V-Deichsel von ungebremsten 750 Kg Anhänger einseitig verdreht

  • Hallo zusammen,


    ich habe am WE mit meinem 750 KG Anhänger (Zaslaw) Erde abgeholt.

    Beim beladen, mit Schubkarre, habe ich, hochintelligenterweise :ironie:, den Anhänger von vorne (Deichsel) angefangen zu beladen.


    Als ich in meinen Planenaufbau, mit der dritten Schubkarre, eingefahren bin, hat der Anhänger einen Satz gemacht und ist vorne runter gegangen (war nicht am Auto angehangen).

    Ich musste dann feststellen, dass das Stützrad inkl. Deichselholm zur Seite gedreht / gebogen war ( Stützrad stand auf 4 Uhr).


    Die Kugelkupplung ist gerade, man sieht die Verdrehung aber auch gut an der Stelle wo die Deichselholme sich kreuzen.

    Hier ist die Verzinkung etwas abgekratzen.


    Ich habe den Anhänger dann ans Auto gehangen und das ganze von Hand wieder etwas zurecht gebogen.


    Frage 1: Wie sieht es jetzt mit der Stabilität / Statik der Deichsel aus?


    Frage 2: Kann es da jetzt Probleme mit dem Tüv ( erst in 2 1/2 Jahren ) geben?


    Eine neue Halterung für das Stützrad kommt sowieso ran, die Beule an der Halterung wollte ich mit einem Gummiammer wieder etwas nach innen bewegen.


    Meine Überlegung war nun noch eine Traverse von Alko, zur zusätzlichen Stabilisierung anzubringen.


    An den Löchern für die Stützradhalterung wird diese nicht ranpassen (innenmaß von Holm zu Holm ca. 13 cm).

    Die kürzeste Alko traverse ist 39 cm.


    Löcher bohren in die Holme ist verboten und gibt erst recht stress beim Tüv.

    Wenn ich mich nicht irre?


    Anbei noch ein paar Bilder zur Veranschaulichung.


    Ich danke euch im Voraus für eure Antworten.

  • Sowas ist beim abgekuppelten Anhänger schnell passiert. Und ein Deichselstützrad kann sogar eine Stützradtraverse verbiegen, wenn da Gewicht drauf ist. Darum lade ich schwere Sachen nur angekuppelt. Doch was nun?


    So schlimm sieht das auf den Fotos eigentlich gar nicht aus. Der Deichselholm ist ja noch in gerader Linie. Viele würden versuchen, den etwas verbogenen Teil des Holms mit Schraubzwinge und Unterlegehölzern wieder in die originale Form zu biegen. Wenn das gelingt, sollte das wieder stabil sein.


    Ich habe mal meine verbogene Stützradtraverse, die aus dickem Stahl ist, mit Schraubstock und grobem Werkzeug wieder in die Ursprungsform gebogen.


    Eine Werkstatt würde wohl von einem wirtschaftlichen Totalschaden sprechen. Einen neuen Holm wird man wohl kaufen können. Aber die Arbeitsstunden machen den Austausch teuer.

  • Er schrieb doch schon, wie er das Problem angehen will:

    Eine neue Halterung für das Stützrad kommt sowieso ran, die Beule an der Halterung wollte ich mit einem Gummiammer wieder etwas nach innen bewegen.

    Das sollte er doch in einem halben Jahr schon geschafft haben? Er war seit Oktober ja auch nicht mehr hier im Forum…

    Und das wäre auch meine erste Idee. Passendes Kantholz in den Holm einlegen und mit dem Gummihammer richten. Da sollten hinterher nichtmal Kratzer zu finden sein.

    Alles wieder gerade, alles wieder stabil, der TÜV sieht nix, der TÜV weis nix, Holm fast wie neu! ;)


    Nebenbei: So ein Holm kostet um die 100 Euro, je nach Hersteller.

    Eine Werkstatt wechselt den in einer halben Stunde, und jemand der den Unterschied zwischen Maul- und Ringschlüssel kennt, braucht vielleicht eine Stunde. Aber die kostet dann auch fast nix…



    Viele Grüße,

    Axel :)

    Anhänger:

    STEMA BH-R 750 Bj. 2018,

    QEK Aero Bj. 1986


    Zugfahrzeuge:

    Ford Fiesta 1.0 EcoBoost Bj. 2018,

    GAZ69 Bj. 1958

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    "Die Genialität einer Konstruktion liegt in ihrer Einfachheit – Kompliziert bauen kann jeder."
    Sergej P. Koroljow, (sowietischer Raketenkonstrukteur, brachte den ersten Satelliten "Sputnik" ins All).