In Deutschland herrscht doch freie Berufswahl.
Jeder kann nach seinen Fähigkeiten, Interessen und Vorstellungen sich um einen Job bewerben.
Ich kenne einen der hat einen Job in der KFZ Werkstatt aufgegeben und fährt jetzt Müllwagen. Er sagt er kann endlich wieder ruhig schlafen - es ist egal wenn eine Tonne stehen bleibt, aber eine Schraube an der Bremse zu vergessen kann tödlich sein. Er kam mit dem Druck einfach nicht klar. Er steht dazu und das finde ich mutig und gut.
Ich hab z.B. 2002 nach einer Wirbelsäulen OP da gestanden und war Berufsunfähig. Das war echt bitter, ich hab gern als Schlosser gearbeitet. Dann hab ich eine Umschulung (mit zweitem IHK Abschluss (technischer Zeichner Fachrichtung Betriebs und Anlagentechnik)) und anschließender Weiterbildung gemacht und bin jetzt Konstrukteur im Sondermaschinenbau. Nachträglich gesehen konnte mir nichts besseres passieren.
Ich hab wegen den Wirbelversteifungen (mittlerweile 18 Schrauben und diverse Platten und Stäbe) einem GdB von 70% und darf früher in Rente gehen, aber ich wieder voll arbeiten bei meist 50 Std. die Woche (muss nur 37,5).