Camping Anhänger Smart Roadster

  • Wie kann man die denn flasch rum anbauen?


    Weil die Schenkel, je nachdem wie das Profil angeordnet ist, Unterschiedlich auf Strecken und Stauchen reagieren.
    Ist der stauch-/streckstabile Schenkel möglichst weit von der Platte entfernt ergibt das mehr Stabilität bei gleichem Material und Gewicht.


    Einstieg in die Materie: https://de.wikipedia.org/wiki/Biegemoment


    Zitat

    Wände kommen drauf. Allerdings mehr ein Holzgerippe mit Hartschaumplatten und das ganze Gfk verkleidet.


    Schau dir mal PKW- und Motorradtransporter an. Deren "Reling" ist auch nur ein Gerippe, erfüllt aber genau den genannten Zweck: Stabilität in Längsrichtung.


    Ich würde sagen du brauchst keinen Rahmen, bzw. kannst nochmal darüber nachdenken einen unterzubauen wenn dir die Platte mit Aufbau noch zu wabbelig ist.
    Wichtig ist halt bei der Konstruktion die stützende Wirkung der Wand zu berücksichtigen. Z.B. ist es von Vorteil wenn das Holz in der Horizontalen aus einem Stück besteht um Zugkräfte besser aufnehmen zu können. Gleichzeitig müssen genug vertikale Stützen vorhanden sein um sicher zu stellen das die Horizontale parallel zur Bodenplatte bleibt. Die Wand sollte auch immer Senkrecht stehen und nicht wegknicken können. Das erreicht man z.B. durch geschickte Positionierung der Schränke im Inneren die dann fest mit der Wand verbunden sind.
    Besonders wichtig wird das am Türausschnitt, da du ja (soweit ich das verstehe) praktisch einen "offenen Kasten" konstruierst.


    Wäre der Anhänger ein geschlosseren Kasten (mit festem Dach) wärs einfacher weil die Decke viele der genannten Funktionen erfüllt.




    mfg JAU

    No Shift - No Service

  • Das was du schreibst ergibt Sinn...
    Ansich ist der Anhänger am Ende ein geschlossener Kasten mit festem Dach. An der Hinterseite wird es eine größere Klappe geben, wie bei den Teardrop-Campern und für den Laderaum hatte ich seitlich so eine Wohnwagen Service-Klappe geplant.


    Nach meinem Ursprünglichen Plan hätte der Aufbau nur am Dach zwei dünne, durchgängige Holzbalken gehabt. Vielleicht sollte ich das noch einmal überdenken und dann mehr auf gesamt Stabilität optimieren.
    Sollte ich nach dem Aufbau noch einen Rahmen unter die Platte bauen wollen, müsste ich mir natürlich vorher überlegen, wie ich die Platte von der Achse hochbekomme und dann wieder richtig positioniere. 100kg werden das bestimmt sein dann.

  • Ansich ist der Anhänger am Ende ein geschlossener Kasten mit festem Dach. An der Hinterseite wird es eine größere Klappe geben, wie bei den Teardrop-Campern und für den Laderaum hatte ich seitlich so eine Wohnwagen Service-Klappe geplant.


    Ah, ok. Quasi ein Bestattungsanhänger.


    Zitat

    Nach meinem Ursprünglichen Plan hätte der Aufbau nur am Dach zwei dünne, durchgängige Holzbalken gehabt.


    Reicht wahrscheinlich auch - wenn mans richtig macht.
    Ich würde sagen als Abschluss der Seitenwände oben jeweils ein "Balken" in Längsrichtung. Dazwischen dann 4-5 Quer unter der Dachhaut (Front- und Rückseite inklusive).


    Es sei den du planst da irgend ein Gefälle um stehendes Wasser zu vermeiden.



    mfg JAU

    No Shift - No Service

  • Ein Gefälle war bis jetzt nicht geplant...


    Ich habe mich heute dran gemacht die Deichsel mit der Achse fest verbunden. Das war der einfache Teil.
    Bei der Bodenplatte war das Problem, dass der Auflagepunkt an der Deichsel tiefer liegt, als die an der Achse. Also musste ich aus Flachstahl noch einen "Abstandhalter" bauen, damit die Platte gerade und ungebogen aufliegt. Nach hinten hin hing sie aber immer noch. Darum habe ich zwei 1m lange Aluminium T-Profile genommen und diese kurz vor der Achse auf der Hinterseite mit der Platte verschraubt. Jetzt liegt die Platte fast gerade auf.
    Allerdings schwingt der hintere Teil beim schieben noch erheblich.


    Ich hoffe, dass der Aufbau die Platte dann gerade und starr hält. Ansonsten musss die Platte dann nocheinmal gelöst werden und ein kleiner Rahmen untergebaut werden.


    Grüße

  • Also ich hätte da vom Gefühl her schon einen Rahmen gebaut, von mir aus als 20er kastenprofil/aluminium.


    Täuscht das oder ist die freie deichsellänge sehr knapp bemessen?


    Grüße benni

    Eduard Wiederholungstäter:thumbup:

  • Ich hätte die Platte fürn Bau einfach nur unterlegt um eine gerade Basis zu haben.



    mfg JAU

    No Shift - No Service

  • Ich habe auch auf dem Kopf montiert.


    Gestern habe ich noch ein Stück Deichselrohr bestellt, zusammen mit einem Auflagebock. Das Stück wird hinten mit der Klemmschale verbunden. Dann wird hinten nichts mehr schwingen, auch wenn es wieder 7kg mehr Gewicht sind.


  • Wieso meinst du sollte die Platte nicht auf der Achse und Deichsel halten, aber auf nem Rahmen?
    Die Zugkräfte treten ja über die Deichsel zur Achse auf. Die Platte liegt nur oben drauf...

  • Mani bezieht sich entweder darauf das die Platte abknicken könnte, was ich für unplausibel halte weil der Anhänger noch nicht mal im Ansatz fertig ist.
    Oder auf die geringe Auflagefläche der Böcke. Wohnanhänger haben oft längere Auflageböcke um die Last besser zu verteilen. Wobei ich das, ohne eine bessere Erklärung, auch nur bedingt sehe weil sich der Aufbau von anderen Rohrdeichselanhängern nicht unterscheiden wird.


    Was du aber machen kannst, ohne ein Haufen kg anzuhängen: Plattenmitte gegen die Achse abstützen.



    mfg JAU

    No Shift - No Service


  • Was du aber machen kannst, ohne ein Haufen kg anzuhängen: Plattenmitte gegen die Achse abstützen.


    Das hatte ich auch bereits überlegt... allerdings soll ja der gesamte Anhänger auf ein Leergewicht von maximal 230kg kommen. Dann hätte ich noch ca. 70kg Zuladung auf eine relativ große Fläche verteilt, darum geh ich ersteinmal nicht davon aus, dass ich die Platte an der Achse noch stützen muss.


    Die ganze Unterkonstruktion sieht dann ja so aus, dass die Deichsel quasi einmal von vorne bis hinten durchgeht. Vorne ist die Platte schon sehr stabil und ich gehe davon aus, dass es hinten dann auch so sein wird.


    Gerade sind die Auflageböcke angekommen. Ich habe welche passend zu meinem 60mm Vierkantrohr bestellt. Allerdings kann ich die Böcke problemlos bewegen und über das Rohr schieben, wenn ich die beiden Teile des Bocks probehalber zusammenhalte.
    Ich geh doch richtig in der Annahme, dass die Auflageböcke die Deichsel schon richtig einklemmen sollten und nicht nur als lockere Auflagefläche dienen sollen?:confused:
    Dann wären die Teile extremst unsauber gearbeitet...


    Gruß

  • Hallo,


    also m.E. hat Mani recht. Was bringt Dir der Lechtbau, wenn Du beim jedem Schlagloch bangen musst, das Dir die Kiste nicht auseinander bricht?
    Und natürlich muss die Deichsel fest eingeklemmt geschraubt sein.
    Mach da noch mal ein Foto.
    Gruß Nossa

  • Wieso meinst du sollte die Platte nicht auf der Achse und Deichsel halten, aber auf nem Rahmen?
    Die Zugkräfte treten ja über die Deichsel zur Achse auf. Die Platte liegt nur oben drauf...



    vielleicht weil Metall stabiler ist als Holz?


    die Zugkräfte sind auch nicht das Problem, sondern die Schlaglöcher


    solange die Platte neu ist hält das auch, aber Holz gammelt, in den Löchern als erstes und irgendwann liegt die Achse auf der Straße

  • Ich hab den Eindruck ihr seht alle nur den unfertigen Anhänger. :(



    mfg JAU

    No Shift - No Service


  • solange die Platte neu ist hält das auch, aber Holz gammelt, in den Löchern als erstes


    Das ergibt natürlich Sinn. Dann würde es aber meiner Meinung nach reichen, wenn ich rund rum 3mm Aluminium L-Profil verbaue, sodass ein Schenkel zwischen Achse und Bodenplatte liegt und mit verschraubt wird. Quasi so einen Alibirahmen, wie Fido es bei seinem Wohnanhänger gemacht hat.
    Oder würde ein einfacher Flachstahl zwischen Achse und Bodenplatte genügen?:confused:


    Zitat von JAU

    Ich hab den Eindruck ihr seht alle nur den unfertigen Anhänger.


    Also ich denke schon, dass der Aufbau eine Menge hält. Aber eben doch wieder nicht soviel, wie die Bodenplatte im Moment hinten schwingt. Zumal die GfK Hülle ja auch starr wird und dann unter Umständen einfach reißt. Also sollte die Basis schon einigermaßen stabil sein.


    Auf dem angehängten Bild seht ihr den Auflagebock vorne. Leider wurde das passende Gegenstück nicht mitgeliefert, darum die unschöne Konstruktion mit den Flachstählen. Aber so wird das Zugrohr richtig eingeklemmt. Wenn ich die neu gelieferten Auflageböcke mit Gegenstück um das Zugrohr halte, wird da eben nichts geklemmt und man kann das ganze herumschieben.
    Man kann aber so auch gut den Höhenunterschied zwischen Auflagefläche an der Achse und Auflagefläche an der Deichsel erkennen. Das Problem werde ich aber mit den neuen Böcken noch schöner lösen irgendwie.


    Grüße

  • Zitat

    Zumal die GfK Hülle ja auch starr wird und dann unter Umständen einfach reißt.


    Die Gefahr hast du auch bei einem zu bunten Materialmix unter der Haut. Wenn dann Alu/Stahl sich anders ausdehnen als Holz und Harz.


    Zitat

    Auf dem angehängten Bild seht ihr den Auflagebock vorne.


    Das sind Klemmschellen die so konstruiert sind das wenn man die Schrauben richtig festzieht, sich die Schelle etwas verbiegt und dann auch sauber anliegt.



    mfg JAU

    No Shift - No Service

  • Moin,

    nach über einem Jahr wollte ich mich auch mal wieder melden. Mittlerweile ist der Anhänger fertig gebaut und hat letzte Woche seine Zulassung bekommen.


    Die Bodenplatte wurde noch etwas gekürzt und hat einen Rahmen aus Alu-L-Profil bekommen. Der komplette Aufbau besteht aus Holz und Styropor mit Glasfasermatten und Epoxidharz überzogen.


    Hier sieht man noch die große Version. Ich habe noch einmal alles abgebaut, die Bodenplatte gekürzt und wieder zusammen gebaut.

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    Hier jetzt die kurze Version. Die Seitenwände bestehen aus Styropor. Die Ecken oben habe ich mit Schleifpapier und Feile abgerundet. Der Bogen vorne sollte ursprünglich auch mit Styropor gefüllt werden. Das sah auf gut Deutsch aber einfach nur schei** aus, darum habe ich mich dazu entschieden dünne Sperrholzplatten für Bogen und Dach zu verwenden. Vor dem Laminieren wurden Lücken zwischen Styropor und Holz mit Spachtelmasse aus Epoxidharz und Baumwollflocken gefüllt und alles glatt geschliffen.

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    Anschließend ging es ans Laminieren und Schleifen. Insgesamt habe ich eine Schicht reinen Harz aufgetragen, dann drei Schichten 325g/m² Glasfasermatte und anschließend noch eine reine Schicht Harz. Ich muss sagen, dass ich die erforderliche Menge harz deutlich unterschätzt habe. Aus anfangs gekauften 3kg sind am Ende gut 38kg geworden.

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    Für die Seitentür zum Gepäckraum habe ich wegen der seltsamen Maße doch keine fertige Wohnwagenklappe genutzt, sondern eine eigene gebaut.

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    Die Beleuchtungseinrichtung hat unerwartet Probleme bereitet. Da alle Leuchten LED sind war zu erwarten, dass die Blinker nicht richtig funktionieren. Allerdings hat auch das Bremslicht Probleme gemacht. Es war die reinste Disco. Letztendlich habe ich vor die Blinker und das Bremslicht Leistungswiderstände geschaltet, die auf einer Metallplatte zur Wärmeabfuhr an der Decke des Gepäckraums befestigt sind.


    Das nächste große Problem war der Bau des Heckdeckels, da dieser auch rund werden sollte. Ich habe aus einem Holzbogen zwei Teile gesägt, sodass diese perfekt übereinander passten. Der eine Bogen als Rahmen der Klappe, der andere als Gegenstück am Anhänger. Durch das bespannen mit Sperrholz hat sich die gesamte Konstruktion leider extrem verzogen, sodass die Klappe jetzt immer noch unter Spannung steht und sie mit zwei dicken Riegeln zugehalten werden muss. Um nicht noch mehr Spannung zu erzeugen haben wir die Innenseite der Klappe mit dunklem Stoff bespannt und nicht auch mit Holz verkleidet.

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    Dann ging es an den Innenausbau der Küche hinten. Den Kühlschrank hatten wir bereits, er war also das Maß aller Dinge. Die Gasflasche sollte ebenfalls hinten Platz finden. Wir haben uns für weiß überzogenes Holz entschieden. Für die Spüle haben wir ein Komplettset mit 2 12l Wasserkanistern, Spülbecken, Wasserhahn und Wasserpumpe gekauft. Der Herd ist nicht fest eingebaut, damit wir keine Gasprüfung brauchen. Die Gasflasche hat für den Transport hinten einen Rahmen und ist gegen Kippen und Hüpfen gesichert.

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    Im letzten Schritt musste das ganze Gefährt noch lackiert werden. Wir haben uns für einen silbernen Lack auf Harzbasis entschieden, den wir mit Farbrollen aufgetragen haben.

    Und dann war es soweit. Huckepack ging es zum Tüv. Zum Glück gab es nicht zu bemängeln, sodass wir den Anhänger noch am gleichen Tag zulassen konnten.

    Und so sieht er jetzt aus...

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    • Länge: 2,85m
    • Breite: 1,97m
    • Höhe: 1,38m
    • Zul. ges. Gewicht: 400kg
    • Leergewicht: 200kg
    • Stromversorgung vom Kfz für 12V Steckdose im Gepäckraum und Küchenbeleuchtung
    • Über Netzanschluss: Wasserhahn, Kühlschrank, Küchenbeleuchtung und 12V Steckdose

    Das war die Kurzzusammenfassung des letzten Jahres. Vermutlich werde ich eine genauere Beschreibung mit mehr Bildern in den nächsten Wochen auf meiner Internetseite veröffentlichen.


    Grüße aus Hannover