Alles anzeigenIch habe mal wieder eine Nacht gebrütet und gekritzelt und das ist dabei entstanden:
1) Ich möchte einen festen Kofferaufbau machen, da es optisch an ein Tiny House erinnern soll. Aus dem Grund muss der Aufbau TÜV-konform werden. Bevor ich am 21. mit meinen Plänen zum TÜV wackel, zeig ich sie EuchDie angehängten Bilder sollen den Wandaufbau darstellen. Um möglichst wenig Innenraum zu verlieren, möchte ich je links und rechts eine Dachlatte an den vorhandenen Spriegelstangen anbringen, um hierauf Keilspundprofile zu befestigen. Den Zwischenraum der Dachlatten möchte ich mit 19mm Armaflex dämmen und dann die komplette Seitenwand (inkl. vorhandener Boardwand) mit einer weiteren Dämmschicht und Pappelsperrholz verkleiden. Darauf würde ich dann Auslegware oder Filz verkleben.
Ist das umsetzbar oder kommen hier Probleme auf mich zu?
Wenn ich Kieferkeilspund nehme, wie krieg ich den schön und wasserfest?
Könnte ich für die dünne Dämmung vor dem Pappelsperrholz auch z.B. Rolladenkastedämmung nehmen oder ist das Dummfug?!
2) Welche Möglichkeiten für ein Dach gibt es, die stabil, leicht und hübsch anzusehen ist? Ich dachte evtl an Bitumenschindeln oder isolierte Metalldachpfannen. Hierzu erbitte ich Rückmeldung mit Tipps was die Verbauung als Microhäuschendach angeht
Also mal ein paar subjektive Anmerkungen von meiner Seite:
Ich vermute, du willst mit deinem Anhänger durch die Lande ziehen - zumindest gehe ich im Folgenden mal davon aus....
Kieferkeilspund -->> Holz arbeitet - auch totes Holz
krieg ich den schön und wasserfest? schön liegt in deinen Augen. Wasserfest??? Kiefernholz schwimmt sogar
Wichtig ist, die Innenhülle "winddicht" zu bekommen, wo nix rein kommt, muss nix raus. Für den Luftaustausch und die Feuchtigkeitsabfuhr sind Öffnungen in Boden, Wand oder Decke sinnvoll und notwendig.
Armaflex - ich möchte das Zeugs nicht im Wohnraum. Auch nicht unsichtbar. Jeder Kunststoff gast aus. Auch Dämmung - also egal ob Rollokastendämmung oder Styro... irgendwas.
Mein Tipp: Eine Schachtel aus der Dämmung basteln, innen ein Funkthermometer. Die Kiste in die Sonne legen und mit einem normalen Thermometer daneben vergleichen. Interessant ist der verzögerte Temperaturanstieg - idealerweise um einen Zeitversatz von 8 Stunden - wenn es knalleheiß wird, dauert es halt, bis die Hitze durchdrückt. Das kannst du an deinem Beispiel mal checken, bevor du unendlich viel Müll in deinem Tinyhaus verbaust.
Schindeln oder Blechplatten - nicht mein Ding (wegen der Nackenhaare und so)
Blechhaut am Stück, fertig. Oder Kunststoff wie bei Wohnwagen - am Stück, auch gut. Oder LKW-Plane. Meinetwegen bedruckt mit Dachschindeln.... es geht ja auch um die innere Zufriedenheit
Vielleicht wäre es in diesem Fall sogar besser die Membran innen und die Sperre nach außen zu machen, weil die größeren Feuchtequellen und -senken außen sind.
Membranen haben den Vorteil, daß Sie funktionieren, solange Sie trocken sind. Weiß jeder ...tex-Träger. Wenn naß, dann unwirksam, weil die außensitzende Nässe den "Dampfdurchtritt" verhindern, den Dampf abkühlen und die Feuchtigkeit ausfällt. Membrane beidseitig nass. Der ...tex-Träger in Folge dann bis auf die Haut.
schau dir mal auf Seiten wie von ISOVER oder ähnlichen an, wie Dämmung usw funktioniert,
da findest auch die ganzen Begriffe zu Dampfsperre usw und was man da beachten muß
Dämmung ist gut für Hersteller, Lieferanten und den Monteur. Nix gut für Zahlende. Ein Luftpolster tut's auch.
Besuche doch mal im Hochsommer eine Burg. Was stellste im Inneren der Burg fest? Heiß oder kühl? Besteht so eine Burg aus Kiefernbretter, Dämmung, Filz? Eben. Da ist Masse vorhanden. DIE übernimmt die Wärmespeicherung, die tagsüber so auf Sie abstahlt. Und das dauert, bis so eine dicke fette Wand erwärmt ist. Vermutlich verändert sich die Jahresdurchschnittstemperatur in so einer Burg recht zaghaft
Zum Vergleich noch der Dachbodencheck - Mittags und Abends. Altbau. Neubau. Burg. Und dann eine Mansarde. Gibt es Unterschiede?
Vermutlich ist das Wärmeespeicherverhalten und in Folge dessen die Wärmedurchleitungsfähigkeit der entscheidende Faktor
Mir erschließt sich das mit der Membran und der Sperre nicht so ganz. Ist die Membran in meinem Aufbau das Pappelsperrholz und die Sperre das Armaflex?
Kurzer Umweg gefällig?
So eine Membran soll die Luftfeuchtigkeit nur in eine Richtung wandern lassen. Sinnvollerweise immer von Innen nach außen.
Der Mensch verliert im Laufe des Tages Feuchtigkeit (soll ja 3 Liter Wasser pro Tag zu sich nehmen). Ein Teil geht über die Nieren, der Rest halt über die Haut. Diese Feuchtigkeit muss ja irgendwie weg aus dem Innenraum und soll sich nicht auf oder in Bauteilen niederschlagen. Beispiel: ...texjacken sollen aufgrund der Membran verhindern, daß der Träger durchnässt und die Feuchtigkeit nach außen wandern kann.
Eine Sperre, wie der Namen schon sagt, ist was Undurchdringliches. Also eine Art Friesennerz für Fußgänger. Da soll kein Wässerchen und auch kein Wasserdampf durchkommen, damit der Träger möglichst mit trockenem Wams nach Hause kommt.
Eine Membrane wirkt also wie eine Sperre, sobald die außenliegende Seite feucht ist. Mag der Membranverkäufer aber nicht zugeben...
Bei Wohnwägen macht die Sperre das Blech bzw. die Außenhaus. Innen ist eine Tapete angebracht - tlw. kunststoffbeschichtet, also auch eine Sperre. Zwischendrinn gibt es i.a.R. Styropor (war früher das Billigste) als "Dämmung" - je nach Hersteller zwischen 20 und 26mm breit (bitte nicht auf den mm festnageln) und begründen dadurch Ihre überragende Wintertauglichkeit Wenn Wasser zwischen diese beiden Schichten gerät, kommt es in der Regel nicht mehr raus und der Wohnwagen verrottet still und heimlich, bis die Nase diesen Prozeß riechen kann
Ok - Umweg beendet.... also ob Armaflex wasserdurchlässig ist, kannste selbst feststellen, oder? Armaflex nehmen, in ein Sieb legen, Wasser rein und warten, ob unten was rausläuft
Holz kann Gase nach innen und außen durchlassen - halt sehr sehr langsam. Genauso ist es mit Feuchtigkeit. Wird durchwandert. Gaanz langsam. Brennholz braucht nicht umsonst Jahre, bis es durchgetrocknet ist.
Mir ist sehr wohl bekannt, daß Tinyhaus-Hersteller ebenfalls mit Styropor oder - ganz öko - mit Schafswolle dämmen.... schon mal nasse Schafswolle gesehen? Wenn da eine Folie als Sperrschicht nicht mehr dicht ist, beginnt der Vorrottungsprozeß schneller als es dem Käufer recht sein kann. Aber in der Theorie erste Sahne!
Ich würde ein Tinyhaus immer ohne Sperre aufbauen - soll doch das Holz seiner Aufgabe gerecht werden, die Feuchtigkeit nach außen leiten und Wind und Sturm eine Sperrschicht bieten....
Klar braucht es noch etwas Schutz, damit das Holz von der Umwelt möglichst langsam angegriffen und zersetzt wird. Das Holz - gut gebaut - recht langlebig ist, ist an den vielen Berghütten und Feldscheunen gut zu erkennen.
Viel Freude beim Bau deines Traums
Peter