Beiträge von F.F.

    Eine V-Deichsel für einen 2,5 to.-Anhänger ist in jedem Fall eine bauartgenehmigte Baugruppe. Will heißen, daß die technischen Eigenschaften wie beispielsweise Zugfestigkeit und Durchbiegefestigkeit (in Abhängigkeit der freitragenden Deichsellänge) geprüft und genehmigt sein müssen. Dies zertifziert der Hersteller der Deichsel dann mit einem Typenschild auf der Deichsel mit Angabe des Herstellers, Typangabe und EG-Prüfzeichen.

    Zitat

    Werkseitig mit 10x5 Bereifung



    Gemeint ist sicherlich die Bereifung 5.00-10 - also ein 10"-Zoll-Rad. Da wird die 4-Loch bzw. 5-Loch-Felge aber nicht dein einziges Problem sein, wenn du das Reserverad deines Autos auch für deinen Anhänger nutzen willst. Oder hat dein Auto 10-Zoll-Räder?? ;)

    Angenommen, dein Auto hat 14-Zoll-Räder 185/70 R 14 oder so, wie willst das 14-Zoll-Rad in den Radkasten deines Anhängers bekommen? Breite und Durchmesser sind ja Welten auseinander.

    Nur mal so als Gedankenanstoß, bevor du dir irgendwelche Lochkreisadapter zulegst.

    Wenn keine Nummern mehr auf den Radlagern ablesbar sind, dann müsste man eben über die Abmessungen gehen. Relevant sind folgende Daten:

    - Bauart des/der Radlager (Schrägrollenlager/Kegelrollenlager oder Kugellager/Rillenkugellager)?
    - Außendurchmesser der Lageraußenschale
    - Innendurchmesser der Lagerinnenschale

    Es gibt spezielle Dichtungen für Bootstrailer-Radnaben. Diese Dichtungen bestehen dann allerdings aus mehreren Dichtungen (in der Regel 3 Dichtungen pro Radseite), die an verschiedenen Positionen an der Radnabe/Bremstrommel verbaut sind. Solche Radnaben sind in der Regel dann mit dem Schriftzug "waterproof" (wasserdicht) auf der Radkapsel gekennzeichnet (siehe Abbildung). Knott und AL-KO machen das jedenfalls so.

    Nachzurüsten geht das nicht, da die Radnaben/Bremstrommeln durch die zusätzlichen Dichtungen leicht modifziert gebaut sind. Ein einfaches Wechseln einer vorhandenen Dichtung gegen einen "wasserdichten Simmerring" o.ä. ist also leider nicht möglich.

    Zitat

    Auf der Achse Steht A-KO M1380



    Wie kann das denn sein??? "M1380" ist ein Prüfzeichen. Hinter der Nummer verbirgt sich, dass es sich um eine Auflaufeinrichtung Fabrikat AL-KO vom Typ 120 SR Ausf. A (bzw. B) handelt. Was macht also das Prüfzeichen für eine Auflaufeinrichtung auf der Achse???

    Zitat

    auf der BRemstrommel PR 208486 0001



    Die Buchstaben tun nichts zur Sache. Die Nummer hab ich so auch nicht, aber ist auch immer ein bißchen schwierig abzulesen. Es gibt aber die Nummer "2084360001" also eine 3 statt der 8. Diese Bremstrommel wurde bei folgenden Radbremstypen verwendet:

    - AL-KO Typ SB 200
    - AL-KO Typ SB 201
    - AL-KO Typ SB 202
    - AL-KO Typ SB 203
    - AL-KO Typ 2035
    - AL-KO Typ 2050


    Weitere Infos hierzu siehe auch Beitrag "Aufstellung Rabremstypen ALKO".

    Wie man erkennen kann: Über die Nummer der Bremstrommel kann man die Auswahl möglicher Bremsbeläge / Bremsbacken zwar einschränken, aber nicht eindeutig fest machen.

    Wo man den Typ der Radbremse eindeutig abliest (nämlich an der Ankerplatte) und somit sofort weiß, was für Bremsbacken man benötigt, wurde hier im Forum doch schon x-mal erklärt.

    Es sei denn, das Typenschild auf der Ankerplatte ist deartig vergammelt, dass gar nichts mehr zu lesen ist. Dann hilft nur noch: Foto der Bremsbacken bzw. der Radbremse bei abgenommener Trommel zusammen mit der Angabe wie breit die Bremsbacken sind mitschicken.

    Die Gummiseile in den Achsen kann man nicht selbst wechseln. Wurde schon mehrfach hier im Forum gesagt. Hierzu ist eine hydraulische Abpressvorrichtung nötig, die man normalerweise nicht mal eben so in der Garage stehen hat. Die Achsschwingen werden dabei aus dem Achskörper herausgezogen und dann wieder mit neuen Gummisträngen ins Achsrohr unter enormen Druck mit der Maschine eingepresst. Man müsste die Achse also zu einer mit solch einer Maschine ausgestatteten Werkstatt hinbringen / einschicken und reparieren lassen.

    Normalerweise sind die Gummistränge aber nicht am Schrägstehen der Räder schuld. Die Federeigenschaften der Gummistränge (Federkraft und Federweg) können mit der Zeit abnehmen, aber schräge Räder? Eventuell ist hier ja auch der Achsstummel verbogen?

    Siehe auch kurz folgenden Beitrag:
    Gummifederung defekt

    Zitat

    Wenn ja was kann ich tun damit sie das Loch zum Fetten nicht mehr verstopft?



    Offensichtlich wurde die hintere Lagerbuchse mal von irgendwem gewechselt und das Abschmierloch vergessen. Lösung ist simpel:

    - Zugstange ausbauen
    - Abschmiernippel ausbauen
    - durch das Loch wo der Abschmiernippel drin sitzt mit Bohrer durch die Lagerbuchse durchbohren (deshalb vorher die Zugstange ausbauen!)
    - fertig

    Nun kommt das Fett auch wieder dahin, wo es hin soll. Ich würde das Gleiche beim vorderen Schmiernippel sicherheitshalber auch nochmal kontrollieren (wenns hinten vergessen wurde...).

    Trotzdem kann die Zugstange dann immer noch schwergängig gehen, da Kunststoffbuchsen in der Regel immer (wie derglonntaler schon richtig sagte) mittels Reibahle etwas aufgerieben werden müssen, bis sich die Zugstange zwar möglichst spielfrei, aber absolut leichtgängig (wenn man´s ohne Dämpfer probiert) rein- und raus bewegen lässt. Wurde offensichtlich auch vergessen zu machen, und dann klemmt die Zugstange nämlich in den Buchsen fest.

    Andernfalls, wie auch schon richtig gesagt wurde, evtl. Zugstange leicht krumm, Grat oder Flugrost an der Zugstange.

    Zitat


    Ach noch etwas: Ich bin weiterhin im Besitz einer Original Preisliste von 1985 für diverse Hänger von Westfalia. Dort sind einige Modelle mit Maßen und technischen Daten aufgeführt. Wenn auch dafür Interesse besteht, dann scanne ich die Euch auch ein und stelle sie rein.



    Wäre sehr nett von dir, wenn du mir das mal per PN oder direkt an mail(at)anhaenger24.de senden könntest. Vielen Dank dafür im voraus!

    Nach meinem Kenntnisstand waren die Ankerplatten bei allen Peitz Radbremsen (egal welcher Typ jetzt genau) mit der Achsschwinge + Achsstummel/Achszapfen verschweißt und daher nie einzeln "lose" erhältlich. Das Einzige was hier dann machbar wäre, wär die komplette Achsschwinge (Schwingarm). Wird aber unrentabel, da man die Achsschwingen nicht allein ausgewechselt bekommt. Daher: 4x neue Achsschwinge + Achsen zur Reparatur einsenden + 4x Montage Achsschwingen neu verpressen + 4x 4 neue Gummistränge = nicht rentabel. Da werden 2 komplette neue Achsen billiger.

    Ansonsten in diesem Zusammenhang vielleicht auch folgender Beitrag hier noch interessant:
    Aufstellung Radbremstypen Fabrikat Peitz

    Es gäbe ja einen einfachen Test um herauszufinden, ob das Radlager Schuld ist oder ob´s doch an den Bremsbacken liegt: Bremsbacken nochmal ausbauen, Trommel wieder drauf (ohne Bremsbacken!) und Flanschmutter wieder festziehen! Ergebnis??

    Ich persönlich habe mir die Beiträge hier mal durchgelesen und glaube NICHT, dass es am Kompaktlager liegt. Richtig ist: es muss mit 280 N festgezogen werden (normal bei Bremstrommeln mit Kompaktlagern). Wundert mich nur, dass vor dem Bremsbackenwechsel alles ok war und nun, nachdem die Bremstrommel 1 mal ab war und wieder drauf kommt soll das Lager mit einmal defekt sein? Ich glaube wohl eher, dass die neuen (und jetzt dickeren) Bremsbeläge stören.

    Mani und Grmpf haben hier eigentlich beide schon den entscheidenen Tip gegeben: Nachstelleinrichtung lösen! siehe:

    Zitat

    Zitat von Grmpf78: Vielleicht vergessen den Nachsteller zurück zu drehen ?



    Zitat

    Zitat von Mani: Gegenüber der Hülse vom Bremsseil ist eine Schraube SW 17, hast die auch locker gemacht, nur die Seile locker machen bringt nix, da die neuen Beläge dicker sind geht dann natürlich nix mehr



    Dein Kommentar dazu:

    Zitat

    Diese Bremsen werden nur an den Seilen zurück gedreht.


    und

    Zitat

    Alle Seile und Muttern sind gelockert .



    Sorry Trailer313, aber ich habe das Gefühl, dass du das mit der Nachstelleinrichtung nicht ganz gecheckt hast. Ich kann von dir nicht herauslesen, dass du explizit die Nachstellschraube auch komplett zurückgedreht hast. Wie kommst du darauf, dass "solche Bremsen nur über die Seile zurück gedreht werden"??

    Ich denke, der entscheidene Tip wurde von Mani und Grmpf gegeben. Ansonsten mach mal den oben beschriebenen Test ohne Bremsbacken. Dann hast du Klarheit woran´s liegt.

    Nebenbei: die Flanschmutter ist eine Sicherungsmutter für den einmaligen Gebrauch. Stets wechseln oder mit Sicherungsflüssigkeit versehen.

    Hallo Excalibur24

    Vielen Dank für dein Feedback! Freut mich (uns), dass du dir die Zeit genommen hast, dieses Mysterium hier auch für andere aufzuklären.

    Also tatsächlich Dehnungsprobleme - hätte ich nicht gedacht. Scheinbar ist man bei solch langen und schweren Anhängern (vom Gesamtgewicht her) doch besser mit einer hydraulischen Bremsanlage bedient.

    Hätte ich von einem Harbeck-Anhänger aber auch nicht erwartet. Wäre ich Markenhersteller, würde ich immer lieber etwas überdimensionieren. Sicher ist besser.

    Sehe ich auch so TBO.

    Ich bin jetzt technisch nicht bis ins kleinste Detail über die Wirkungsweise der Rückfahrautomatik der Peitz R 234-76 vertraut, aber kann ja sein, das die halt so konstruiert ist (gegenüber Rückmatik-System von AL-KO und Knott), dass halt kein Federspeicher benötigt wird?!?

    Ich weiß auch sowieso nicht wo das Problem ist:

    Frage 1: Kann ich mit dem Anhänger rückwärts fahren? Wenn ja, hat der Anhänger eine Rückfahrautomatik (ich geh jetzt mal von intakter Bremsanlage aus, sonst kann man natürlich auch so rückwärts fahren;))

    Frage 2: Wenn Frage 1 mit JA beantwortbar ist bleibt noch die Frage, ob ich den geparkten Anhänger bei angezogener Handbremse per Hand rückwärts schieben kann. Wenn das NICHT möglich ist (bzw. maximal einen halben Meter), dann funktioniert doch alles wunderbar!

    Das erleben wir leider jeden Tag, dass Leute um Rat bitten und man helfen will, jedoch bekommt man einfach nicht die Angaben vom Kunden die man benötigt, um eine qualifizierte Antwort zu geben. Das hören wir jeden Tag: "...auf der Ankerplatte steht nichts..." - wie aber sollen wir dann wissen, welche Bremsbacken dort eingebaut sind, wenn wir den Radbremstyp nicht kennen??

    Gut, hier gehts nicht um Bremsbacken, aber stellvertretend um den Radbremstyp.

    Aber zurück zum Thema: Also NORMALERWEISE wurde am Achstyp EBG 10 U die Radbremse Typ R 234-76 verbaut. Dieser Radbremsentyp HAT eine Rückfahrautomatik. Damit braucht die Auflaufbremse natürlich auch keine Rückfahrsperre.

    Vorausgesetzt es handelt sich um den Radbremstyp Peitz R 234-76, weiß ich nicht, womit der TÜV dann ein Problem hat?!

    Habe eben mal in unsere Unterlagen geschaut. Eine Auflaufbremse vom Typ ZD 160 ist bei uns leider nicht gelistet. Daher kann ich hierbei leider nicht weiterhelfen. Wenn der Anhänger von Westfalia ist, mal dort anrufen oder Mail schicken.