Hallo miteinander,
ja - ich weiß, dass es hier hauptsächlich um PKW Anhänger geht und nicht um die großen Brüder.
Aber ich wüsste nicht, in welchem Forum ich diese Frage sonst stellen sollte.
Folgende Thematik:
- ich habe ein Zugfahrzeug (Zulassung als "Zugmaschine") welches ich mit Führerscheinklasse "B" fahren darf
- ich darf an dieses Fahrzeug bei regulärer Zulassung ohne LoF Zweck 7 Tonnen anhängen und auch ziehen, theoretisch sogar 2 Anhänger (da Zugmaschine)
Einsatzzweck ist das Holen von Holz aus dem eigenen Wald, beengte Örtlichkeiten mit wenig Platz, aber vielen Möglichkeiten hängen zu bleiben
Am Zugfahrzeug ist im Heckbereich eine Seilwinde montiert, vorne kommt entweder ein Frontlader oder ein kleiner Dreipunktkran zum Verladen -> das Zugfahrzeug wird also vom zu ziehenden Anhänger abgekuppelt und dieser muss in unebenem Terrain sicher stehen und beladen werden.
Daher stellen sich mir Fragen, auf die ich mir hier ein paar weitere Gedankengänge erhoffe, die ich evtl. nicht berücksichtigt habe.
Nämlich:
Auflaufbremse vs Druckluftbremse (das Zugfahrzeug hat eine Einleiter Druckluftbremse)
Vorteile Auflaufbremse:
- günstigere Ersatzteile
- einfache, bewährte Technik
- kann zur Not an jedes andere Fahrzeug mit entsprechender Anhängevorrichtung, daher wohl besserer Wiederverkauf
Nachteile Auflaufbremse:
- wirkt nicht im Stand
- wirkt nicht bergab/beim Rückwärtsschieben (im Wald vollbeladen bei einem "nur" 3,5to schweren Zugfahrzeug könnte/wird(?) das ein Sicherheitsproblem darstellen!)
Vorteile Druckluftbremse:
- besser Dosierbar
- wirkt jederzeit solange Druckluft im Tank ist (ja, ich weiß warum Einleiter durch Zweileiter ersetzt wurde - Umrüstung kommt aus Kostengründen aber nicht in Frage)
Nachteile Druckluftbremse:
- weniger geeignete Zugfahrzeuge (Wiederverkauf)
- teurere Ersatzteile und mehr Bauteile (Schläuche, Tank)
- Aufwendigere Instandhaltung und erheblich mehr Wartungsaufwand im Betrieb als eine schnöde Auflaufbremse (Entwässern etc.)
Und nahtlos übergehend stellt sich die Frage, ob Drehschmel oder Zentralachsanhänger...
Der Drehschemel wird, gerade im unebenen Gelände, sicherer stehen - muss aber natürlich passend eingeparkt werden (können ).
Das werde ich wohl mit Übung in den Griff bekommen.
Jetzt der Hauptgrund für die Überlegung: das Zugfahrzeug ist mit einer Rockinger Kupplung ausgestattet, welche abknicken kann/darf - diese ist speziell für sehr geländegängige Fahrzeuge gedacht.
Nachteil: max. 50kg Stützlast was bei den üblichen, landwirtschaftlichen Einachsern ja nicht annähernd ausreicht (die fahren mit 800-1000kg Stützlast).
Jetzt habe ich aber die Seilwinde am Heck samt massiver, rahmenverschraubter Trägerplatte unter der Rockinger montiert, das Zugmaul kann also gar nicht wirklich abklappen in meinem Fall.
Es gibt da üblicherweise 2 Lösungen -> a.) einen Träger unterhalb des Zugmauls anbringen, damit dieses nicht mehr abknicken kann (Nachteil: die Kupplung kann sich nicht mehr verdrehen -> der Anhänger schmeißt das Zugfahrzeug mit um, wenn er kippt) oder b.) ein neues Zugmaul welches keine Knickfunktion hat.
Beim Drehschemel ergibt sich diese Thematik aber gar nicht erst, da dieser keine statische Stützlast hat.
Wenn man die Leute fragt, die so etwas regelmäßig betreiben, dann kommt eigentlich immer der Einachs-Dreiseitenkipper mit Auflaufbremse - das Universalanhängegerät für den Wald.
Ich danke herzlich im Vorfeld für Beteiligung.
Es gibt ja doch einige hier, die auch in diesen Bereichen bereits praktische Erfahrungen vorweisen können im Gegensatz zu mir.