Hinterkipper 1300kg

  • Hallo liebe Forumsgemeinde,


    ich wage mich langsam aber sicher an mein erstes Eigenbauprojekt.


    Es soll ein Hinterkipper werden, als 1 Achser.
    Sicherlich für einen Anfänger nicht ideal, aber ich traue es mir zu, zumal kompetente Hilfe in Reichweite wäre.


    Nun habe ich jedoch ein paar Sachen, die ich vorab klären möchte.


    Ich habe hier hin und wieder gelesen, dass Eigenbauanhänger nicht mehr über eine Einzelabnahme zugelassen werden können. Denn ich habe keinen Anhänger zum schlachten, um an einen Fahrzeugbrief zu kommen.


    Zur zweiten Frage, habe ich die Antwort schon einmal im Forum gelesen, finde sie aber nicht mehr: Welchen Typ Stahl muss ich verwenden? Also vom Härtegrad bzw. Güte und Qualität. Er darf ja nicht zu weich, aber auch nicht zu hart sein.


    Ich hoffe Ihr könnt mir helfen, ich verspreche auch, euch mit Bildern zu versorgen, sobald es losgeht!


    Viele Grüße


    Philipp

  • Hallo Philipp

    Herzlich willkommen erstmal

    zu deinem Projekt, da gehst am besten mal zum Hornbach, da stehen die Dinger rum und man kann sich da wunderbar alles anschauen abmessen und fotografieren:biggrins: spart viel eigene Planung

    zum Stahl, ganz normaler St34 reicht, muß nix besonderes sein

    zur Zulassung siehe hier, das ist der neueste Stand vom Peter der seinen Eigenbau erst zugelassen hat

    und nun los, wir wollen Bilder sehen :)

    Gruß Mani

  • Ich will dir jetzt nicht den Spaß verderben, aber beim Hornbach kosten die Teile manchmal 1999 Euros zulassungsfertig, und dagegen muß man erstmal anstinken, so preisrechnisch;) rechne noch mal realistisch.
    Aber mehr Spaß macht halt selberbauen:D
    Stahl verwenden die meisten Anhängerhersteller normalen Baustahl, hieß glaube ich früher St 37, heute anders aber im Metallhandel wissen die Bescheid. Spezialstähle werden aus Kostengründen meist erst ab Profinutzfahrzeugbau z.B. für Muldemkipper usw . genommen. St 37 läßt sich auch normal mit Heimwerkermitteln schweißen, das ist mit zunehmendem Kohlenstoffgehalt schwieriger. Von den anderen Legierungsbestandteilen reden wir hier noch gar nicht. Aber wie gesagt, hier lohnt es nicht.
    Viel Erfolg, und wir warten auf deinen Bericht mit Bildern.
    Grüße Rüdiger
    (der gleich mit einem sauschweren und doppelt so teuren Eigenbau wie kurz danach serienmäßig auf den Markt gekommen:mad: zum Obi fährt und ganz viele Zaunelemente abholt:])



  • Hallo Mani,

    ja... das hat der Philipp sich auch gedacht - aber in Neu-Ulm steht leider keine. Aber ich war schon letzte Woche wo anders - im Anhängerparadies :biggrins:. Auf 1000qm2 alle erdenkliche Kipper - und somit habe ich schon alle Maße, inkl. Bilder :evil2:.

    ABER: Kann mir einer eine Bezugsquelle für das Rahmenprofil des Kippers geben? Also nicht fürs Fahrgestell, sonder das Abschlussprofil auf dem Kipperkasten, in das der Boden eingelassen wird, und an dem dann die Schaniere und die Rungen befestigt werden. DENN das hab ich bisher noch nirgends gefunden...8o

    Merci*

  • Im Landhandel gibts so Anhängerprofile. halbrund mit Auflage für den Boden, gehen die auch?
    Ansonsten entweder beim Bauschlosser kanten lassen :biggrins:oder als Ersatzteil vom Anhängerhersteller:D

  • Hallo

    alles was Du brauchst gibt beim guten Stahlhandel oder hier, da brauchst aber ne Firma, privat kriegst da vermutlich nichts

    Allerdings muß ich Rüdiger recht geben, selbst bauen kommt dich vermutlich teurer als wenn Dir nen fertigen Humbaur beim Hornbach holst

    Außer er soll was besonderes sein, dann hilft nur Eigenbau

    Gruß Mani

  • Achja nochwas

    wenn ihn schon selber baust, dann mach gleich nen Dreiseitenkipper draus, der Aufwand ist der selbe, Du brauchst lediglich 2 Kipplager mehr, der Rest ist ja das gleiche aber der Nutzen ist wesentlich höher

  • Hallo zusammen,

    ja, das mit dem Preis ist so ne Sache.

    Ich habs mir mal durchgerechnet.

    Sprich Teile für Achse und Zugdeichsel inkl AE. Dann Stahlteile bzw. auch Zulieferteile und Hydraulik. Der Anhänger wird vorerst auch "nur" ein reiner Hochlader - die Hydraulik kommt später dazu. Aber keine Angst, bautechnisch wirds von vorne herein ein Kipper. Ich liege da, meine Arbeitszeit natürlich herausgerechnet ca. 800€ unter dem Preis für einen neuen. Wobei wenn ich jetzt sehe was das ganze Zulassungsmäßig kostet 8o8o.

    Aber egal. Ich WILL mir meinen nächsten Anhänger selber bauen. Egal was kommt :evil2:.

    @ Mani: Ein 3 seiten Kipper in der Größe :lol: keine schlechte Idee. Das wollte ich mir eigentlich für meinen Tandemachser aufheben, den ich danach bauen will - aber danke für den Tipp!

  • wenn das richtige Zugfahrzeug hast, dann würde ich gleich nen Tandem bauen, da rentiert sich das selber bauen dann eher, hast ja im Prinzip nur eine Achse mehr und ne bischen teurere AE, der Rest bleibt ja fast gleich

    bei den Kleinen ist der Preisvorteil so gering das es sich in der Regel nicht lohnt, außer zum üben :biggrins:

  • wenn das richtige Zugfahrzeug hast, dann würde ich gleich nen Tandem bauen, da rentiert sich das selber bauen dann eher, hast ja im Prinzip nur eine Achse mehr und ne bischen teurere AE, der Rest bleibt ja fast gleich

    bei den Kleinen ist der Preisvorteil so gering das es sich in der Regel nicht lohnt, außer zum üben :biggrins:




    Das soll auch so werden - den einachser zum proben, den Tandem dann als Meisterstück :lol:

    Du hast geschrieben den Rahmen bis vor gehen lassen. D.h. ich muss ihn aber biegen oder? Soll dass dann so ähnlich aussehen wie die Kipper der Firma Unsinn? Die haben ja Rahmen und V-Deichsel in einem Guss. :]

  • Zitat

    Soll dass dann so ähnlich aussehen wie die Kipper der Firma Unsinn? Die haben ja Rahmen und V-Deichsel in einem Guss



    nicht nur beim Unsinn ist das so, auch Humbaur macht das so und viele andere

    kannst des Rohr auch nur einschneiden, also innen das Dreieck rausschneiden, dann bleibt das Außenteil stehen, dann biegt sichs leichter und innen schweisst dann ne Platte zusätzlich mit drauf

    noch einfacher gehts mit nem U-Profil, da brauchst nur des kleine Dreieck rausschneiden und vorne setzt dann ne Platte ein, dass an der Stelle an der die Krümmung ist das ganze wie ein Rohr aussieht

    beim U Profil kannst auch die Achsen leichter anschrauben, weil keine Hülsen brauchst, nur bei der AE ist es besser Hülsen mit einzuschweissen und die Schrauben komplett durchgehen lassen, sonst zerrt die nur am obern Teil vom Profil

    Gruß Mani

  • Hi


    genau so wie es Werner gemacht hat


    guckst du Bild, da ist der ganze Rahmen von hinten bis vorne aus U-Profil gemacht.



    VG
    Alex

  • Finanziell lohnt sich das ganze nicht, aber du machst es ja als Hobby :)


    Eigenbauten sind n.m.M. nur dann interessant, wenn man etwas will, was es nicht fertig zu kaufen gibt, ansonsten legt man da nur Geld drauf ( vom Zeit- und Nervenaufwand abgesehen ).


    Wenn man gerne bastelt, dann ist es natürlich ein schönes Projekt und man platzt vor Stolz über das fertige Werk :D.

  • Finanziell lohnt sich das ganze nicht, aber du machst es ja als Hobby :)

    Eigenbauten sind n.m.M. nur dann interessant, wenn man etwas will, was es nicht fertig zu kaufen gibt, ansonsten legt man da nur Geld drauf ( vom Zeit- und Nervenaufwand abgesehen ).

    Wenn man gerne bastelt, dann ist es natürlich ein schönes Projekt und man platzt vor Stolz über das fertige Werk :D.



    Genau - und Hobbies rentieren sich finanziell eh nich - das seh ich an meinem anderen :lol:

    Aber ich hab jetzt schon das erste Problem - ich hatte es vorher schonmal erwähnt.

    Ich bekomme hier nirgends so ein Außenprofil für die Ladefläche - gibts da nen Onlineshop???? HELP8o8o

  • Hallo

    den Link hab ich Dir oben schon rein in Posting #6

    aber warum willst unbedingt so a Profil, kannst ja auch die Bodenplatte bis außen durchgehen lassen oder normeles Rechteckrohr und da ein Flacheisen als Auflage anschweissen

    Onlineshops gibts genügend, Titgemeyer usw

    Gruß Mani




  • Naja, das möchte ich aber nicht, da ich ja bei Bedarf die Bodenplatte leicht tauschen möchte. Und da kommt mir so ein Profil mehr entgegen wie wenn ich die Platte in ein U-Profil setze.

  • vermutlich hast ned verstanden wie ich des meine

    Du machst außenrum nen Rahmen aus Rechteckrohr, das ist stabil, auch wenn mal einer mitm Stapler dagegen fährt, innen schweisst entweder ein Flacheisen hin, auf dem die Bodenplatte aufliegt oder durchgehende Winkeleisen quer von links nach rechts und außen kommen die Gegenstücke für die Bordwandscharniere drann, fertig, mehr brauchst ned

    somit kannst die Bodenplatte jederzeit rausnehmen

    Gruß Mani


  • Ahaaa:D:D:D


    So ist das gemeint :idea::idea:


    Gute Idee Mani - DANKE!

  • Hi,
    wenn ich das richtig verstanden habe, wird das ein Dreiseiten- oder Rückwärtskipper mit Rahmen und Hilfsrahmen für die Ladefläche?



    Es ist zwar schon alles gesagt, aber noch nicht von allen:

    • Als Konstruktionswerkstoff würde ich unbedingt auf S235 (alt St37) setzten. Dies ist der sicherste Werkstoff den man sich vorstellen kann, mit der geringsten Kerbempfinlichkeit und der größen Werkstoffstützwirkung, außerdem hervorragend schweißgeeignet und mit höherem E-Modul als AlSi0,5. Wir habe damals alles aus dem Zeug gemacht, schon wegen der Produkthaftung.
    • 2.: Zwei Vierkantrohre auf die gleiche Länge (max 1 mm Längenunterschied) gerade (!!!) absägen. Noch nicht einschneiden und kanten!!!
    • 3.: die beiden Rohre auf Böcke auf geradem Boden (Wasserwaage) stellen und im rechten Winkel zueinander ausrichten.
    • 4.: Abstand der Rohre vorne und hinten einrichten, mit Schraubzwingen fixieren
    • 5.: Winkligkeit über die Diagonale prüfen.
    • 6.: Unterschied jeweil max. 3 mm, besser (viel) weniger, siehe CAD-Modell.
    • 7.: Rohre zusammenpunkten, nicht durchbraten, sonst gibt es einen Bananenanhänger, oder Du musst unnötig viel richten
    • 8.: Ein Reststück Stahl als Dialgonale einsetzen und nur punkten, kommt am Schluss wieder raus.
    • 9.: Achse mit / durch Hülsen festschrauben.
    • 10.: Rahmen vorne einschneiden und einknicken, dann sofort Auflaufeinrichtung aufschrauben.
    • 11.: Starkes Profil mit Schraubzwingen unterspannen, damit die Höhe Auflaufeinrichtung zu den Achsen stimmt.
    • 12.: Punkten.
    • 13.: Hilfsrahmen und Anbauteile fertigen.
    • 14.: Erst zum Schluss, wenn alles montiert ist durchschweißen, wegen Verzug.

    Hab ich das einigermaßen so geschrieben, dass man das verstehen kann? Wenn´s Fragen gibt zur Dimensionierung zur Profilen oder Rohren, helfe ich Dir gerne weiter. Auf alle Fälle sollte der allererste Schritt eine Konstruktionsskizze sein mit den Grundabmessungen, schon für die TÜV-Kontaktaufnahme.

    Gruß
    Gerhard