Frage zum Verschleiß bei ALKO Gummifederachsen

  • ALKO - Achsen mit Gummiklotzfederung - unterliegen diese einem Verschleiß ? Wie kontrolliert man die Funktionstüchtigkeit von solchen Achsen ?

  • Hi,


    die Bremsen verschleißen wie Bremsen halt so verschleißen. In der Ankerplatte auf der Rückseite sind Bohrungen zum Nachstellen der Bremse und zur Kontrolle der Einstellung. Da würde ich einfach mal reinglotzen ob noch Belag drauf ist oder das Ganze schon fault. Die Radlager unterliegen ebenfalls den natürlichen Verschleißgesetzen der Lebensdauerberechnung von Wälzlagern. Die Gummis der Federung unterliegen wenn dann dem Problem der Alterung evtl. auch der Relaxation. Wenn man nicht überlädt, bis der Arzt kommt sollten die aber schon ein paar Jährchen halten. Der ultimative Test könnte z.B. die Ausladung auf Nennlast sein. Die Einfederung sollte dann (angehoben bis Nennlast) etwa 5 cm sein. Des weiteren sollten alle Räder gerade stehen, auch bei Beladung und der Abstand der Räder zum Rahmen sollte ebenfalls bei allen Rädern nicht stark ungleich sein.


    Gruß
    Gerhard


  • Hi,


    das hört sich schlimmer an als es ist. Stell Dir zwei Federn vor die im elastischen Bereich belastet werden. Die eine Feder ist aus Stahl, die andere aus Kunststoff. Kurz nach der Belastung wird an beiden Federn die Federkraft gemessen. Dann werden die Federn fixiert in ihrer Längenänderung. Misst man die Ferderkraft nach kurzer Zeit abermals sollten beide Ferdern die gleiche Kraft aufweisen wie vorher. Misst man ein drittes mal nach Tagen, Wochen, Monaten, wird die Federkraft in der Kunststofffeder nachgelassen haben, in der Stahlfeder jedoch nicht. Diesen Effekt nennt man Relaxation.
    Das Setzen oder auch das Brechen von Stahlfedern hat mit diesem Effekt nichts zu tun. So etwas kann durch eine allmähliche Werkstoffversprödung in Teilbereichen der Feder entstehen.
    In der Kunststofffeder "gleiten" die Makromoleküle einfach nach einiger Zeit eine "Raste" weiter. Dieser Effekt ist je nach Kunststoff sehr unterschiedlich.


    Gruß
    Gerhard