Fahrwerksfrage

  • Hallo,


    ich bin auf der Suche nach einem größeren Anhänger (genau gesagt ein 2er Pferdeanhänger).
    Gesamtgewicht soll ca. 2500 bis 2700 kg betragen und er soll 2 Achsen haben.
    Ich habe mich schon eingelesen und diverse Testberichte studiert, doch so richtig schlau bin ich dadurch noch nicht geworden, daher hoffe ich, hier gute Hilfe zu bekommen!


    zu meinen Fragen:


    - Der Hänger soll gut auf der Straße liegen und komfortabel sein (Pferdetransport), daher sind Stoßdämpfer schonmal Pficht! Es gibt ja die Gummifeder-, Drehstabfeder-, Schraubenfeder-, und die WCF+-Fahrwerke. Ich habe in vielen Tesberichten gelesen, dass die Gummifederfahrwerke schon sehr gut sind. Wie viel besser sind denn die Schraubenfeder- und WCF+-Fahrwerke?? Diese kosten ja auch einiges mehr! lohnt sich eine solche Investition?


    - Wie ist Eure Erfahrung mit den Bremsen? Lohnen sich Scheibenbremsen? ist da dann der Ruck beim Einsetzen des Bremsens geringer, also alles in allem komfortabler? Seid ihr schonmal an die Grenzen Eurer Trommelbremsen gekommen, also hattet ihr damit Fading? und wie sieht es mit hydraulischen Bremsen aus? Macht das Sinn? ändert sich das Bremsverhalten merklich?


    Vielen Dank schonmal für die Antworten!


    alex

  • Hallo


    zur Fahrwerksfrage wird Dir bestimmt Andrea noch was erzählen, sie schwört auf blattgefedertes englisches Altmetall


    zu allgemeinen Fragen gibt hier ne schöne Seite auf der Anhänger getestet wurden


    grundsätzlich gilt, am besten ist Luftfederung, dann Schraubenfedern, Drehstabfederung Blattfedern und zuletzt Gummifedern, wobei da die Alko noch am weichsten sind und Knott oder BPW wesentlich härter


    Scheibenbremsen gibts zwar, sind aber sehr teuer, ob sich das rentiert? ich denke eher nicht, eine gut eingestellte Trommelbremse bremst genauso gut und sanft und Fading hatte ich noch nie, trotzdem ich schon extreme Gefällestrecken gefahren bin, heiß geworden sind sie, aber nie soweit das ne Bremse ausgefallen wäre



    unsere andern Pferdepfleger werden Dir bestimmt auch noch was dazu schreiben


    Gruß Mani

  • Hallo!


    Vielen Dank für die erste Antwort! :)


    Die besagte Internetseite kenne ich bereits. Nur helfen mir die Aussagen zu den verschiedenen Fahrwerken der Anhänger wenig weiter, da eigentlich jeder mit sehr gut beschrieben wird... da fehlt mir ein bisschen die Differenzierung... Daher die konkrete Frage zu den verschiedenen Fahrwerken...


    Freue mich auf weitere Ausführungen! ;)


    Viele Grüße
    alex


  • ich schwöre zwar nicht auf englisches Altmetall:rolleyes:


    aber mein Saris von 1980 ist auch sehr haltbar,3 schöne Blätter für 750 kg Achslast die bisher locker 1500 kg ausgehalten haben und einmal sogar 2200 kg:goodjob:


    gibts leider nicht mehr,wurden wohl aus gewichtsgründen nicht mehr gebaut.


    denke mal die Engländer werden heute noch so gebaut da England ein Pferdeland ist und die Straße auch nicht der Hit sind.

    Saris 750 kg von 8.8.1980
    Volvo 850 Bj.96 mit Wohndose von Adria 1300 kg
    Blumhardt 24.000 kg manchmal auch 30.000 kg
    Als Gott klar wurde daß nur die besten Motorrad fahren schuf er für den Rest Fußball

  • Motefindt baut Paardentrailer mit Luftfederung.
    Cheval Liberte hat einen mit Pullmanfederung (Einzelradaufhängung und -Federung).
    Die Walisischen :biggrins: Ifor haben (glaube ich) meist Schraubenfedern
    Fautras hat auch eine Absenkfunktion im Angebot
    Ist halt eine Frage der Geldbörse. Wie teuer/extravagant darf es denn sein?

    Groetjes, der Uli

  • Hallo!


    Vielen Dank für die Antworten! :)


    der Hänger muss nicht sonderlich extravagant sein, sondern vielmehr praktisch, vorallem aber sollte er ein gutes Fahrwerk haben! Das ist mir schon sehr wichtig!
    Die Luftfederung ist doch sicher sehr aufwändig, da braucht der Hänger doch einen eigenen Kompressor, oder wie funktioniert das Ganze?


    Hat einer von Euch den direkten Vergleich zwischen Schraubenfederfahrwerk und den anderen Varianten (Drehstab-, Blattfederung) ? lohnt sich die Investition?


    Was die Bremsen angeht seid ihr alle zufrieden mit den Trommelbremsen? Ein Bekannter meinte da gibt es viele Probleme mit der Rückfahrautomatik! Wie kommt ihr damit klar?


    Viele Grüße
    alex

  • Je weniger Ahnung die Werkstatt (oder derjenige, der es einstellt) davon hat, desto mehr Probleme hat man. Wenn man es kann, die Bremse ordentlich gewartet ist (und das sollten Bremsen...), dann gibt es überhaupt keine Probleme. Ich behaupte mal, dass vielleicht ein paar Prozent der (Lasten-)Anhängerfahrer überhaupt mal auf daran denken, dass die Bremsen eingestellt werden müssen. (Ob sie es dann machen ist nochmal ne andere Geschichte. Über den TÜV kommen die dann immer "irgendwie".


    Scheibenbremse finde ich grundsätzlich ja gut, allerdings haben viele PKWs die täglich bewegt werden schon Korrossionsprobleme an der Hinterachse bei Scheibenbremsen. Trommeln sind da irgendwie dankbarer.


    Thermisch sind Scheiben besser, aber wer mit nem Anhänger richtig fahren kann hat auch auf ner Passstraße keine thermischen Probleme. Bei meinem Wohnwagen werden die zwar mal warm, aber das wars auch schon,.


    Auf dem Flach-/Hügeligen Land wird die Hängerbremse eh kaum gefordert.

  • Hi,


    die Luftfederung hat einen Druckspeicher. Ist die Luft nach einiger Zeit weg, muss man entweder mit einem Kompressor oder an der Tanke nachfüllen. Fahrbar bleibt der Anhänger trotzdem, er hat zusätzlich Gummifederungselemente. Diese Federung funktioniert also nicht so wie beim Lkw.


    Meine Empfehlung wären Schraubenfedern und Trommelbremse. Pferdeanhänger stehen meistens längere Zeit, da ist die Trommel besser.
    Eine Garantie für hohe Qualität ist eine Schraubenfederung aber nicht automatisch. Jedoch sind die Voraussetzungen dafür damit gelegt. Alternativ kann man auch mit einer Gummifederung gute Ergebnisse erzielen, wenn man ein paar Dinge beachtet. Am einfachsten lassen sich die Federungseigenschaften bei der Blattfederung beeinflussen.


    Ist der Vater des Wunsches nach bester Federung das Gelenk des Pferdefußes? Bei längeren Fahrten mit dem Anhänger? Zu Turnieren oder so?


    Gruß
    Gerhard