vorne an der Deichsel (am Rahmen ein Kugelkopf angebracht) so ist die Deichsel auch bissel länger. Verstehe ich es richtig wenn ich eine Knott Gebremste Achse VGB13-M kaufe und die Achse mittig platziere dann Rücken die Räder automatisch um ca. 10 cm richtung Heck (laut Zeichnung) oder geht man immer von mitte Achse aus und verschibt diese um 5 - 8 cm?

    Der "Anhänger" selbst war bei mir nicht das Problem. Den Rahmen hatte ich glaub in zwei Wochenenden geschweißt, dann fuhr der zum Verzinken und an einem weiteren Feierabend hatte ich den dann mit Achse und Deichsel zusammengeklopft und fertig war die Laube.

    Der Rest (über ein weiteres Jahr!) ging dann für die Hütte drauf...


    Aber zum Technischen: Der "relevante" Kipppunkt ist die Nabenmitte, leuchtet hoffentlich ein. Und die ist logischerweise weiter hinten als die Mitte der Achsaufnahme am Rahmen, genauer gesagt um Federarmlänge*cos(Ausfederwinkel aus der Waagerechten) versetzt. Wie viel das ist und wie viel du die Achse aus der Mitte versetzen möchtest, ist eben Konstruktionsarbeit, die dir hier keiner abnehmen kann. Wie ich damit umgegangen bin (war für mich auch nicht einfach), kannst du ja in Ruhe nachlesen...


    Zu meinem Einwand noch zu gebremst/ungebremst - bist du dir mit der gebremsten Achse sicher? Ist das mitm TÜV abgesprochen? Verzichtet er auf eine Bremsberechnung oder kannst du eine vorweisen?


    Grüße

    Guten Morgen,

    Die Suchfunktion habe ich benutzt bin aber nicht fündig geworden, wenn es hierher nicht gehört bitte verschieben.

    Das ist lustig, denn ich habe bis vor einem Jahr das Forum mit einem Thread zu ziemlich genau so einem Eigenbau unterhalten.

    Der ist eigentlich nicht zu übersehen und wenn du so gut suchen kannst, dass der nicht auftaucht, dann wirst du in so einem Projekt auf Probleme stoßen.

    Nebenbei, um die Auslegung der Achse ging es darin auch, und zwar über zig Beiträge.


    Zum Projekt an sich: Das geht, aaaaber: Du solltest bereit sein, da RICHTIG viel Zeit und Energie reinzustecken. Ich schätze mich als handwerklich halbwegs begabt ein, aber das Ding hatte ich völlig unterschätzt. Was mir nicht klar war, aber die Realität: Wenn du das Ding anfängst, ist es 1-2 Jahre lang dein Hobby. DAS Hobby. So lange geht all deine Freizeit da rein, dein Spaßbudget, deine ganze Energie. Je geringer deine Werkstatt-, Infrastruktur-, Connections- und Wissensgrundlagen sind, desto länger und desto näher an den 100%. Überleg dir also wirklich gut, ob du das starten willst.


    Nebenbei noch ein technischer Tipp, aus Erfahrung: Deine Gewichtsgrenze ist eher 750kg als 1100kg, denn du WILLST keinen gebremsten Eigenbau durch die Einzelabnahme bringen, glaub mir das. Zumindest nicht mit den Fragen, die du stellst.


    Grüße

    Och Kinder...


    Die möglichen Wege wurden hier schon genannt: A) Anmelden und mit den Schildern zum Abholen fahren oder B) ein Kurzzeitkennzeichen auftreiben, damit abholen und dann in Ruhe zulassen (wobei ich da keinen Vorteil zu A sehe, außer dass es vielleicht terminlich entspannter sein könnte). Rote Kennzeichen gehören nicht dazu, die sind nicht zur Überführung durch den Kunden gedacht.


    Alles weitere ist Spekulation, nicht legal oder Offtopic.


    Wozu sind dann Kurzzeitkennzeichen überhaupt gut? Und woher ich das alles weiß? Das könnt ihr in meinem "großen" Thread in Ruhe nachlesen. Und wie ich das gelernt hab? Geheimtipp: Mal auf den Seiten der Zulassungsbehörde und der Versicherungen nachlesen und im Zweifel mal aufm Amt anrufen. Mir hat die Dame damals haarklein und geduldig alles erklärt und mit mir abgesprochen, wie ich vorgehe, damit ich den Anhänger abgenommen und zugelassen bekam - ich musste nur nett, freundlich und mit etwas Grundlagenwissen nachfragen... :)


    Grüße

    Raph


    PS zu:

    Mein Kenntnisstand ist: Wenn man die Versichersnumner für das Straßenverkehrsamt hat und eine Kennzeichenreservierung vorliegt darf man mit dem nicht zugelassenen Fahrzeug auf direktem Weg zur Zulassungsstelle fahren.

    Nein, das stimmt so nicht. Exakt dafür gibt es die Kurzzeitkennzeichen eigentlich und in diesem Fall ist es auch Pipifax, solche zu bekommen.