Boden und Bordwand erneuern

  • Hallo,

    ich habe einen alten DDR Anhänger HP500.
    Da es sich um ein Erbstück handelt bekomme ich Probleme mit meiner Frau wenn der TÜV uns trennt.

    Bordwände (Sickenblech) und Bodenblech sind durch.

    Das bedeutet neu aufbauen.

    Bremsen und Wahrwerk habe ich im Griff. Alles o.K.

    Jetzt habe ich lange im Netzt gestöbert. Allerdings nicht das gefunden was ich mir vorstelle.

    Ich würde als erstes eine Siebdruckplatte als Boden verwenden.

    1. Frage ( Wie dick sollte diese nach euren Erfahrungen sein)

    Als nächstes habe ich mir gedacht Alubordwände zu verarbeiten.
    Allerdings bekommt man diese nur Gewerblich.

    2. Frage. Hat jemand eine Adresse bei der man privat Alubordwände incl. Verbindungen beziehen kann.


    Als Alternative könnte man auch Kantprofile benutzen.
    Ich habe schon mal bei mir auf der Arbeit gefragt, die könnten mir so etwas kanten.
    Dann habe ich aber wieder einen Blechkolli.

    Siebdruck als Bordwände geht nicht sonst kann ich nur noch leer fahren.
    Der Anhänger darf max 350 kg zuladen.

    Vielleicht hat jemand erfahrung und kann mir diese Mitteilen.

    Für jede Hilfe bin ich dankbar.

  • hallo,

    Alu Bordwände gibt es durchaus im Versandhandel zu bestellen.

    Allerdings nicht in diesem Shop hier, deshalb möcht ich das nicht öffentlich reinschreiben, das machen die anderen hier auch nicht.

    Boden 18 oder 21er. Schnittkanten versiegeln.

    MfG Manuel

  • Bei der Bodenstärke kommt es drauf an, ob du eine/mehrere Strebe(n) drunter hast oder nicht.


    Die kleineren ungebremsten Anhänger haben oft nur einen 12 mm Boden drin, mit 15 mm liegst du nicht verkehrt nmM.


    Die Alu-Bordwände werden relativ teuer sein, aber bevor der Haussgen schief hängt :)

  • Wenn man den kompletten aufbau neu machen muss ist es doch quasi ein neuer anhänger, rein optich gesehen, oder?


    Welche maße hat denn der Aufbau? wäre es nicht das einfachste, den aufbau von einem guten gebrauchten zu nehmen, und auf dein Fahrgestell zu setzen?


    Je nach unterbau und größe des Anhängers, denke ich auch, das 12 oder 15mm siebdruck reichen sollten, schließlich hat er auch nicht soviel zuladung wie die normalen 750kg anhänger...


    Siebdruck ist leichter als die stahlbordwände, welche du jetzt warscheinlich hast. Ich hatte mal die heckklappe von meinem Anhänger gewogen, die wog 8kg, bei einer breite von 110cm, und 30cm höhe. 18mm Siebdruck in dieser größe wiegt etwa 4Kg. Hat auch den vorteil, das es wesentlich einfacher zu verarbeiten ist. An den kanten dann noch Alu winkel schrauben, und schon sieht der anhänger top aus... bei einem Kastenmaß von 2x1m mit 30cm Bordwandhöhe, würden die Bordwände bei 18mm stärke etwa 22Kg wiegen. Das dürfte leichter sein als deine jetztigen Bordwände.
    Um es selber mal nachzurechnen: Siebdruck hat ein gewicht von etwa 0.7. Das entspricht 700kg/m³. Eine 18mm Siebdruck platte wiegt damit 12,5 kg/m².

  • Jetzt sollten wir langsam mal klären, ob es sich um einen HP500 alter Bauart (mit seitlich über die Räder hinaus ragender Ladefläche und Radkästen) handelt oder um ein Exemplar aus den 1980ern mit außen liegenden Rädern und eingesteckter Rückwand. Ich tippe auf letzteres.


    Von dieser jüngeren Bauart sind bei allen, die ich bisher gesehen habe, zumindest die Bodenbleche durch, meist vorn, da sich dort das Wasser sammelt. Das mit den guten Gebrauchtexemplaren sollte sich damit erledigt haben. Daher habe ich einen Hersteller für neue Bodenbleche gesucht und auch gefunden. Die Seitenwände werden ja sicher nicht bis oben hin rottig sein, so dass man beim Tausch des Bodenblechs gleich einen Streifen Blech unten ersetzen kann. Meist dürfte ab der untersten Sicke alles noch rettbar sein, so dass man damit keine optischen Probleme bekommt. Von Vorteil ist dabei natürlich ein Schutzgasschweissgerät und jemand, der damit umgehen kann. So jemand lässt sich aber sicher finden.


    Die Ladefläche ist ca. 1,10 x 1,70 groß, die Bordwände etwa 30 cm hoch. Wenn ich das jetzt mal grob in Holz umrechne sind das knapp 3,6 qm x 12,5 kg = 45 kg. Mit den nötigen Beschlägen, Ecken und Profilen ist man da ganz fix bei lockeren 60 Kilos und damit bei weitem zu schwer. Original ist der Kasten aus ca. 1 mm starkem gesickten Stahlblech und deutlich leichter. Den trage ich mühelos allein weg und ich bin nicht der Kräftigste.


    Im Sinne von Originalität und Gewicht rate ich Grunzis (falls er hier überhaupt noch mitliest) zur Wiederherstellung des wohl durchdachten Originalzustandes. Man sollte dann nur darauf achten, dass der Anhänger nicht tagelang voll Wasser in der Landschaft steht, sonst isser gleich wieder durch.


    Gutes Gelingen wünscht
    Dirk

  • Hallo,


    habe längere Zeit nichts mehr von mir hören lassen da ich mit dem Umbau des Anhängers zu tun hatte. :)


    Vielen Dank für die Infos die ich von euch bekommen habe.
    Folgendes habe ich jetzt gemacht.


    Den gesamten alten Aufbau entfernt.
    Den gesamten Rahmen gesäubert, entrostet wo Rost vorhanden war.
    Anschließend mit Kaltverzinker bearbeitet und oben drauf noch richtig dick Unterbodenschutz aufgebracht.


    Die alte Beleuchtung habe ich weggeschmissen und durch neue Leuchten ersetzt. (Entlich keinen Adapter mehr)


    Die Felgen und Federn habe ich Sandstrahlen und anschließend lackieren lassen. Die Spannvorrichtung füt die Zugseile habe ich neu anfertigen lassen.
    Die Bremsen habe ich komplett überarbeitet.


    Das war der Rahmen.


    Den Aufbau habe ich mir aus VA bei einem Laser-Kanter nach dem alten Vorbau nachbauen lassen. Allerdings habe ich jetzt 2mm genommen.
    Für den Boden habe ich eine 18mm Siebdruckplatte benutzt.


    Jetzt kommt noch eine neue Plane drauf und dann kann ich zum TÜV.


    Allerdings spinnt die Auflaufbremse.
    Ich habe momentan noch keine Ahnung woran das liegen kann.
    Sie geht weder zusammen noch auseinander.


    Sobald der Anhänger fertig ist werde ich auch mal Fotos einstellen.


    Viele Grüße


    Ach Dirk bevor ich es vergesse.
    Du hattest Recht es handelt sich um einen HP 500 aus dem Jahr 89.
    Auch alle anderen Sachen die du beschrieben hast kann ich nur bestätigen.


    Fragt mich nicht nach dem Preis oder nach Vernunft.
    Das hatte nichts mehr mit Vernunft zu tun.
    Allerdings ist der Anhänger eine Hinterlassenschaft meines verstorbenen Schwiegervaters und meiner Frau lag viel daran den Anhänger nicht zu verschrotten.
    Für das Geld welches ich jetzt ausgegeben habe hätte ich schon einen schönen neuen Anhänger bekommen. Allerdings keinen neuen HP 500.


  • Allerdings spinnt die Auflaufbremse.
    Ich habe momentan noch keine Ahnung woran das liegen kann.
    Sie geht weder zusammen noch auseinander.


    Drück erstmal schön Rostlöser in den Auflauf. Gummimanschette wegschieben und den Schmiernippel rausdrehen. Ich denke mal das Schiebestück ist festgegammelt. Nach gewisser Einwirkzeit den Hänger ans Auto und vorsichtig hin und her ziehen/drücken(per Muskelkraft). Sollte dann wieder funktionieren.
    Anschleißend säubern und ordentlich Fett rein.