Beiträge von Dirk

    Das ist ziemlich sicher ein Eigenbau oder ein Kleinserienexemplar. Die Rücklichter z. B. sind vom Moskwitsch, die Räder sind Wartburg. Die Bremse ist hydraulisch und hat sich bestimmt kaputtgestanden, die sollte unbedingt mal durchgesehen werden. Das ist kein Hexenwerk, die Teile lassen sich alle regenerieren (nix wegwerfen!). Das Schubstück habe ich so noch nicht gesehen, Intercamp (wie sonst oft üblich) ist das nicht. Auch der Auflaufdämpfer sollte mal angeschaut werden.


    Nach einer kleinen Fahrwerküberholung sollte eine Wiederzulassung und auch eine 100 km/h - Eintragung machbar sein. Die KTA-Unterlagen sind alle noch aus dem Archiv abrufbar. Die Schnickmatik neben der Kupplung ist übrings eine Antischlingervorrichtung made in GDR. Hast Du auch die autoseitigen Anbauteile dazu bekommen?


    Bilder des Fahrwerks von unten und weitere Details von Radaufhängung, Federn und Schubstück würden mich sehr interessieren.


    Auf Grund der bisher sichtbaren Komponenten, der Größe und des seinerzeit Üblichen sollte das zGG 800 kg sein, nicht 1800.


    Meiner Meinung nach hätte er es verdient, liebevoll gepflegt und erhalten zu werden, solche Eigenbauten gibt es nur noch wenige.


    Viel Spaß damit
    Dirk

    Eigentlich kommt es doch nur darauf an, dass es erst mal dicht ist. Damit ist doch das jetzige Konstrukt in Ordnung. Für die Optik würde ich eine Achsstumpfabdeckung von Trabant oder Wartburg darüber setzen und gut. Hat auch den Vorteil, dass die Ersatzkappe nicht gleich verloren geht, falls sie sich doch mal lösen sollte. Das hört man dann beim Schieben klappern.
    Aber um die Frage zu beantworten: Nein, ich kann mit einer solchen Kappe leider nicht dienen.

    georg123 hat recht: Bei den HP's die ich kenne, läuft die Masse nicht über den Rahmen des Anhängers, sondern über eine eigene (braune) Ader, die in allen Leuchten auf einer Lasche am Grundblech aufgesteckt ist. Diese Leitung ist im Kabelbaum aufgezweigt und führt an linkes und rechtes Rücklicht sowie an die Kennzeichenleuchte(n). Trotzdem kann jeweils über eine Schraube eine leitfähige Verbindung zum Rahmen hergestellt sein, das ist aber nicht der vorgesehene Strompfad.


    Viel Erfolg mit der "Lichtorgel"
    Dirk

    Hallo Ungel,


    Du brauchst die Dreieckrückstrahler sicher nicht. Dein Anhänger aber ganz sicher. Wenn die fehlen, hat der Ingenieur den besten Grund, die Plakette zu verweigern. Montagerichtung beachten, die Spitze gehört nach oben. Bei Fuhrwerken hingegen gehört sie nach unten.


    Viel Erfolg in der Plakettenklebeanstalt
    Dirk

    Bei diesem Exemplar entsprechen die Leitungsfarben nicht dem üblichen Standard, da hat jemand (wie so oft) genommen, was gerade da war. Um ähnlichem Ärger künftig für immer aus dem Weg zu gehen, würde ich mir ein Stück 7-polige Leitung holen und die Installation erneuern.


    Die Alternative heißt: Systematisches (!) Austesten. Man braucht dazu eine halbe Stunde Zeit, einen Durchgangsprüfer, ein Stück lange Leitung und einen Helfer.


    Schritt 1: Beide Rücklichter öffnen, Kennzeichenbeleuchtung (sofern separat vorhanden) auch.


    Schritt 2: Verstehen, welche Lampenposition was macht (Blinker, Bremslicht, Schlusslicht, usw.).


    Schritt 3: Alle Glühlampen raus. Merken, wo die 21 Watt und wo die 5 Watt hingehören.


    Schritt 4: Wenn man schon mal dabei ist, alle Kontakte reinigen und dünn mit Polfett bearbeiten


    Schritt 5: Helfer hält die lange Leitung hinten gegen die Außenseite einer Lampenfassung. Das ist die Masse. Du schaust, welches freie Leitungsende vorn Verbindung zu dieser Leitung hat. Das ist - Überraschung - die Masse. Leitungsende kennzeichnen!


    Schritt 6: Helfer hält die lange Leitung gegen die Innenseite (Fußkontakt) einer Lampenfassung. Rest wie in Schritt 5. Wiederholen, bis alle Leitungen identifiziert sind.


    Schritt 7: Vergammelte Leitungsenden abzwacken, neu abisolieren, Aderendhülsen aufpressen. Das hält auf Dauer besser als verzinnt.


    Schritt 8: Steckergehäuse aufschieben und Stecker anhand der markierten Adern richtig anschließen. Zugentlastung nicht vergessen.


    Schritt 9: Alle Glühlampen auch gleich auf Durchgang, bzw. Funktion prüfen, reinigen, wieder einbauen, Reflektoren, Lichtaustrittscheiben und Dichtungen reinigen, Dichtungen sorgfältig einsetzen, Leuchten verschließen. Sichtbar geschwärzte Glühlampen nicht wieder einbauen, als Unterwegsersatz ins Fahrzeug legen.


    Schritt 10: Funktionskontrolle am Zugfahrzeug - Fühlen, wie sich die Mundwinkel nach oben bewegen.


    Viel Erfolg
    Dirk

    Hi Christian,


    jetzt stehe ich irgendwie auf der Leitung... Welche U-Profile sind gebrochen und wo? Was kann man da mit Poppnieten instandsetzen? So langsam fände ich das eine oder andere Foto des Projektes interessant.
    Und danke für die Info mit den Buchsen.


    Weiter viel Erfolg
    Dirk

    Schön, dass Du für die Silentbuchsen eine Lösung gefunden hast - das könnte auch anderen hier helfen.
    Die Materialentscheidung würde ich von 2 Faktoren abhängig machen: 1: Wie soll er genutzt werden, wird er öfter mal nass? Dann ist Siebdruckplatte die bessere Wahl, sofern die Kanten ordentlich und haltbar versiegelt werden.
    2: Was wiegt das Material? Da 400 kg zGG nicht die Welt sind, würde ich so leicht wie möglich und so stabil wie nötig bauen.
    Latten sehen natürlich "originaler" aus.
    Viel Spaß mit dem guten Stück,
    Dirk

    Hallo Lupi,


    mal abgesehen davon, dass ich Bernd's Beitrag als wenig nett und bestenfalls durchschnittlich hilfreich ansehe - am besten mal Firmen anfragen, die schon zu alten Zeiten diese Anhänger in Pflege hatten.


    Die Bremsen sind an sich normale Trommelbremsen. Damit dürfte jeder klarkommen, der früher Trabant & Co. in den Fingern hatte. Aber was sind Lagerschalen? Stehe ich gerade auf der Leitung?


    Die Bremsstange kann jeder durchschnittlich begabte Schlosser aus einem Rundstab und einem Blechstreifen replizieren.


    Am besten, mal in Deiner Umgebung ein bisschen rumfragen. Wenn es beim 1. oder 2. nicht klappt, dann vielleicht beim 17. ;)

    Gratuliere! Es gibt sie also doch noch, die Zulassungsangestellten und Prüfer, mit denen man vernünftig reden kann. Jetzt kann ich Dir fast prophezeien, dass Du als nächstes das Gestell auch noch schick machst, neues Holz einsetzt, den Pinsel schwingst und so weiter ;)


    Als Hersteller eingetragen zu sein hat noch einen Vorteil: Wer muss bei etwaigen technischen Änderungen deren Unbedenklichkeit bescheinigen? Der Hersteller...


    Wünsche viel Spaß und immer gute Fahrt mit dem guten Stück.

    Sehr schöne Arbeit. Mich würde jetzt nur noch die Leermasse interessieren, wieviel kann man noch zuladen, bis die 500 kg zGG erreicht sind? Aber für Kiestransporte nimmt man sowas ja eh nicht.

    Hallo Frank,


    Du hast recht, der sieht ziemlich gut aus für sein Alter, da könnte man noch gut was draus machen. Zum Typ tippe ich mal recht stark auf einen Eigenbau, wie er zu DDR-Zeiten bei vielen Schmieden, Schlossereien, LPG's, Betrieben zu Tausenden entstand. Das macht die Identifikation nicht einfacher.


    Die Art der Achse erinnert mich dunkel an die Hinterachse vom Moskwitsch, da kann ich mich aber irren. Die Lochkreise und damit die Naben sind zumindest mal nicht Wartburg oder Trabant, der Spender war ganz sicher kein IFA-Fahrzeug.


    Der Ausrüstung nach tippe ich mal auf 1970er Jahre, genauer kann ich das nicht eingrenzen. Wenn er schon mal neue Rücklichter bekommen hat evtl. auch älter. Die KK70 wurde nicht allzu lange verbaut, da der mögliche Schwenkradius auf der Kupplungskugel nicht für eine ECE-Homologation ausreichte.


    Aber ich befürchte mal, dass ohne bekanntes Vorleben und ohne genaue Bauunterlagen eine Wiederzulassung problematisch wird.


    Vielleicht hat ja hier noch jemand einen Geistesblitz, ich drücke Dir die Daumen.

    Fertige Ständer gab es für die verschiedenen Ausführungen des HP 500.01 meines Wissens nach nicht. Ich vermute, weil er durch die Leermasse von ca. 120 kg nicht mehr unbedingt von einer Person allein hoch- und runtergekippt werden sollte (Unfallschutz).


    Wenn er hinten neben den Rückleuchten die Rohre für den Wagenheber hat, dort passende Rohrstücke hineinstecken. Diese sollten einen Anschlagkragen haben und auf einem Gestell drehbar gelagert sein. Hier sind etwas technische Phantasie und ein kleines Schweissgerät gefragt.


    Reinschieben, Anhänger hochkippen, Deichsel unbedingt mit Kette o. ä. an der Wand gegen Umkippen sichern, fertig.

    Hallo Maik,


    herzlich willkommen hier. Das scheint ein Eigenbau zu sein, den Du da hast. Wenn er eine Achse hat und die vom Wartburg stammt, tippe ich mal auf Wartburg 311. Habe aber auch schon Achsfäuste vom 353er an einem Vierkantprofil "angebraten" gesehen. Fotos wären hier sehr hilfreich.


    Nachstellbare Radlager sind mir bei DDR-Fahrzeugen bisher nie begegnet. Passende Radlager sind aber für wenig Geld zu haben und das Wechseln ist auch nicht allzu kompliziert. Oder mal bei alt eingesessenen Werkstätten fragen, die können sowas auch.
    Weiteres zum Thema Wartburg-Fahrwerk findest Du


    Beste Grüße
    Dirk

    Herzlich Willkommen, Freddi.


    Schöner Anhänger, da steckt jetzt schon viel Arbeit drin. Mach doch gleich noch neue Reifen (siehe Brief vom Hängermann) drauf, dann kannst Du ihn gleich noch für 100 km/h zulassen. Wie Du schreibst - ein Aufwasch. Später machst Du das nicht mehr und ärgerst dich.


    Ich denke übrigens, dass an dieser Ausführung die rechteckigen Leuchten original waren, die gibt's auch noch für kleines Geld. Runde gehörten eher an den HP500.


    Die Seitenwände scheinen ja nicht verbogen oder gerissen zu sein. Schmeiss sie nicht weg, damit kannst du hier sicher noch jemandem eine Freude machen. Kurz gestrahlt und neu lackiert, dann dürften die wieder schick sein.


    Viele Grüße
    Dirk

    Hallo Husky-53,


    Bitte stell doch einmal ein paar Fotos vom jetzigen Zustand hier ein.


    Ich bin ja für Erhaltung der Originalsubstanz, Bastelgurken fahren genug herum. Deshalb habe ich auch eine Firma ausfindig gemacht, die anhand von bemaßten Handskizzen bzw. Fotos Ersatzteile maßfertigt. Natürlich nicht zum Nulltarif, aber ich fand es interessant genug, um meinem HP500 ein neues Bodenblech
    zu spendieren. Und ein paar kleinere Rostlöcher saniert auch gern der nette Karosseriebauer am Stadtrand.


    Nur so als Denkanstoß - ich weiss, das sieht jeder anders. Bei Interesse suche ich gern die Adresse der Firma heraus, gibt's per PN.


    Viele Grüße
    Dirk