Benderup Deichsel / Qualität

  • Hi zusammen,


    ich habe einen 3251TB ( Minihochlader, Doppelachse, 10", gebremst ). Der Hänger ist nun ein Jahr alt. Ich habe von Anbeginn an festgestellt, daß sich selbst
    beim leeren Rangieren / um die Ecke ziehen des Hängers das Stützradbein fast 15 Grad zur Seite neigt und quasi das Deichselprofimetall verbiegt :argwohn:
    Ich muss den Hänger auf die Hinterbeine stellen, um das zu unterbinden. In beladenen Zustand ist das unmöglich.


    Ich hab die Schelle vom Stützradbrein zwar schon feste nachgezogen und mit besseren Schrauben versehen und ein ALKO -Premium - Stützrad mit breitem Reifen und integrierter
    Waage montiert, aber ohne Erfolg. Bei voller Last auf der Deichsel hat man den Eindruck das Stützrad biegt den Rahmen durch. ( Hebelwirkung ).


    Ich hab den Hänger recht günstig bekommen und will damit nicht den 300 km weit entfernten Verkäufer nerven weil Diskussionen da keinen Sinn haben.
    Ist das ein generelles Problem der kleinen Doppelachser oder mach ich was falsch oder hab ich wirklich Geld für miese Qualität bezahlt ?
    GIbt es "bessere" Stützradschellen als die vom Werk, die das Wegknicken verhindern ?

  • Ich kann zur eigentlichen Frage nichts beitragen, vermute aber, dass sich das Problem verringert, wenn das Stützrad nicht außen an einem Holm, sondern zentral an der Auflaufeinrichtung angebracht ist. Hier Beitrag Forum mal ein Faden mit entsprechendem Bildmaterial.


    Gruss georg123

  • Ich habe von Anbeginn an festgestellt, daß sich selbst
    beim leeren Rangieren / um die Ecke ziehen des Hängers das Stützradbein fast 15 Grad zur Seite neigt und quasi das Deichselprofimetall verbiegt :argwohn:


    Moin dieselmaschinist.
    Das Problem hat mein Brenderup Anhänger am Anfang auch gehabt. Ich habe zwar nur den Brenderup Bravo 600kg Einachser, aber ich denke mal das die marke von Brenderup Anhänger egal ist. Ich habe das problem mal mein Kumpel erzählt, er sagte warte mal, ich glaube ich hab da was für dich. Er ging kurz raus und kam mit einer Querstrebe wieder rein. Als ich die Querstrebe bei meinen Brenderup eingebaut hatte, musste ich feststellen das es besser geworden ist.


    Hier mal ein Foto von der Querstrebe

  • Hi zusammen,


    ich denke ich werde auf ein mittig zwischen den Holmen montiertes Deichselrad mit eigener Halterung ausweichen; das Material ist einfach zu schwach.
    Mal sehen ob ich dafür jemand finde....

  • Diese Querstreben sind bei den kleinen brenderup bis 750kg mittlerweile standard, wenn ein stützrad verbaut wird. humbaur hat die auch mal gehabt oder hat die noch. Aber bei einem gebremster sollte die Deichsel das Gewicht eigentlich schon abkönnen.

  • Das ist ein gebremster Doppelachs - Eintonner. Ich verstehs ja selbst nicht; die Schelle ist es meines Erachtens nicht, weil es das Stahlprofil der Deichsel ist
    welches nachgibt und sich um die Schelle herum verformt. Wenn ich da jetzt eine noch stärkere Schelle nehme wird es interessant. Die, die da dran ist,
    ist von Knott. Es geht noch nicht einmal so um das Gewicht, sondern der Biegevorgang findet sogar schon im leeren Zustand statt.


    Die Torsionskräfte / Hebelwirkung des Stützrads sind zu stark.
    Vielleicht verkauf ich den auch und kauf dann einen WMeyer und investier die Differenz lieber in eine Kippvorrichtung .
    Ich wollte keinen Baumarkthänger aber auch keinen Hochpreisigen, daher der Brenderup.


    Zum Vergleich: Ich hab noch einen 1.300kg - Doppelachswohnwagen von 1977, den dreh ich mit zwei Jungs am Deichselrad zu zweit auf einer Wiese um 360 Grad.
    Dann hab ich zwar einen Bombentrichter unterm Fahrwerk, aber das Deichselrad und die Halterung geben keinen Millimeter nach.

  • Soweit ich dieselmaschinist verstanden habe ist es jetzt nicht mehr die Schelle die nachgibt, sondern der Deichselholm des Anhängers an dem die jetzige Schelle befestigt ist. Hier würde natürlich ein Bild Klarheit schaffen.


    Dummy


    PS. Warum kauft man sich einen 1000 kg Anhänger als Tandem?

  • Ganz klar: Fehlbedienung.


    Rechne mal nach, beladener Anhänger ( ca. 800kg ) X Hebelwirkung nach vorne und nach unten ( von der Schelle zum Stützrad )....das kann nicht gehen.
    Das Stützrad ist auch nicht ( und der Holm ! ) nicht dafür vorgesehen, ganz einfach.


    Hat nix mit "mangelnder Qualiät" zu tun, sondern wenn ich Dinge benutze wofür diese nicht vorgesehen sind, gehen die kaputt...ganz einfach.
    Einen Tandemanhänger rangiert mann, indem das Stützrad nachem dem Abhänger wieder in Fahrstellung gebracht wird ( also ganz einfahren ) und dann drückt mann den Anhänger gaaanz leicht vorne nach unten, sodass der Hänger nur auf der Vorderachse dreht. Das geht dann super leicht.
    Natürlich sollte der Anhänger dann auch im vorgeschriebenen Stützlastbereich sein... :)


    Das hat dann auch nix mit "Diskussionen" mit dem Händler zu tun, wenn Er nur auf die Fehlbedeinung hinweisen will, was natürlich auch keinerlei Garantie etc. ist.
    Sorry...ist aber so. :)

    Wenn immer nur die Klügeren nachgeben, wird die Welt bald nur noch von den Dummen regiert !!

  • Rechne mal nach, beladener Anhänger ( ca. 800kg ) X Hebelwirkung nach vorne und nach unten ( von der Schelle zum Stützrad )....das kann nicht gehen.

    dieselmaschinist schreibt aber im ersten Absatz von "leerem Rangieren" und dass es beladen gar nicht geht.


    Einen Tandemanhänger rangiert mann, indem das Stützrad nachem dem Abhänger wieder in Fahrstellung gebracht wird ( also ganz einfahren ) und dann drückt mann den Anhänger gaaanz leicht vorne nach unten, sodass der Hänger nur auf der Vorderachse dreht. Das geht dann super leicht.

    Ich wollte ja erst protestieren, dass dies allenfalls ein gelernter "stronman" schafft. Hab dann mal an die Hebelverhältnisse gedacht und probiert: das funktioniert!
    Vielleicht nicht superleicht, aber es funktioniert. Ist zwar ein bisschen ungewohnt, konnte den leeren Kipper aber so rangieren.
    Kleiner Wehrmutstropfen: ich habe kein Automatikstützrad. Also Stützrad bis zum Anschlag hochdrehen, dann die Schelle lösen. Die Kupplung sackt dann schlagartig noch ein paar Zentimeter nach unten. Nach dem Rangieren muss man die Deichsel anheben und gleichzeitig das Stützrad wieder festschrauben. Also nichts was man nicht gebacken kriegt.


    Ein toller Tip, Danke!


    Gruss georg123

  • Gerne Georg.. :)
    Wenn der Holm durch Falschnutzung im beladenen Zustand schon schief geworden ist, besteht das Problem auch weiter im leeren Zustand, da die Grundstabilität vom Holm / oder Schelle schon zerstört ist, und an dieser Stelle "weich" ist.


    Nochwas,


    die von Euch hier engepriesene "verstärkte Stützradschelle" bring gar nix, wenn wieder nur die zwei mittigen Schrauben zum Festmachen genutzt werden.
    Dann biegt sich der Holm um die Schrauben und die Schelle liegt wieder nicht bündig am Holm. Da könnt Ihr festdrehen wie Ihr wollt.


    Keine Ahnung, auf Bildern sieht es nicht so aus, als ob der Holm von dem Brenderup breit genung wäre um die 4 äußeren Schraubenlöcher nutzen zu können.
    Wenn doch, dann hilft das schon...aber nur dann....

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  • Hi,


    dass der Deichselholm sich beim Rangieren verbiegt ist zunächst im Fahrbetrieb mal nicht unbedingt kritisch. Dennoch sollte das nicht sein. Ohne weiter in die Tiefe zu gehen suggeriert das Unsicherheit. Wahrscheinlich ist auch im Fahrbetrieb keine große Sicherheit gegen Bruch oder Verformung mehr auf der Deichsel. Ein Manko offener Profile ist einfach, dass sie für Torsion schlecht geeignet sind. Hesteller-:scheisse:. Die Querstrebe ist daher ein einfaches und wirksames Mittel zu Verbesserung. Eine Verbesserung stellt ich auch ein, wenn die Befestigung in der Mitte ist. Besser für die Torsionssteifigkeit ist es tatsächlich die Strebe oben und unten zu verschrauben. Aufgrund der Schwächung des Widerstanddsmoments gegen Biegung würde ich das aber nicht tun (siehe erster Satz: ist da noch Sicherheit drauf?!). Ein einmaliges "Verbiegen" eines Trägers muss nicht unbedingt ein Verlust an Festigkeit sein. Es ist zunächst einmal eine Werkstoffversprödung. Mit dieser geht sogar erst mal eine Erhöhung der Festigkeit einher, solange die zul. Dehnung des Werkstoffs nicht überschritten worden ist. Da man das aber nicht so einfach ausschließen kann, sollte man in so einem Fall aber vorsichtig sein.


    Gruß
    Gerhard

  • Ein einmaliges "Verbiegen" eines Trägers muss nicht unbedingt ein Verlust an Festigkeit sein. Es ist zunächst einmal eine Werkstoffversprödung. Mit dieser geht sogar erst mal eine Erhöhung der Festigkeit einher, solange die zul. Dehnung des Werkstoffs nicht überschritten worden ist. Da man das aber nicht so einfach ausschließen kann, sollte man in so einem Fall aber vorsichtig sein.

    Wenn ich mir die Kommentare von Euch (= Gerhard und ecuril) so durchlese, kann der arme dieselmachinist sich einen Satz neue Deichselholme kaufen. Die Sicherheit, dass da noch keine bleibenden Schäden eingetreten sind, wird wohl niemand geben können.
    Was kann passieren, wenn man nur die kleine Lösung (die ein wenig Stabilität gebende Querstrebe einschrauben, Stützrad mittig anbringen und nur noch zum An- und Abkuppeln benutzen) wählt?
    OK, die Glaskugel sind gerade in der Werkstatt, aber vielleicht hat ja jemand etwas Kaffeesatz übrig ;)


    So ganz würde ich den Hersteller aber auch nicht freisprechen. Wenn er bei neueren Hängern von sich aus eine Querstrebe fürs Stützrad anbaut, hat das ja sicher einen Grund. Die Kombination eines Tandemachsers in Verbindung mit ?1.000kg-Holmen? (die sonst eher bei Einachsern zum Tragen kommen, wo man das seitliche Stützrad nicht "gegen" eine der Tandemachsen hochkurbeln muss) ist wohl auch nicht so glücklich.


    Gruss georg123

  • georg123,


    das siehst du falsch, denn weder das Stützrad noch die Holme sind dafür vorgesehen einen Tandemachser auf die Hinterachse aufzubocken !!
    Wie schon gesagt handelt es sich um eine FEHLBEDIENUNG, und nicht um einen Konstruktionsfehler ! Das ist ein großer Unterschied.


    Ich glaube kaum das ein Hersteller bei einem offensichtlichen Fehler, diesen ewig und drei Tage weiter so Herstellt und nix ändert !?
    So ein Holm ist ein geprüftes Einzelbauteil, und somit unterliegt dieses Teil schon einigen Prüfungen.
    Wo soll hier ein Ende sein ? Mann kann nicht (sorry>>) nicht jegliche Dummheit der Nutzer als möglichen Fehler einbeziehen. Dann würde der Holm aus Voll-Edelstahl mit Kanntenmaß von mind. 8 x7 cm bestehen und
    ca. 90 kg wiegen :)


    Natürlich, eine Querstrebe würde ein wenig Abhilfe schaffen und würde sicherlich nicht viel mehr kosten......da gebe ich Euch völlig Recht. Denn das wäre zumindest eine "praxisnahe" Konstruktion.


    Zur Info: an meinem Humbaur Hochlader ( 410 x 180 2,5t ) habe ich auch nur ein 48mm Standard-Stützrad, seit nun 6 Jahren...ohne Probleme !

    Wenn immer nur die Klügeren nachgeben, wird die Welt bald nur noch von den Dummen regiert !!

  • das siehst du falsch, denn weder das Stützrad noch die Holme sind dafür vorgesehen einen Tandemachser auf die Hinterachse aufzubocken !!
    Wie schon gesagt handelt es sich um eine FEHLBEDIENUNG, und nicht um einen Konstruktionsfehler !

    Ja und Nein.
    Bei vielen Tandemhängern ist es gelebte Praxis, das Stützrad so weit rauszudrehen, dass man auf der Hinterachse rangieren kann. Das kommt in Deutschland jeden Tag viele Male so vor. Das mag eine Fehlbedienung sein, da will ich Dir nicht mal widersprechen. Ich will auch nicht ausschließen, dass der Hersteller in der Bedienungsanleitung einen entsprechenden Hinweis vergraben hat. Aber da man bei vielen Tandems die Vorderachse mittels Stützrad zum Rangieren aufbocken kann ohne dass sich deshalb der Holm verwirft, würde ich dem Hersteller eben keinen Persilschein ausstellen.


    Ich glaube kaum das ein Hersteller bei einem offensichtlichen Fehler, diesen ewig und drei Tage weiter so Herstellt und nix ändert !?

    Das ist ein weiterer Grund gegen den Persilschein. Laut "EinerVonVielen" verbaut der Hersteller ja mittlerweile die Querstreben (bei den Ungebremsten Hängern) wenn ein Stützrad verbaut wird. Also mildernde Umstände wegen Einsicht und Geständnis.


    Gruss georg123


    PS: auch wenn ich dem Hersteller keinen Persilschein erteilen mag, denke ich nicht das dieselmachinist neue Holme vom Hersteller erhalten wird.

  • Sehr gut gesagt Georg 123 !
    Sehe ich genau so.
    Ich sagte ja, "praxisnah" wäre es die Querstrebe serienmäßig zu montieren, ob Fehlbedienung oder nicht.
    Es wäre zumindest eine praxisgerechte Qulitätssteigerung.
    Dann bleibt es nur daran sich auch ein entsprechendes Stützrad zu Kaufen. Denn die halten das auch nicht auf Dauer aus ...weil: nicht für solche Belastungen vorgesehen..:kapitulier:


    LG

    Wenn immer nur die Klügeren nachgeben, wird die Welt bald nur noch von den Dummen regiert !!

  • Wenn wir uns nur um ein 48er Stützrad sorgen müssen, dann sind wir glückliche Leute. Ersatzt hat der "norma"le Baumarkt für ?16€? im Regal liegen. Ich fürchte aber, dass das 60er an meinem Humbi eher zu höheren Kursen den Besitzer wechselt. @dieselmachinist: war denn das Stützrad serienmäßig dran? Gruss georg123

  • Hi,


    also, den Anhänger am Stützrad hoch zu kurbeln und dann zu rangieren muss möglich sein. Ohne wenn und aber. Ist es nicht möglich, ist die Konstruktion ganz einfach Scheiße.


    Gruß
    Gerhard