Hallo ihr Lieben!!
Entspannt und braun gebacken sind wir wohlbehalten mit unserem Gespann aus Italien zurück !
Am Samstagmittag begann unsere Reise bei einer guten Playlist im Anschlag, Sonnenschein , 31°C und einem eiskaltem Red Bull, gen Süden. Allein die Fahrt mit unserem Hänger bereitete uns enorme Freude, da kaum ein Gesicht ohne ein breites Grinsen an uns vorbeifuhr. Die Kinder rissen ihr Münder auf, schauten uns nach und winkten dabei, Biker zeigten im vorbeifahren die Daumen, und manch einer schoss Fotos und filmte das Gespann. Somit mussten wir wohl einige Staus auf unsere Kappe nehmen, da viele sehr lange neben uns herfuhren , um einen genaueren Blick auf unser Gefährt zu werfen. (Vorteil: Wir waren am Stauanfang )
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Der erste Reisetag endete bei Einbruch der Dunkelheit auf einem großen Rastplatz nach dem San Bernardino. Dort legten wir uns ein paar Stunden aufs Ohr, bis es wieder hell wurde. Nach einem kleinen Frühstück fuhren wir durch bis in die Toskana. An diesem Tag breitete sich bei uns ein Grinsen im Gesicht aus, denn gefühlt jedes zweite Auto welches uns entgegen kam war eines aus Deutschland , auf der Rückreise aus dem Urlaub. Am Reiseziel angekommen , mussten wir uns noch für einen Campingplatz entscheiden .
Unsere Wahl fiel auf Camping Etruria,einen Campingplatz verschachtelt zwischen Dünen , mitten im Pinienwald und direkt am Meer.
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Der Zeltaufbau verlief sehr rasch,hatten wir das Ding ja oft genug auf- und abgebaut. Die Inneneinrichtung beschäftigte uns dafür den gesamten Nachmittag. Denn sie besteht zum Großteil aus Fundstücken auf Dachböden unserer Großeltern und Eltern. Darunter eine selbstgebaute Küchenzeile mit passendem Vorratsschränkchen. Die Küchenzeile haben wir noch etwas modifiziert und ein Campingwaschbecken eingebaut. Mit dem alten Gasherd meiner Eltern und einem mehr als 30 Jahre alten Campingkühlschrank meiner Großeltern , haben wir nun eine gut ausgestattete Küche. Passend dazu spendeten unsere Großeltern noch ihr Retro-Geschirr und Retro-Klappstühle .
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Mithilfe eines selbstgebauten "Gasverteilers" können wir nicht nur den Herd und den Kühlschrank mit Gas betreiben, sondern auch eine umgebaute Gasheizung fürs Vorzelt, bestehend aus einer kleinen Tischgasheizung und einer Sonnenschirmhalterung. Ein Drehventil angebracht ,um die Gaszufuhr zu regeln und schon kann man abends das Vorzelt mollig warm heizen (haben wir aber in diesem Urlaub ganz sicher nicht gebraucht)
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Mit dieser Einrichtung hat es uns an nichts gefehlt. Wir haben uns sehr wohl gefühlt und konnten richtig abschalten, wie in einer anderen Welt !!!
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Doch ab und zu wurden wir leider aus unserer Traumwelt gerissen, nämlich immer dann , wenn es nachts schwere Unwetter gab. Unsere Schleuse hat leider einen großen Haken, den wir beim Konstruieren nicht beseitigen konnten. Das leidige Thema mit der Bildung der Wassersäcke :(In der ersten Nacht musste ich leider die Schleuse aufgeben, da ich mit dem Leeren des Wassersackes nicht mehr nach kam und ich Angst hatte , dass das gesamte Zelt unter dem Gewicht zusammenkrachte. Gott sei Dank habe ich damals die Türe nicht herausgeschnitten, somit konnte ich das Zelt schließen, die Schleuse zusammenklappen und im geschlossenen Hänger warten ,bis alles vorbei war. Am nächsten Morgen überlegte ich mir eine Lösung und fand auch eine, - dachte ich ! Ich schnitt drei Löcher in das Schleusendach, direkt nach der Zeltwand. Somit konnte der Wassersack aufs Dach ablaufen und das Wasser über die Regenrinne ableiten. Gesagt getan, in der nächsten Nacht mit Unwetter beobachtete ich das Geschehen. Siehe da ,kein Wassersack mehr. Doch leider kam nun so viel Wasser aufs Dach, dass die Regenrinne überlief und somit über die Kederleiste ins Vorzelt floss. Am nächsten Morgen bohrte ich die Löcher in der Regenrinne größer , damit mehr Wasser abfließen konnte, doch leider reichte dies ebenfalls nicht aus, wie ich eine Nacht später feststellen musste. Dazu kam , dass wir unter einer großen Pinie standen und einige Nadeln und Rindenstücke die Löcher verstopften. Fazit: es gibt noch eine Menge Optimierungspotenzial.
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Mit dem Hänger bin ich nach wie vor sehr zufrieden. Es gibt hier und da noch Themen, die man verbessern kann. z.B. die Seitenstaufächer nochmals zu unterteilen, damit es nach kurzer Zeit keine Kruschtelkisten werden. Auch mit dem Radiobin ich nicht ganz einverstanden. Aber das sind alles Kleinigkeiten, die ich irgendwann mal ändern möchte. Das Schlafen zu zweit im Hänger funktioniert wirklich gut. Da wir eh immer eng zusammen liegen ist das nicht schlimm. Das einzige Problem ist die Hitze Kuscheln bei 30°C , macht keinen Spaß und bei einem Meter Liegeflächenbreite kann man schlecht flüchten. Es war ein wunderschöner Urlaub und das nächste Reiseziel wird wohl Spanien sein!
Ein nächstes, mögliches Projekt: Segeljacht !! An einem Prototypen habe ich im Urlaub schon gearbeitet
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Somit wäre alles erzählt. Ich denke nicht ,dass der Umbau jetzt abgeschlossen ist !! Mein Dad und ich werden bestimmt noch weiter daran bauen, da uns noch viele weitere verrückte Ideen im Kopf schwirren. Es wird wohl ein Lebenswerk geben .Trotzdem möchte ich euch allen Danken , für eure zahlreichen Tipps und Anregungen. Sie haben uns oft sehr weitergeholfen !!
Wer weiß , vielleicht kommt irgendwann ein weiterer Hänger dazu , der nur darauf wartet umgebaut zu werden
VIELEN DANK AN EUCH ALLE !!!
Einen ganz besonderen Dank auch an meinen Dad, ohne ihn wäre dieses Projekt niemals möglich gewesen !!!
Die Zeit und vor allem Nerven welche er für diesen Hänger investiert hat ,sind enorm und ich bin stolz so einen tollen Dad zu haben !!
Gruß ALEX und NESSI