Verrottungsfester Anhängerboden für Pferdeanhänger

  • Hallo zusammen,
    wie ist der aktuelle Stand der Technik hinsichtlich verrottungsfeste, schwerlastfähige Böden?
    Ich habe einen 30 Jahre alten Böckmann T3 mit Alu-Aufbau der noch vermutlich seinen Originalboden (Siebdruckplatte mit Gummibelag) hat, der so langsam seinem Lebensende entgegen sieht.
    Ich hab in meinem Leben drei Holzböden in Hängern erneuert (die dann immer so 15-20 Jahre hielten) und hätte dieses Mal gern eine dauerhaftere Lösung. Der Hänger steht im Freien, wohlgemerkt.
    Gegoogelt nach "Sandwichboden", ergab dass dies eigentlich beschichtete Siebdruck- o. Multiplexplatten sind, und diese sind an den Schnittkanten ja offen, weshalb dort Feuchtigkeit in den Holzkern eindringen kann. Bekanntlich vergammeln alle Hängerböden dieser Welt unterschiedslos von den Kanten her. Es wäre also etwas holzfreies geeigneter. Schaumkern dürfte ausfallen wegen mangelnder Schwerlastfähigkeit. Der Boden hat etwa 3,50m Länge und 2,00m Breite und muss das Gewicht von 3 Pferden aushalten, also 1350-2000 kg, wobei dies bekanntermaßen Tiere sind, die auch mal etwas fester mit den Füßen stampfen. Ein ungedämpfter Metallboden (Stahl, Alu) kommt wohl nicht in Betracht (Gewicht, Schwingungsverhalten)

    Gruß, Taunide

  • Ich hab in meinem Leben drei Holzböden in Hängern erneuert (die dann immer so 15-20 Jahre hielten) und hätte dieses Mal gern eine dauerhaftere Lösung.

    Wie dauerhaft denn noch? Über 20 Jahre haltbar, rutschfest, abriebfest, leicht und schwingungsfrei - und dann vielleicht noch billiger als Holz? Da wirds echt eng! Holzkanten kann man allerdings auch versiegeln! Hält zwar ebenfalls nicht ewig, aber gibt vielleicht noch ein paar Jahre dazu.


    Und mal im Ernst: Selbst wenn ich von "nur" 15 Jahren ausgehe - dann sind das zwei Wechsel in 45 Jahren Anhängerleben. Klar gibt es Anhänger, die so lange halten - aber insbesondere im Lastenanhänger-Bereich ist das wohl eher selten. Und die restlichen Teile des Anhängers altern ja auch...


    Der Glonntaler : Wie lange haben die Achsen an deinem DS nochmal gehalten? Das war doch auch nicht sehr viel länger als der Boden, oder?

    MfG,
    Jay


    Die globale Erwärmung ist endlich bei uns angekommen! *freu*


    Schreibe ich ROT, bin ich Moderator, schreibe ich schwarz, bin ich normaler User.


    2022er Anssems AMT2000Eco - 2005er Humbaur Alu - 2006er WM Meyer Pferdetransporter und ehemals Westfalia Typ 118001

  • Monopan oder Alucore

    Klingt interessant, aber Monopan scheint eher was für Seitenwände zu sein. Auch Alucore dürfte knapp sein, gibt für 25mm Dicke eine maximale Einzellast von 450 kg an, bei vierseitiger Verbindung und 1m x 1m Lasteinleitungsfläche. Diese ist aber 4x so groß, da der Hängerrahmen, soweit ich gesehen habe, nur ein (nachträglich eingeschweisstes) Unterstützungsband für den Boden hat. Bei 7,3 kg/m² wären das knapp 44 kg für 6m² Boden, da sagt mir mein Gefühl "zu leicht"... Außerdem wird das Profil nur in Breiten von 1 und 1,50 m gefertigt, ich brauche aber ca. 2 m.

    Ich habe aber gehört dass einige Pferdehängerhersteller mit "Alu-Sandwichboden" werben - keine Anhnung welcher dieses ist. Wenn der Boden draußen ist, könnte man ja ggf. weitere Stahlbänder zur Unterstützung einschweißen. (Kontaktkorrosion mit Alu?)

  • [...] da der Hängerrahmen, soweit ich gesehen habe, nur ein (nachträglich eingeschweisstes) Unterstützungsband für den Boden hat.

    Bei 'nem PFERDEANHÄNGER?! =O Sorry, kann ich mir kaum vorstellen... da würde ich mir doch erheblich mehr Unterzüge vorstellen - bzw. ggf. nachträglich ver-/einbauen.

    Der einzige, der hier bisher Monopan auch für "schwere" Anwendungen mal ausgetestet hat, bin meines Wissens nach ich selbst:



    Aber Unterzüge müssen sein... klar.

  • Aluminium Hohlkammerprofile.

    Monopan hätte ich Angst vor der Hohen Punktbelastung der Pferde.

    Auf die Alu Profile dann die Gummibeschichtung.

    Wir haben auf Arbeit Alu Profile die auf 2,3m ohne Unterstützung solchen Belastungen locker standhalten.

  • Also ich hab auch schon von durchgebrochenen Pferden in Hängern mit Aluböden gehört, ob massiv oder Hohlkammerbauweise, keine Ahnung, und diese vom Schwingungsverhalten problematisch sein können, weshalb dann die Pferde nicht mehr in den Hänger gehen (wollen).
    Alu hat halt keine gute Elastizität und bricht schnell und ohne Vorwarnung. 1 mm Deckblech ist halt sehr dünn, schon gegen normalen Tritt wenn die Pferde Eisen haben. Wir fahren zwar nur leichte Pferde, aber ein Hängerboden sollte immer überdimensioniert sein.
    Mein zweiter Hänger hat übrigens einen Sandwichboden mit außen GFK. Die Außenwände sind da über die Unterkante herumlaminiert, sodass sich nirgends Wasser sammeln kann. Der hat auch nur eine Querstrebe, ist aber auch ein normalbreiter 2-er.

  • Mit dem Alu Boden den ich meine werde täglich gewerblich huf und Klauentiere transportiert.

    Dort ist es mit einem Alu Riffelblech abgedeckt.

    Da schwingt auch nix

  • Mal ehrlich, warum soll der neue Boden das 3 bis 4 fache der Restwertes des Anhängers kosten. Bei einem T 3 ist es nach 30 Jahren nur eine Frage der Zeit, wann dir deine Peitz-Achsen zerbröseln und dafür gibt es nur schwer und nur sehr teueren Ersatz.

    Weiterhin sind bei jedem Böckmann aus dieser Altersgruppe mindestens zwei Unterzüge verbaut worden. Kauf dir eine neue Siebdruckplatte (der T3 hat 21 oder 24 mm), streich die Kanten und habe wieder Ruhe. Die hält länger als der Rest vom Anhänger.


    Andreas