Sehr geehrte(r) anavag,
die Frage ist nicht so einfach wie sie sich anhört. Was für Farbe will ihnen der Hersteller verkaufen?
Normal ist innen auf die Wände eine Lage Topcoat (hier ein Hersteller aus Hamburg http://www.vc-24.de/index.php?cat=c365_Gel----Topcoats.html ) zu bringen, Schutz vor Beschädigungen und nicht ausgehärteten klebrigen Resten vom laminieren . Sollte es sich dabei um das Material für Topcoat handeln wäre der Preis gerechtfertigt bis günstig. Alerdings ist die Verarbeitung nicht ohne und soweit ich weiß ohne Umweltschutzmaßnahmen nicht zulässig- ich erinnere nur an das krebserregende Styrol das dabei in nicht unerheblicher Menge freigesetzt wird.
Ihr Plan, eine Alternative zu benutzen hat auf den ersten Blick (finanziell) etwas für sich-allerdings ist nicht jede Farbe für GFK geeignet und wie Gerhard schon schrieb sollte die Farbe nach dem auftragen nicht zu geruchsintensiv sein. Außerdem ist die GFK Wand elastisch und spröde aushärtende Lacke halten da nicht lange-ich nehme an sie wollen ja wieder eine glatte, rißfreie Oberfläche zwecks leichter Reinigung erhalten. 2-K Autolack mit den entsprechenden elastifizierenden Zusätzen, vergleichbar mit lackierten Autostoßstangen wäre m.E. eine sinnvolle Alternative -wenn der Preis nicht wäre, der nach meiner Erinnerung noch höher als die von ihnen genannten 180 Euro liegt. Beratung im Fachhandel-uneingeschränkte Zustimmung meinerseits, aber bitte "Fachhandel" und nicht Baumarkt. Ich empfehle einen von den in Hamburg unzweifelhaft vorhandenen Jachtausrüster zu kontaktieren, bei der Innenbeschichtung von GFK Schiffsrümpfen treten ähnliche Schwierigkeiten auf.
In der unmittelbaren Nachbarschaft war 5 lange Jahre ein Pensionsreitstall ansässig und Beschichtungsprobleme von Vollpolyesteranhängern und Polyesterhauben nicht ungewöhnlich.
Die durchschnittliche Standzeit von durch beratungsresistente "Pferdet....n" aufgetragene Billigbaumarktbeschichtung lag unter einem Jahr, es wurden die lustigsten Materialien verbaut. Das einzige was von den Billigprodukten gehalten hat war Heizkörperlack von "Norma ". Er blieb zähelastisch und würde nicht spröde, hatte aber wohl den Nachteil daß es bestialisch im Anhänger roch und somit das Pferd nicht einsteigen wollte ( S. Gerhard oben)was natürlich Anhänger und Beschichtung sehr schonte.
Leider konnte ich keine Langzeitbeobachtung machen da die Einstellerin der wohl in Reitställen natürlichen Fluktuation zum Opfer fiel
Bitte beachten sie auch die Hinweise zur Untergrundvorbehandlung und Verarbeitungsremperatur, damit steht und fällt das Ergebnis. Auf Mistresten hält übrigends die beste Beschichtung nicht!
Und noch eine letze Bemerkung zum Schluß: Sie haben nur einen Versuch, denn die falsche /fehlerhafte/ungeeignete Beschichtung wieder zu entfernen ist meist bei der rauhen Innenseite der Anhänger nur mittels Trockeneisstrahlen halbwegs beschädigungslos möglich. Das Verfahren ist nicht billig.
Ich wünsche ihnen viel Erfolg bei der Sanierung.