Anhängerdschungel

  • Hallo Forumsgemeinde,

    nachdem ich bissl in euren Forum gelesen haben, möchte ich mal mein Anliegen loswerden, da mir immer noch der richtige Zugang zur Materie fehlt. Ich suche selber einen Anhänger teilweise für die berufliche Nutzung und teilweise für die private Nutzung. Im beruflichen Teil möchte ich damit Aluminiumtraversen, Transportkisten etc. transportieren, wozu unterschiedliche Zurrpunkte sehr vorteilig sind. Im überwiegend privaten Bereich möchte ich diesen auf dem Grundstück zum Transport von Erde, Sand, Holz, Pflastersteine, Gartenmüll etc. nutzen - was halt so anfällt.
    In der Größe habe ich mir eine Ladefläche von ca. 3,00m x 1,50m x 1,80m bis max. 3,50m x 1,80m x 2,0m vorgestellt. Er soll mit Tandemachse, Planenaufbau und zGG von 2t sein. Das Budget liegt bei ca. 2000 Euro.

    Nachdem ich nun schon eine ganze Weile suche und gelesen habe, sehe ich ehrlich gesagt bei dem ganze Hängerdschungel nicht mehr durch, gerade in Sachen Qualität und was man wirklich braucht. Natürlich möchte man immer das beste Preis-Leistungsverhältnis für den "Semi"professionellen Gebrauch, aber halt auch keine Baumarktqualität, die nach 1 Jahr auseinanderfällt.

    Es gibt Hänger von Anssems, Koch, Humbaur, Brenderup, Eduard, Saris etc., welche sich teilweise erheblich in Preis-Leistung unterschieden. Allerdings worauf kommt es dabei an? Worauf sollte man in der Beschreibung achten, was zur unabdingbaren Qualität gehört und worauf kann man auch verzichten. Das beste Preis-Leistungsverhältnis habe ich bis dato bei Koch und Anssems gefunden, allerdings wird da immer eine Hobbylinie angepriesen, die mich schon wieder vorsichtig werden lässt, weil man da ja sicherlich in Sachen Robustheit abgespeckt hat.

    Ich hoffe ihr könnte mir ein paar Tips geben, worauf man unbedingt achten muss, welche Eigenschaften auch an privaten Hänger immer vorhanden sein sollten und eventuell kann man auch den einen odere anderen Kanditaten mal ansprechen bzw. auch mal ein Wort zu den Koch- und Anssemsanhängern verlieren.

    Ich danke euch für eure Bemühungen im voraus.

    mfg
    andré

  • Hi,

    ich fahre zwar schon seit 1994 Anhänger, aber bis vor kurzem eben nicht eine Marke deiner Auswahl.

    Habe nur mal bei Humbaur nachgesehen: http://www.humbaur.com/de/prod…d809c2/0/stequipment.html

    2 t GG, Ladefläche wie gefordert, Alu-Bordwände.

    Zwar gibt es den auch bei Hornbach zu kaufen, aber ist dennoch nicht mit Baumarkt-Billigware zu vergleichen. Habe selbst den 132513 von Humbaur und muss schon sagen, dass viele Dinge einfach gut durchdacht sind. Wenn ich mir grad die Bordwandklappen-Befestigung anschaue, muss ich bei manchen anderen Anhängern schon zweifeln. Die Zurrhaken meines Anhängers sind sehr stabil, diese sind größtenteils am Rahmen befestigt.

    Ich würde mittlerweile auf folgende Deteils achten:

    Stabile Konstruktion
    Aluminium-Bordwände - Rost = nein Danke und leicht
    Verzinkter Unterbau
    Marken-Achse und Auflaufeinrichtung
    100 kmh-fähig, also Stoßdämpfer etc.
    Ladebordwand auch vorn
    Reifen, die gewichtsmäßig und geschwindigkeitsmäßig mind. geeignet sind.
    größere Reifengröße für bessere Fahreigenschaften
    Durchdachte Bordwandbefestigung - keine Klapperhaken
    Zurrpunkte für Befestigung Ladung


    All zu viel kann ich dir zwar zu deiner Entscheidungsfindung nicht beitragen, eben nur soviel, dass ich mit der Marke ganz zufrieden bin. Meine Tipps habe ich hier auch erhalten. Hätte mir sonst fast einen anderen Anhänger gekauft, der aus jetziger Sicht nicht so ganz meine Erwartungen erfüllt hätte.

    MfG

    Olaf

    Edit:

    Gibts auch günstiger, z. B. http://shop.ebay.de/?_from=R40&_trksid=p3907.m570.l1313&_nkw=HA203015&_sacat=See-All-Categories oder bei Hornbach eben.

  • Hallo Jaan,

    im Grunde hat OKL schon gut beschrieben worauf Du achten solltest. Ich selbst ziehe einen kleinen Koch (600kg, ohne Bremse) und einen großen Westfalia (2to, mit Bremse, gibt´s leider nicht mehr) und bin mit der Qualität bei beiden zu 100% zufrieden. Der Koch hat sogar schon 2 Auffahrunfälle hinter sich, wo bei dem einen das Zugfahrzeug sogar ein Totalschaden war, aber er ließ sich wieder reparieren und rollt immer noch.

    Gruß, Olaf


    Man kann ruhig blöd sein, man muß sich nur zu helfen wissen.

  • Hallo Jaan,

    die gleichen Auswahlkriterien hatte ich vor dem Kauf meines
    WM-Meyer auch.
    Anmerkunken dazu: 1) die Preise sind gestiegen, 2000 € wird knapp.
    2) Beim WM-Meyer waren die Stoßdämpferhalterungen nicht als
    Serie oder Nachrüstzubehör verfügbar, wurde etwas teurer beim Schlosser.
    3) Zurrösen sind schön, mir hat die Reeling gereicht, bei Bedarf
    kann man die Ösen auch selbst einbauen.
    4) Kollege hat schon auf die Reifen hingewiesen.
    Bei freier Wahl würde ich 14 Zoller nehmen und die Tragfähigkeit
    zusammen mit Reserve dimensionieren.
    5) Kleinigkeit noch: Bei der Wunschhöhe ist aufrollbare Plane vorn
    für Leerfahrten sinnvoll. Hat meiner (noch) nicht.

    Gruß twtrailer =)

    Anhänger z.Zt.:
    2000/1500kg Tandem Hochplane:), 5,50 m Wohnwagen=), HP400-Flachplane

  • Hi,

    mein Nachbar hat einen WM-Meyer 2 t GG mit Zwillingsachse. (Hochlader) Was mir daran nicht so gefällt, ist das Leergewicht von fast 450 kg. Außerdem ist mein Nachbar etwas sauer, da er zwar die Stoßdämpfer nachgerüstet hat, jedoch der Verkäufer des Anhängers die Geschwindigkeitsindikatoren (T, V etc.) aus den Reifen geflext hat! Also benötigt er 4 neue Reifen, um die 100er-Zulassung zu erhalten. Zu allem Überfluss trägt jeder Reifen nur 475 kg, Mal 4 sind 1900 kg. Wohin also mit den restlichen 100 kg? Der Verkäufer des Anhängers hat ihn auf jeden Fall übers Ohr gehauen. Sonst macht der WM-Meyer auf jeden Fall auch einen stabilen Eindruck.

    MfG

    Olaf


  • Das mit den 475 Kg je Rad bei 2 Tonnen zGG hat mein WM auch, (165 r 13) , aber meist gibt es die Reifen ja auch mit höherer Tragfähigkeit-Googeln=)


    450 Kg sind relativ, kommt auf die Ladeflächengröße drauf an- ich wär über 450 Kg froh :cool: bei Abmessungen lt Brief von 7150mm mal 2515mm mal 3180mm :D bei mir sind 890 Kg.


    Ansonsten passen die Ratschläge, aber mit 2000 Teuros wirds neu knapp:shocked:

  • Hallo,

    yo, es gibt Reifen. Nur hilft das meinem lieben (ernst gemeint) Nachbarn nicht weiter. 4 neue Pneus kosten Geld, hätte er mal lieber vor dem Kauf nachgeschaut.

    Die Ladefläche des von mir erwähnten Humbaurs ist größer als die vom WM-Meyer meines Nachbarn - jedoch wiegt der Anhänger statt 450 kg nur 367kg - immerhin 83 kg mehr Nutzlast bei größerer Ladefläche.

    Ein Viertel Eigengewicht ist aber auch schon recht viel! Oder auch nicht. Der frühere W50 (kennt den noch jemand?) hatte 5 Tonnen Eigengewicht und 5 Tonnen Zuladung. (Ich weiß, das ist ein LKW! Nur heutige sind leichter) Mein Humbaur hat 250 kg Eigengewicht und 1300 kg GG, also 1050 kg Zuladung. Da gefällt mir das Verhältnis schon besser! Bei immerhin einer Ladefläche von 2530 mm mal 1330 mm oder so.

    Grüße

    Olaf

  • Zitat

    bei Abmessungen lt Brief von 7150mm mal 2515mm mal 3180mm :D bei mir sind 890 Kg.



    Hier hat jemand aber die zulässigen 4 Meter genau ausgereizt ;)

  • ??? wieso da fehlen noch 82cm bis zu den 4 Meter



    Hast ja Recht! Habe das als Abmessungen der Ladefläche erkannt und einfach die Höhe das Anhängers aufaddiert :rolleyes:

    Aber dennoch gut ausgelastet. Bekommt man sicher schön was weg!

    Noch was: 2,51 wäre noch vor Jahren undenkbar gewesen! Aber seit einer Weile ist ja 2,55 m Gesetz, habe es noch mit 2,50 m "gelernt".

    MfG

    Olaf

  • Hier hat jemand aber die zulässigen 4 Meter genau ausgereizt ;)


    Nö, 3 meter18cm sind noch 82 cm Platz-was mich nur gewundert hatte war die Zulassung mit 2Meter 51,5 cm und das bei Baujahr 1982- damal ware definitiv ohne Sondergenehmigung bei 2 Meter und 50 cm Schluß.


    Aber nachdem ich heute bein Tüv war wundert mich eh nix mehr:confused:



  • so ein Schummler :biggrins:



    Ich hab geschrieben :kann eigentlich nichts, :D das aber gut :D . : und sowas ist aufm Dorf wichtig, sonst ist man jedes WE unterwegs und die Frau sauer:evil: , was ich in meiner Werkstatt mach ist ja was anderes:D

  • Zu den Reifen: wenn du eine 100 km/h Ausführung willst ( und auch das Auto passt ), dann bekommst du bei allen Herstelleren auch die passenden Reifen montiert, dann wird kein Tragfähigkeitszuschlag berücksichtigt, aber der Hänger wird etwas teurer durch die Stoßdämpfer.


    Ohne 100 km/h darf ein Hersteller bei der Traglast die angegebenen Werte um 10 % überschreiten, das ist völlig legal ( und auch branchenüblich ), kein Betrug oder ähnliches wie oben einer gemeint hat :rolleyes:


    Such dir einen Händler in akzeptabler Entfernung und schau dir die Anhänger in Natura an, das verschafft dir n.m.M. den besten Eindruck, aber 2000 Euro inkl. Hochplane für einen 3 Meter Tandem: das ist vermutlich etwas zu knapp kalkuliert, oder die Plane ist sehr bescheidene Qualität.

  • Danke für die vielen Antworten - bin sehr erfreut über die vielen Reaktionen. Hänger in den Abmaßen gibt es von Koch, Eduard oder Anssems schon ab 1899 Euro - siehe die große E-bucht. Allerdings denke ich, dass es sich hierbei um eine Art Hobbylinie handeln wird und daher weiß ich nicht genau, wo diese sich eigentlich von den anderen Anhänger unterscheidet (also worum es vergleichbare Größen viel teurer gibt) und ob das für meinen Einsatzzweck (mal ein paar Traversen drauf, mal eine Baggerschaufel Kies oder Erde) ausreicht oder ob er dann relativ schnell abgewirtschaftet ist, weil halt doch nicht so haltbar......:confused:

  • Hallo Jaan

    ich würde zu nem Qualitätshänger tendieren, gerade wenn Du ihn beruflich nutzt und auch manchmal schwerere Sachen transportierst, wie Steine Erde usw, die 100 oder 200 € die der mehr kostet machen sich auf alle Fälle in der Lebensdauer bezahlt, die Baumarktversionen und auch die sogenannten Hobbyanhänger sind mehr für die Häuslebauer die ihren Bau schon fertig haben und nun ab und zu mal ein paar Sack Zement holen oder Ihren Grünschnitt zum Container bringen, aber nichts für gewerbliche Dauernutzung

    Gruß Mani


  • Ohne 100 km/h darf ein Hersteller bei der Traglast die angegebenen Werte um 10 % überschreiten, das ist völlig legal ( und auch branchenüblich ), kein Betrug oder ähnliches wie oben einer gemeint hat :rolleyes:



    Das mit den 10 Prozent hat mir Mani auch schon veraten. Bin dennoch der Meinung, dass die 10 Prozent viel besser in Reserve angelegt sind als dass sie von vorne herein fehlen. Bei meinem Anhänger geht das auch auf.

    Stellt euch vor, das Ding ist voll beladen und steht mal ziemlich schräg (seitlich) Habe in einem anderen Beitrag erst gelesen, dass die Dinger auch mal den Geist aufgeben.

    Habe vorhin erst wieder Holz geholt. Bin dermaßen zufrieden - bis auf das bescheidene Wetter...


  • Hallo Namensvetter,
    ich kann dir diesen empfehlen. Preislich vollkommen in Ordnung und qualitativ auch nicht schlecht. Den hat ein Kumpel von mir und ich hatte ihn auch schon mal benutzt. Weiches ALKO-Fahrwerk, Reifen mit hoher Flanke 185/70R13, stabiler Unterbau usw.. Wenn dir allerdings ein Hochlader nicht liegt, dann wird es schwer mit 2000 Doppelmark (und deinen Wünschen). Habe auch schon gelesen, dass es diesen Anhänger für 1€ unter 2k€ gibt(lesen).

  • Am Rande die Frage, vielleicht an Mani oder andere.

    Der gezeigte Anhänger hat eine Unterbrochene V-Deichsel, oder? Dort dürfte man keine Löcher bohren, um z. B. diverse Dinge zu befestigen, oder?

    MfG

    Olaf


  • Was meinst du damit :confused: (etwa die Verjüngung am Ende/Anfang)?
    Die V-Deichsel ist abgenommen(siehe blaues Typschild) und da darf man nichts zusätzliches Bohren!
    Ansonsten kannst du auch mit U-Bügel vieles dort realisieren(Stützlast beachten!).