Ein neuer User mit einem 96'er Westfaliahänger 1,2 to gebremst

Hallo Leute,
ich hab einige Zeit hier als Gast gelesen und mich nun auch angemeldet. Dank Eurer sehr detailreichen Infos und Hinweise habe ich mich vor ein paar Tagen entschlossen einen Hänger der Marke Westfalia zu erstehen.
Der Verkäufer hatte mir zugesichert das er Ahnung von den Bremsen hätte und diese in Ordnung wären. Ich sollte vielleicht erwähnen das ich mir den offenen Kastenanhänger zu einem geschlossenen Kasten umbauen möchte. Nachdem ich den Hänger am Dienstag abgeholt und gestern zum TÜV gebracht hab gabs eine Ernüchterung. Soweit alles in Ordnung, als der TÜV-Prüfer jedoch die Auflaufbremse kontrollierte gabs keine Plakette. Er zeigte mir auch was er zu beanstanden hatte: Auflaufbremse=Verschleiß an der Führung; Auflaufweg=zu groß-keine Wegreserve(schlägt an). Mir ist es beim Abholen nicht aufgefallen das ein verschleiß an der Führung wäre, hab Dank des Forums darauf geachtet. In der Nähe gab es die Baywa mit einem Hängerreparaturservice, also schnell den Hänger rüber gebracht und kontrollieren lassen. Der Monteur hat sich das ganze kurz angeschaut eine Schraube etwas fester angezogen und das "Spiel" war weg. Danach kontrollierte er noch den Auflaufweg und sagte er findet das es so OK ist. Also wieder rüber zum TÜV und tatsächlich gabs die Plakette. Nachdem ich den Hänger heute endlich zulassen konnte, hab ich mich auch daran gemacht mir diesen herzurichten. Fotos vom jetzigen Zustand werde ich später einstellen.
Habe bereits die gesamte Beleuchtung demontiert, das verzinkte Blech ordentlich gereinigt (hat wohl noch nie einer getan) und bereits mit Zink-Spray wieder "versiegelt". Solange das nun erstmal trocknet hab ich die besagten (noch folgenden) Fotos gemacht.

Nun zu meinen Fragen:
Ist es korrekt das ich an der Achse nirgends eine Feder sehe?
Ist es für einen Anfänger und Laien leicht selbst die Auflaufbremse zu reparieren? Oder braucht man "Spezialwerkzeug" dafür?

Fotos werden spätestens morgen folgen, aber schonmal Danke im voraus für Eure Hilfe.
Deichsel 2.JPGHänger 3 (2).JPGUnten 1.JPGUnten 5.JPGUnten 7.JPGUnten 4.JPGUnten 9.JPGRahmenschild.JPGUnten 8.JPGSchild Auflaufzugeinrichtung.JPGUnten 2.JPGUnten 3.JPGUnten 13.JPGUnten 10.JPGHänger 3.JPGDeichsel 3.JPGUnten 6.JPGHänger 1.JPGDeichsel 4.JPGUnten 12.JPGSchild Auflaufzugeinrichtung 2.JPGAchsenschild.JPGUnten 14.JPGUnten 11.JPGHänger 2.JPGDeichsel 1.JPG

So habs geschafft, heute bei Regenwetter die Letzten Fotos gemacht und oben eingestellt.

Hallo Mani,
Danke für Deine Antwort. Mit Spezialwerkzeug meinte ich eher andere Sachen. Ich hab vergessen oben zu erwähnen das ich Modellbauer bin (Schiffsmodellbau) und denke das ich da schon einiges an Standardwerkzeug habe was auch bei einer solchen Reparatur helfen kann oder besser gesagt gebraucht wird. Mittlerweile ist auch das Baumarktwerkzeug, wir Modellbauer leiden unter chronischem Geldmangel wenn man das Hobby anfängt, einem guten Werkzeug gewichen. Jeder ist da zwar etwas anderer Meinung aber ich bin bisher mit meinem Proxxonwerkzeug gut klar gekommen.

Mir geht es bei der Auflaufbremse erstmal darum das "bemängelte" und kurzfristig "behobene" Spiel zu beheben. Was mir der TÜV-Prüfer gezeigt hatte war folgendes: er hob den angehängten Hänger etwas an und konnte somit das Zugmaul (hoffe es heißt wirklich so) ca. 1-1,5cm (optisch gesehen und nicht nachgemessen) bewegen. Als der Hänger beim Reparaturservice in der Nähe wieder abgeholt wurde (konnte leider nicht dabei bleiben), deutete der Monteur auf die Schraube zwischen Handbremshebel und Typenschild und meinte er hätte diese fester angezogen und somit sei das "Spiel" nicht mehr da. Und nach der Probe (wie schon geschrieben) funktionierte auch der Auflaufdämpfer, der Monteur meinte allerdings das man einige Teile wechseln sollte unter anderem den Dämpfer sowie die Buchsen etc.
Ich bin von Hause aus neugierig und habe schon öfters einmal bei Autoreparaturen zugeschaut und beim wechseln von Stoßdämpfern benutzen die Leute in den Werkstätten (ich denke es heißt) Federnhalter. Wo die eingebaute Feder auf Spannung gehalten wird und somit den Ausbau erleichtert oder ungefährlicher macht. So etwas meinte ich mit Spezialwerkzeug, sorry wenn ich mich da ein bisschen ungenau ausgedrückt habe.

Wie Ihr seht ist an dem Hänger einiges zu machen, und damit meine ich nicht nur die Bodenplatte wechseln, denn er soll später einmal wieder richtig erstrahlen.

Herzlichen Dank Walddödel.

Auf den Bildern kommt nicht alles so rüber wie es wirklich ist leider. Der komplette Unterbau ist in einem Top-Zustand:), hab da ja auch Dank des Forums und den ganzen Hinweisen auch auf einiges achtgeben können. Die Versuchung anfangs ohne Forum war groß sich erstmal einen (weiß nicht mehr wers hier geschrieben hat) "Blechanhänger" (Baumarkt) zuzulegen. Den ich ins Auge gefaßt hatte war einer mit Zgg von 750 kg und einem Preis von 599 Euros. Dank Tante Google bin ich auf dieses Forum gestoßen und hab als Gast alle Beiträge förmlich verschlungen. Als ich dann am Wochenende den Kreisboten aufschlug und die Anzeige von dem Hänger sah, erst wieder ins Forum und alles über Westfalia nachgelesen. Dann ans Telefon und den Verkäufer angerufen, Besichtigungstermin ausgemacht, noch ein wenig verhandelt und dann für 625 Euro gekauft.
Ich denke für die 27 Euro mehr die ich bezahlt habe gegenüber dem Baumarkthänger habe ich ein gutes "Schnäppchen" gemacht. Oder?

Was bevorsteht ist die Bodenplatte komplett zu erneuern. So wie es aussieht ist von der ursprünglichen Platte nicht mehr viel vorhanden (siehe Bodenbilder). Ich würde behaupten es liegt eine Sperrholzplatte von ca. 5mm im Hänger, damit diese nicht verrutscht ist die mit den nachträglich angebrachten Winkeln verschraubt. Dasselbe ist auch mit den Terassenholzstücken unterm Hänger,die Schraube geht von oben durchs Sperrholz bis in den unteren Bereich. Die Bordwände sind innen total zerkratzt soll heißen die Beschichtung ist aufgerissen und das darunterliegende Holz fängt etwas an zu quellen.
Ansonsten hab ich eh schon angefangen und die Beleuchtung demontiert, das verzinkte Blech mit Wurzelbürste und viel Geduld abgeschrubbt, und anschließend mit Zink-Spray neu "versiegelt". Somit sieht der "Popo" auch wieder gut aus.

Zitat von derglonntaler

bis auf die komischen Terrassenbretter die da anscheinend als Verstärkung untergeschraubt sind, schaut er ja noch ganz gut aus, oder ist die Bodenplatte schon so weich das er sonst durchbricht?

Gruß Mani

Hallo Mani,
hab ein komisches Gefühl gehabt als ich mich heute mal auf die Ladefläche stellte. Ein Kollege hat sich dabei das ganze von unten angeschaut und meinte biegt sich schon ganz ordentlich außer wo die Verstärkungen drunter sind.

Ist es eigentlich normal das dort als Quertraverse eine dicke Fichten/Kiefernbohle drin ist? Denn auch die Winkel die dort angebracht sind sehen mir etwas merkwürdig aus.
Unten 12.JPG
Hier teilweise zusehen.

Hallo Mani,

nee Kriegsmarine ist nichts für mich. Hatte erst ein paar Yachten gebaut, mittlerweile sinds nur noch Schlepper und das fast im kompletten Eigenbau. Es gibt halt immer wieder ein paar Teile die man nicht selber fertigen kann. Fotos kann ich davon im Moment leider keine anfügen da sich bei meinem "Bastel"-PC das Netzteil und die Festplatte verabschiedet haben. Kann aber gerne später mal welche bringen. Im Aufbau befindet sich die "Smit Nederland" und geplant (als wahrscheinlich letztes Boot) ist die Riva Aquarama, beides in Spantbauweise. Wenn diese beiden Objekte fertig sind werd ich mein Hobbyschwerpunkt umstellen und mich im Truckmodellbau versuchen:)

So jetzt aber wieder zurück zum Thema deshalb soll auch der Hänger unteranderem einen geschlossenen Kofferaufbau bekommen.

Ich hab schon viel Tante Google gefragt nach dem Anhänger, aber irgendwie scheint es da keine Bilder zugeben (oder ich bin zu .... beim eingeben der Suche). Wie sollte das denn genau unter der Bodenplatte aussehen?

Gruß
Carsten

Danke für den Hinweis AHD250,

mit "versiegelt" meinte ich die hundert Löcher (ist jetzt ein wenig übertrieben) die gebohrt worden sind um die Nummernschilder zu befestigen und die tieferen Kratzer . Leider konnte ich die letzten Tage noch keine Farbe aufsprühen da es geregnet hat, momentan ist aber überm kompletten Hänger eine Abdeckplane drüber.

So wie auf den Fotos ersichtlich ist es ja eine Auflaufbremse mit der Kennzeichnung WAE 1202. Hatte beim letzten Fotoshooting den Schlüssel fürs Kastenschloß vergessen, aber darunter (man kan es vielleicht erahnen auf einem der Fotos) ist das Zugmaul verschraubt. Wie ich im Shop bereits gesehen hab müßte es sich demnach ja schon um das hier handeln https://anhaenger24.de/331910.html
Wenn ich mir das dann so richtig anschaue kann es sich ja dann nur noch um diese Buchse hier handeln https://anhaenger24.de/332910.html die eingebaut werden muß. Ist die passgenau oder muß diese noch nachgearbeitet werden? (so hab ich hier etwas von einer anderen Buchse gelesen weiß aber nicht mehr wo) Und ebenso dieser Dämpfer hier https://anhaenger24.de/339010.html. Walddödel hat auch von Stoßdämpfern für die Achse gesprochen da bin ich mir nun aber gar nicht sicher. Könnte es sich dabei um diese hier handeln https://anhaenger24.de/406310.html?
Ich Frage deshalb so genau danach, weil ich mittlerweile schon aus meiner Familie genervt werde was man mir zum Burzeltag schenken kann Und was gibt es besseres als etwas nützliches zu bekommen;), als irgendetwas was man wieder einmal nicht gebrauchen kann

Gruß
Carsten

Guten Abend,

und ein recht herzliches Dankeschön an Mani und Walddödel. Die Quälgeister (was kannst zum Burzeltag gebrauchen) sind erstmal gebändigt :), werd jetzt nur noch mal nachfragen ob die Buchse auch bearbeitet werden muß.
Wenn ich das richtig aus dem "Scheinchen" rauslese hat er die 100'er schon, werd morgen mal einscannen (kann ich nur bei einem Freund machen) und dann hier reinstellen. Dachte die Raddämpfer wären eine zusätzliche Unterstützung der Achsfeder, man lernt halt nie aus besonders dann wenn man sich auf neues Terrain begibt.

Gruß
Carsten

So nachdem ich mir nun die Explosionszeichnung angesehen und ausgedruckt hab, bin ich der Meinung das ich Buchse und Dämpfer selber wechseln kann (schaut zumindest einfach auf der Zeichnung aus)=)

Hab hier an den netten User "Anhänger24" geschrieben per PN und er meinte die Buchse könnte ohne nacharbeiten passen, da diese nicht wie die sonstigen Buchsen gestaucht wird. Ansonsten wäre es nur ein minimales Nacharbeiten mit Sandpapier, kommt aber auf die Zugstange an wie hoch hier der Verschleiß wäre.

Werd mich mal überraschen lassen, doch jetzt heißt es erstmal abwarten bis die Teile kommen.

@Mani
Bin noch nicht zu dem Kollegen gekommen zwecks einscannen, aber wen ich aus dem ganzen "schrift wirrwarr" das richtig entziffere dann steht da auf Blatt 2 folgendes:
*früher alternativ-Bereifung Mitte/Hinten: 175R14 88P*zu 15.1-15.3:A. 195/65R14 88P* zu 15.1-15.3: Zul. Kennz. "Max.100KM/H*
Unter "T"(Höchstgeschwindigkeit) steht da nix. Aber wie gesagt werd das Scheinchen noch einscannen, hoffe das es morgen klappt.

Gruß
Carsten

Oh welche Freude
heut kam ein schönes Päckchen an mit ein paar Teilen drin.=)
Auch wenns mittlerweile ein wenig Schnee hat, gehts morgen raus zum schrauben und werkeln.

Bevor ich morgen anfange zu schrauben, muß ich auf irgendetwas besonderes aufpassen?

Hoffe das es morgen leicht von der Hand geht, denn ich würde gern die Beleuchtung morgen provisorisch herrichten um dann eine neue Siebdruckplatte abzuholen.
Walddödel meinte ja schon eine 18er wäre ok. Ich könnte 2 Platten bekommen entweder die 18er oder 21er. Ich bin jemand der auf Nummer sicher geht und würde mich aus dem Bauch heraus für die 21er entscheiden. Was meint Ihr?

Also das mit der Buchse und dem Auflaufdämpfer hat super geklappt. War fast alles passgenau, mußte nur von der Zugstange den ganzen Rost und das alte Fett abkratzen. Wie schon vermutet war die Buchse hinten komplett gerissen, daher das Spiel was der TÜV beanstandet hat. Der alte Dämpfer ließ sich sehr leicht eindrücken (ohne Kraftaufwand) und kam nicht mehr von allein retoure. Hab diesen dann auch gegen den neuen ersetzt.:] Bis dato hats ganz gut ausgesehen.

Also hab ich mich der Bodenplatte gewidmet. Was soll ich sagen ich bin stinksauer . Wie man oben schon sieht sind unter der Bodenplatte Bohlen und Dielen angeschraubt. Also erstmal alles gelöst und dann kam der richtige Schock. Die Platte im Hänger sah ja noch einigermaßen gut aus, aber diese wurde nur draufgelegt und verschraubt. Unter der Platte war noch Kies, Dreck, Lehm etc. erstmal vorsichtig abgefegt. Die Platte wurde wohl mal so draufgeklatscht. Die Originalbodenplatte und auch die Seitenwände sind durch die Feuchtigkeitsansammlung durchgefault. Da ich den Hänger ja brauche um die neuen Wände und den Boden abzuholen, hab ich es jetzt versucht einigermaßen genau zu messen denn sonst hätte ich alle Nieten aufbohren müssen. Hab nun bei einem Schreiner mir die 18'er Siebdruckplatten bestellt und kann diese wohl morgen nachmittag abholen.
So langsam zweifel ich daran ob das wirklich ein guter Preis für den Hänger war.
Allein jetzt schon beim säbern der Ladefläche ist mir aufgefallen das einige Nieten nicht mehr da sind, ja manche sind sogar durch normale Spaxschrauben ersetzt worden.
Nun eine Frage an Euch Leute.
Muß ich das ganze später wieder vernieten oder kann ich auch Schrauben mit Sicherungsmuttern nehmen?

Bin ja mal gespannt ob mich bei den Bremsen später ebenfalls das Grausen überkommt. Dabei hab ich noch den Verkäufer gut im Ohr: "mit der Bremse ist alles in Ordnung habe ich selber überprüft und ich hab Ahnung davon. Die Bodenplatte hab ich halt nur etwas gestrichen weil die so verkratzt war."

Man soll ja nicht nur negatives sehen, dank des Forums habe ich wenigstens eine gute Hängerbasis erstanden und das ist das positive was mich zumindest im moment wieder etwas beruhigt.