Bücher, Berechnungen und Tipps für den Selbstbau

  • Momääänt! Missverständnis Sebastian,

    ich möchte nicht in Frage stellen, ob die von Dir gemachten Konstruktionsvorgaben so gut oder schlecht sind. Die Bewertung war doch schon längst abgehakt, oder? Ich habe Dir meine Bedenken, aber auch meine Zustimmung zu Einzelaspekten genannt. Dennoch ist Dein Lösungsansatz nicht alltäglich. Damit verbunden ist eine interessante Konstruktionsaufgabe.
    Jetzt zur Aussage: Ich glaube nicht, dass von diesen Aufbauten Großserien verkauft werden oder worden sind. Ich glaube weiterhin, dass die Mädels und Jungs bei Suer selbst nicht genau wissen wie das Teil in deren Katalog gekommen ist. Und ich möchte mutmaßen, dass sie selbst ein kleines Problem bei der Preisgestaltung haben, das sich auch durch eine Hinhaltetaktik unter Umständen lösen läßt. Versteh dies bitte nicht als Angriff auf Dich, dessen Du Dich wehren müsstest, es ist aber Fakt, dass Deine Idee nicht der einfache und schnelle Weg ist.
    Ich habe weiterhin nicht erwartet, dass Du Dich deswegen angegriffen fühlen könntest, sondern gedacht, wir könnten hier ein bischen den Handel auf´s Korn nehmen.

    Okidoki O.K.?

    Gruß
    Gerhard

  • Sorry Gerhard, ich will dann nichts gesagt und getan haben. Du schätzt die Lage dann was mich betrifft vollkommen richtig ein.
    Mir fehlt völlig der Einblick in die Branche um so etwas auch nur halbwegs abschätzen zu können. Da hoffe ich morgen auf ein hilfreiches Telefonat.


    So jetzt aber ab ins Bett und das viele Essen von Heute verdauen. Das man auf Feiern auch immer so viel essen kann. Naja, kann ich morgen wenigstens mehr Kotzen, wenn du mit deiner Vermutung recht hast ;)

  • Der Vertriebsleiter ist nicht im Hause. Das konnte man mir aber beim ersten Telefonat nicht berichten. Er ruft sie dann gleich zurück... Erst die nochmals angerufene Kollegin wußte es, nachdem sie sich umgehört hat. Was bitte ist das für ein Laden?

  • Hi Sebastian,

    hast Du eine Hub- oder Kaltkreissäge? Bohrmaschinen? Schraubzwingen? Böcke? Nietenzieher? Schraubenschlüssel? Etwas Platz und Zeit? Mehr ist nicht notwendig, um den Aufbau selbst zu fertigen nach Maß. Ein Schweißgerät ist nicht unbedingt notwendig.

    Gruß
    Gerhard

  • Hab ich alles, sogar eine Fräse und Drehbank. Nur die vielen Taschen wollte ich ungern mit einer Kurbelfräse oder gar Oberfräse einbringen. Zudem lass ich mir gerne mal ein Angebot so machen, abspecken kann man das Angebot immer noch ;) Wenn die faire Stundensätze für ihr BAZ ansetzen, brauch ich mich da kaum für krum machen was mich die ganzen Taschen und Bohrungen dann mehr kostet. Es ist wirklich traurig wie schwer es bei denen scheinbar ist ein Angebot zu bekommen oder sich zu beschweren....


    Ich bin momentan wieder etwas auf der Scuhe nach anderen Alternativen, nur konnte mir bisher keiner eine ähnliche Pritsche oder zumindest Bausatz dafür anbieten.


    In Polen soll es ja auch gute Handwerker geben die mit Alu um können und günstiger wie hier sein. ;) Nur würde ich das schon noch gerne selber machen oder hier fertigen lassen.

  • Hallo Sebastian,


    wie wäre es denn mit einer geschraubten Rohrkonstruktion? (Alu natürlich! :)) So etwas sieht man nicht oft, für ein Fahrzeug von der Stange auch viel zu teuer.

    • kein Verzug
    • keine Festigkeitsverluste in der WEZ
    • sicherste Verbindungen
    • alle Teile bei Beschädigung austauschbar
    • Aufbau variabel durch Austausch von Teilen (z.B. Länge, Schwerpunkt, ...)
    • alle Maschinen zur Fertigung vorhanden
    • gute Beherrschbarkeit der Kerbwirkung

    Wo Licht ist, ist auch Schatten:

    • sehr aufwändig (:kapitulier:: Neue Rechtschreibung)
    • genaueste Planung notwendig
    • großer Zeitaufwand
    • teuere (?) Zerspanung notwendig

    Ich würde evtl. auch gleich vorsehen auf 3,5t umrüsten zu können. Der Fahrzeugwert steigt dadurch deutlich.

    Naaaa?

    Gruß
    Gerhard

  • Hey Gerhard,


    ich habe intensiv über deinen Vorschlag nachgedacht mir will sich aber kein rechtes Bild Aufbauen, wie das mit einem halbwegs realistischen Aufwand mit Schrauben und Rohren, ich denke mal du meinst Quadrat oder Rechteckrohre realisieren lässt.


    Kannst du deinen Vorschlag etwas konkretisieren?


    Grüße Sebastian

  • Hallo Sebastian,

    in etwas so: (Bild)
    Im Bereich wo die Holzplatte aufliegt muss mit einem U-Profil die Schraubenkopfhöhe ausgeglichen werden.
    Anstelle der Schraube würde ich eine Gewindestange verwenden.
    Nicht eingezeichnete Knotenbleche sind Pflicht
    und wo keine großen Kräfte übertragen werden würde ich, z.B. bei M6, ein Gewinde in das Rohr bohren und Senkkopfschrauben verwenden.

    Gruß
    Gerhard

  • Hey,


    das mit den Hülsen habe ich mir fast gedacht. Wolltest du sie von einer Seite durchstecken oder in das Rohr von der Stirnseite bis zur Bohrung durchschieben?

  • Hallo Sebastian,

    von vorne reinschieben geht leider nur am Anfang des Rohres, von der Seite geht es nicht, der Ausschnitt würde das Profil zu sehr schwächen. Ohne Hülsen geht es überhaupt nicht, sonst würde das Rohr beim Verschrauben gequetscht werden. "NICHT-Haupttragende Teile" würde ich aus offenen Profilen machen, dann brauchst Du dort wenigstens keine Hülsen.
    Das Trick ist die kleine, STABILE(!) obere Platte, die die Vorspannkraft der Schraube auf das Profil überträgt. Unten hat das Profil den Bohrungs-Ø der Hülse. Gugst Du Bild.

    Gruß
    Gerhard

  • Hey,


    wenn du es mir erklärst, dann verstehe ich es, das ging aus deiner 3-D Ansicht nicht klar hervor ;) Zumindest nicht für mich ;)


    Eine solche Bauweise gefällt mir halbwegs.


    Die von Suer haben sich übrigens nach Beschwerde meinerseits gemeldet. Wie man sich denken kann, taugt das Angebot dementsprechend viel. Ich werde also weiter suchen müssen.


    Als kleinen Ausgleich werde ich denen mal die Diskrepanzen zwischen ihren Aussagen und Tatsachen aus dem Katalog aufzeigen :evil2: Da passt einiges nicht und ich habe noch nichtmal das endgültige Angebot!

  • Hallo Sebastian,

    das Rohr 60x40x3 wird mit einem NC-Anbohrer mit Ø 10 an der Fräsmaschine 2x durchgebohrt. Die obere Bohrung wird mit Ø 20,1 aufgebohrt, die untere mit Ø 11. Vorher hast Du an der Drehmaschine ein Rohr mit D1=20 d2=11 auf Länge 57-0,2 abgestochen. Diese Hülse wird von oben in das Rohr gesteckt und mit einer Platte 40x40x6 und einer Bohrung Ø 11 abgedeckt. Dann werden die Profile mit einer Gewindestande M10 verschraubt. Die Vorspannkraft kann so auf Ober- und Unterseite des Rohres übertragen werden :).
    Um die Arbeit zu erleichtern können auch offene Profile verwendet werden, z.B. auch das von Dir vorgeschlagene. Ich würde es jedoch vorziehen, zumindest den Grundrahmen aus geschlossenen Profilen zusammenzuschrauben. Nachdem nichts geschweißt wird, kann auch Alu mit höherer Festigkeit zum Einsatz kommen.

    Gruß
    Gerhard

  • Hallo Gerhard,


    sorry für meine späte Antwort, war die Tage immer auf Achse :)


    Also deine Bauart gefällt mir. Wie willst du denn das Bodenrahmenprofil ersetzen oder das z.B. von Suer an die Rechteckrohre oder offenen Profile anbinden?
    Mir sind nur die Zurrbügel mit 2000daN Belastbarkeit wirklich wichtig dabei. Muß man für die Teile eigentlich einen Nachweis für die Festigkeit führen?


    Ich klapper noch 2 Fahrzeugbauer ab, und schaue mal ob die was für mich machen können. Da wollte ich von Anfang an erst hin, wenn ich das Angebot habe, damit ich besser entscheiden kann. Evtl ist es Preislich interessant ein Teil oder alles von denen machen zu lassen. Das wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Bin momentan knapp mit Zeit.


    Das selber bauen reizt mich aber nach wie vor sehr. Ist ja auch eine interessante Herausforderung.


    Ich habe eine evtl Interessante Alternative zum Material gefunden. Was ist den von 1.8963 Stahl zu halten? Das denke ich, könnte einiges billiger sein wie richtiger Edelstahl und viel einfacher zu verarbeiten. Hast du damit schon einmal einen Anhänger gebaut? Der Corten-B-Stahl ist ja recht rostresistent wenn ich mir Container und Spundwände ansehe. Damit könnte ich glaube ich leben, wenn es die Kosten erheblich senkt. Die Konstruktion müßte dann aber vermutlich komplett aus Blech sein, da ich nicht weiß ob es die üblichen Profile aus dem Zeug gibt.


    Grüße Sebastian

  • Hallo Sebastian,

    kein Problem, wegen der Achse. ;)
    Ein spezielles Profil zur Einfassung des Bodens ist nicht notwendig. Man kann um den Rand ein U-Profil machen.
    Möchtest Du Zurrbügel die in einem V-Profil versenkt sind, oder möchtest Du nur Zurrpunkte mit 20 kN Belastbarkeit? Zurrmulden z.B. sind zwar nicht so elegant im Boden, müssen aber nur montiert werden und erlauben einen kleineren Zurrwinkel. Eine besondere Prüfung ist nicht in jedem Fall notwendig. Egal ob die Bügel selbst gebogen werden oder Du die Verankerung meinst. Je nach Art der Ladung sind aber bestimmte Sicherungsmethoden Vorschrift und dann müssen die Zurrpunkte nachweislich dafür geeignet sein. Zur Not, falls die Zahl der Zurrpunkte nicht ausreicht, können Gurte auch im Rahmenprofil eingehängt und zwischen Bordwand und Boden durchgequetscht werden (zumindest nicht direkt am Scharnier). Über Bordwände darf nur dann gezurrt werden, wenn die Ladung an der Bordwand anliegt. Bei der TÜV-Abnahme eines „Anhängers, offener Kasten“ spielen die Zurrpunkte normalerweise keine Rolle.

    Zum Werkstoff:
    In dem Moment wo man andere Werkstoffe verwendet als die üblichen im Metallbau, wird die Auswahl der Profile dünner. Egal ob Alu oder Stahl. D.h. schau genau was es denn überhaupt problemlos gibt, bevor Du loslegst. Theoretisch ist natürlich alles erhältlich, wenn die Abnahmemenge stimmt.
    Grundsätzlich spricht man von einem korrosionsbeständigem Stahl, wenn der Cr-Gehalt >12% ist. Alles was danach kommt, vor allem in Verbindung mit Ni, ist beständiger. Es ist außerdem so, dass die Passivierungsschicht von Cr stabiler ist als die von Al. Behälter z.B. für Flüssigkeiten mit sehr niedrigem PH-Wert sind auch nicht aus Al. Zudem sehe ich einen Vorteil im höheren E-Modul von Stahl. Preislich sehe ich eher einen Nachteil gegenüber Alu. Einfache Edelstähle, wie unlegierte Werkzeugstähle, sind schon teuer, Cr und Ni sind superscheißsauteuer. Bei meinem Schrotti kriege ich für Baustahl die Gage für die Gewichtstonne, für CrNi-Stähle pro Kilogramm! Und zwar deutlich über dem von Alu. Grundsätzlich ist es einfach so, ein Hightech-Werkstoff ist teuer, egal ob Alu oder Stahl oder Titan oder Verbundwerkstoffe.
    Gugst Du einfach mal bei Stahlhandel Deines Vertrauens, was gibt!

    1.8963 ist ein Stahl für den Stahlbau mit einer etwas höheren Zugfestigkeit und Steckgrenze. Dieser Werkstoff wurde für diese Art der Konstruktion entwickelt. Aus meiner Sicht absolut sinnvoll, ich dachte nur Du wolltest so einen nicht :confused:, denn ganz ohne weitere Korrosionsschutzmaßnahmen wirst Du damit nicht hinkommen. Auch Stahl bildet eine Passivierungsschicht aus. Leider ist diese nicht so stabil.

    Gruß
    Gerhard

  • Hallo,


    die Achse ist noch immer am Rollen und kommt zum WE nochmal richtig in Schwung ;)


    Also mit den Zurrpunkten. Ich will einfach, dass ich sagen wir z. B. mal kompakte Maschinen mit 2t oder kleinere PKW damit gut sichern können und das mir die Rennleitung nicht wegen einem ungeeigneten Zurrpunkt an den Karren pissen kann. Zurrmittel mal außen vor, da ich eh nur Spanngurte habe ;) Die Rennleitung will ja sicherlich auch wissen, wie stark ein Zurrpunkt belastet werden darf. Zudem habe ich echt kein Bock, das bei einem Unfall oder gar Vollbremsung mich meine Ladung im auto besuchen kommt. Ich habe auch fast nur die Großen Gurte und wenige Kleine, die baller ich dann aber auch gerne mal voll an.


    Wenn ich das richtig verstanden habe, brauche ich einen Plattformanhänger. Bracken und Plane-Spriegel sollen werkzeuglos montierbar sein, so das es m.W.n. als Ladung zählt und ich dann aber Zurrpunkte benötige. Ich möchte dadurch offiziell ohne Bracken fahren dürfen. Falls ich da falsch informiert bin, verbessert mich bitte.


    Das mit dem Material war ja auch wie ich schon sage nur eine schnelle Idee. Man muß doch flexibel bleiben, wenn es nach euch geht :tongue:


    Grüße Sebastian

  • Hallo Sebastian,

    mein Vorschlag Zurrmulden: kann man anschrauben, sind geprüft, ganz niedrige Sachen können auch problemlos festgeschnallt werden. Zurrpunkte sind für eine Zulassung nicht zwingend vorgeschrieben. Aber ohne ist .:pfusch:

    Mit dem Aufbau kannst Du das machen wie Du möchtest. Ich halte es aber für sinnvoll, zuerst mit einem offenen Kasten zu beginnen. Die Hütte kann man nachher leicht draufsetzen, wenn man es beim Kasten berücksichtigt. Auch wenn Du die Hütte eintragen lässt darfst Du sie problemlos ohne TÜV-Eintragung mal runter machen. Man kann ja auch z.B. verschiedene Leermassen eintragen lassen.

    Ansage: Alu :kratz: :confused: :ichverstehnurbahnh:

    Gruß
    Gerhard