Verkaufsanhänger bauen - 1000 Fragen

  • Naja, 100Euro mal 3 Einsätze im Jahr sind 300 Euro. Wenn ich so meinen Bekannten glaube was sie für ihre Anhänger bezahlen dann kann ich den Wagen anmelden und es bleibt noch Geld für Steaks und Bier übrig. Oder werden fahrbare Verkaufsbuden anders eingestuft?
    Ich habe irgendwo gelesen 7,40 Euro pro 100kg zGG und Jahr an Steuer. Versicherung sollen angeblich 40 - 50 Euro sein. Da habe ich kein Angebot eingeholt.
    Was zahlt ihr so?
    @ Gerhard: Ein *.stp hätte ich vom Gerippe, wie bekomme ich das zu dir? Oder nutzt das nichts?

  • STP kann man mit SW aufmachen, ob Er es dann aber weiter bearbeiten, bzw berechnen kann weiß ich ned, so fit bin ich da nicht, das kann nur Gerhard


    kannst es mir schicken, dann schick ichs weiter


    Gruß Mani

  • Wie schon geschrieben, musste halt durchkalkulieren. tüv+steuer liegen wohl bei 120€ im jahr. Dann noch tüv etc. Kommt halt drauf an, was du als basis nimmst...

  • Heute konnte ich noch etwas an meinem CAD-Modell weiter arbeiten. Ich habe zur Darstellung mal die Hölzer an denen ich Innen- und Außenverkleidung befestigen will mit dargestellt.
    Die Sache mit den Diagonalen ist sicher richtig. Gerhard, wenn du das Gerippe wirklich rechnen würdest wäre das SUPER. Dann würde man mal sehen wieviel fehlt und wo die größten Schwachstellen sind. ...


    Hi,


    ich arbeite mit dem anderen Standbein von Dassault Systèmes. D.h. es sollte halt ein nurbs-Format sein für die Berechnung. In diesem Falle würde auch Parasolid gehen. STEP AP203 is auch gut. Bei der FE-Analyse ist die Vernetzung immer schwierig, wenn die Bauteile z.B. extrem schlank sind oder Singularitäten nicht heraus modelliert worden sind. Sind die Teile zudem auch noch gross, macht es keinen Spaß mehr. Besonders dann, wenn der Vernetzer nach 60 min einen Fehler ausgibt. In Deinem Fall ist es aber aufgrund der Geometrien möglich das Modell stark zu vereinfachen. Da bei einer FE-Analyse das Modell aber inter gewissen Gesichtspunkten aufgebaut sein sollte und der Rahmen eigentlich recht einfach ist, ist es evtl sogar einfacher das Modell von Grund auf neu zu modellieren.


    Ein für die Berechnung interessanter Aspekt fehlt aber noch: Der Anschluss für die "Hub-Füsse".


    Gruß
    Gerhard

  • Also die Felder neben der Verkaufsklappe (und Rückwand) brauchen auf jeden Fall diagonale Streben. Da seh ich schon ohne FE- Berechnung, dass die Seiten beim Anheben abklappen..... Wie willst du son Ding dicht kriegen?


    Ich würde auch mehr in die Gedanken zur Isolierung verschwenden. Wäre ein Winkelprofil (oder U -Profil) nicht günstiger, um deine ganzflächige Isolierung hinzukriegen? Die Rechteckrohre werden wohl ewig "transpirieren". Auch die Wandstärke der Profile erscheint mir recht dünn. Wenn du mal solche Rohre zusammen schweisst und dann mal probierst, wie leicht sich diese dann doch an der Ecke verformen lassen (jetzt mal ohne Diagonale).


    Könnte man nicht, wie bei Wohnwagen, die Inneneinrichtung zur Verstrebung nutzen? Ich denke da an Längs- und Queraussteifungen auf Höhe der Arbeitsplatte bzw. Unterkante Oberschränke....


    Gruss Ruddi

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    Anhänger:
    Doppel- Buggy- Transporter
    Westfalia 118001A
    2x Heinemann Klappi Z572B.


    Anhänger- Baustellen:
    Algema 3,0to
    Porsche 924 als Anhänger (in Arbeit)
    2x BIOD Extase
    BIOD Vacamobile- Aufbau
    Stolz 450Kg Buggy- Anhänger.

  • Hi Gerhard. Die grundsätzliche Idee war die Stützen mit einem passenden Vierkantrohr in die offenen Rohrenden auf der Seite zu stecken. Gedacht ist es so das von Mitte Stütze bis Mitte Stütze so 2,7m Abstand sind. Wenn du nur senkrechte Last rechnest sollte man das Knicken der Füße (wenn man die Hütte vor und zurück schiebt) vernachlässigen können.Aus dem Bauch heraus würde ich das Rohr so 50cm tief einstecken.
    Gestern haben wir auch intern wieder diskutiert. Streben werden noch dazu kommen. Wenn so eine FEM Rechnung ohne großen Aufwand möglich ist würde man eben mal sehen wie weit man von einem stabilen Gerippe überhaupt weg ist. Leider bin ich was CAD angeht auf den guten Willen meiner Firma angewiesen sodas ich nicht unendlich viel Zeit investieren kann.
    Nochmals Danke an alle die hier helfen.

  • Hi,


    die FE-Berechnung wäre keine so große Sache. Allerdings ist dazu der Input noch zu gering:

    • Wenn in die Rohrrahmenstruktur Streben in der richtigen Anordnung eingebaut werden, ist keine Berechnung mehr notwendig für den Rahmen. Das hält locker. Im Moment ist es eher kritisch, je nach Holzaufbau.
    • Aufgrund der Schlankheit der Rohre ist das kein Festigkeitsproblem, sondern ein Stabilitätsproblem. Zu bedenken ist nicht nur das Knicken nach "oben/unten" sondern auch zur Seite.
    • Eine kritische Stelle ist die Krafteinleitung an den Füßen. Da das aber noch nicht genau gestaltet ist, kann man hier auch nichts sagen.
    • Eine Unbekannte in dem Ganzen ist die Belastung beim Auf- und Abladen und dem "feinmechanischem" Umgang dabei oder bei ähnlichen Aktionen (evtl. arbeiten da nicht nur Uhrmechanikermeister). D.h. hier ist ein bischen Fingerspitzengefühl notwendig.
    • Der Computer ist nicht schlauer als der Mensch davor.
      Will sagen: Eine FE-Analyse macht hauptsächlich dann Sinn, wenn man bei eine bekannten Lastannahme die Geometrie des bekannten Bauteils optimieren oder überprüfen möchte.


    Also:
    Zuerst muss man wissen, wie das Ding fertig aussieht. Dann ist es wichtig genau zu wissen, wie die Füße angebracht werden. Und danach würde ich etwas tüfteln, egal ob mit oder ohne Comuterunterstützung (wobei ich zugeben muss, dass ich mit der Zeit recht faul geworden bin mit dem Rechnen, wenn man mit ein paar Klicks auch eine Info bekommt).


    Noch eine Frage: Warum möchtest Du so nah an die Grenzen gehen mit der Dimensionierung des Rahmens? Wenn man das Ding etwas solider baut hat man wesentlich weniger Arbeit damit und muss nicht so gewaltig rechnen. Oder spielt das Gewicht des Häuschens eine so große Rolle?


    Gruß
    Gerhard

  • Hallo Gerhard, vielen Dank für deine Tipps.
    Ich stimme dir in allen Punkten zu. Du siehst die gleichen kritischen Punkte wie ich. Soweit man sowas mit dem Metalltabellenbuch überschlagen kann denke ich auch das es derzeit an der Grenze liegt. Bewegen werden diese Hütte sicher nicht nur Uhrmacher. Und je nach dem wo und wer Zeit hat sind ja auch verschiedene Möglichkeiten des Bewegens denkbar. Unter anderem Stapler oder eben Kran an einem Abschleppwagen. Ich muß also noch was tun.
    Das Gewicht möchte ich aber schon so weit als möglich drücken. Meine Schätzungen liegen derzeit bei 1500kg plus bewegliches Gut. Der Transporter den wir gern einsetzen würden hat 2t Anhängelast. Wenn ich mir also einen Tandemanhänger leihe dann ist es schon grenzwertig um nicht zu sagen zu schwer. Sicher könnten wir unsere Ziele auch mit einem Traktor erreichen. Der zieht dann jeden Anhänger locker. Schön wäre es aber trotzdem wenn ich mit dem Transporter auskäme.


    Also, ich muß da nochmal ran. Mal schauen was mir da so einfällt. Wenn du dir dann meine dummen Gedanken wieder anschaust ist das sicher eine super Sache.


    Gruß Frank