Servus,
das Thema elektrische Versorgung scheint ja echt brisant zu sein. Ich dachte eigentlich, dass meine Ausführungen schlüssig sind und hab bisher kein Problem darin gesehen und tue es offen gestanden auch jetzt noch nicht. Aber gut, ich diskutiere das gerne aus, machen wir weiter:
ob bei dir jetzt noch irgendein Ladegerät rumliegt ist gut für dich, aber doch vollkommen irrelevant für die Diskussion. Das Ctek war ein Beispiel für ein simples Ladegerät für solch eine Anwendung. Es geht darum, dass ein fest verbautes Landstromladegerät (als Ergänzung) sinnvoll sein kann.
Deine Gedanken zum Stromverbrauch der Kühlbox sind allerdings nur soweit nachvollziehbar, bis du die ersten warmen Dinge zum kühlen reinpackst, z.B. ein paar Dosen Bier. Bis die kühl sind läuft die Box eine ganze Weile, daher die Reserve. Auch wirst du deinen Anhänger vielleicht mal nicht in die pralle Sonne stellen, sondern zwischen Bäumen etc. wo deine Panels nicht so viel liefern wie gedacht.
Wenn du, wie du schreibst, unbedingt unabhängig von Landstrom sein willst, wäre meine Empfehlung die Batterie größer zu dimensionieren.
Gruß
Alles anzeigen
Das ist sehr wohl relevant: Erstens zahle ich für was Rumliegendes kein Geld. Und zweitens kann eine Festinstallation sinnvoll sein, muss es aber nicht. Sollte sie aber spätestens dann schon, wenn sie Geld kostet und sinnvoll ist sie eben nur dann, wenn es beispielsweise regelmäßig eine Steckdose gibt, da, wo ich es einstecken wollte. Insbesondere wenn ich in den paar wenigen Fällen auch genauso gut einfach das lose nehmen kann
Wenn du meine Gedanken zur Stromverbrauchsrechnung nachvollziehst, fällt dir auf, dass ich 300Wh/Tag kalkuliert habe. Wie gesagt, lustiger Zufall, denn wenn ich eine 12V/50Ah halb leerlaufen lasse (obwohl ich bei AGM auch auf 20% runter könnte, also vorsichtig kalkuliert), könnte es einen Tag lang stockdunkel sein und der Kram läuft noch immer. Das ist es aber seltenst, und so hab ich Reserve für genau so Sachen wie warm eingekauftes Bier oder einen Baum im Weg. Viel Reserve.
Nochmal: Das war zugegebenermaßen bisher spitz auf knopf (auch, weil da bisher das Gewicht entscheidend war), aber prinzipiell haben bisher 80Wp mit einem gescheiten MPPT und 17Ah AGM auch gereicht. Auch mit Bäumen und warm eingekauftem Bier.
Das muss aber dann wieder mit dem Solarpanel oder dem Ladegerät im Verhältnis stehn.
Was nützt ne Riesenbatterie wenn das Solarpanel sie nicht voll bringt?!
Exakt. Und irgendwann muss ich dann auch in dem Hänger ans Gewicht denken.
Ich hatte jetzt einen langen Text geschrieben...
Aber was soll's.
Soll doch jeder seine eigenen Erfahrungen machen
Ich persönlich möchte nicht mehr mit einer zu spitz gerechneten Elektrik durch die Lande reisen.
Gruß Benni
Alles anzeigen
Welchen Text meinst du? Hab ich was übersehen?
Und danke, die Erfahrungen hab ich selbst schon gemacht, siehe jetzt schon mehrfach geschrieben oben. Gibt schon einen Grund, warum ich von den bisher verwendeten Werten hoch bin.
Und nebenbei noch: Sollte ich wirklich feststellen, dass Batterie oder Panel zu klein ist, dann ist da auch ganz schnell was ergänzt oder gegen was größeres ausgetauscht.
Mein Tipp: Holz, noch besser, Dreischichtplatten/Tischlerplatten in preiswerter B/C-Qualität.
Leinöl, alternativ Leinöl. Wenn nicht verfügbar: Nimm Leinöl. Fertig.
Alles andere ist zu teuer und unnötig. Wenn vom Leinöl was übrig bleibt, kipp‘s in den Salat. Googletipp: Leinöl für Pferde gibt es auch mit Zertifikat (keiner will Stress mit einem Züchter - mehr bio geht nicht)
Jesses - nix zieht mehr Wasser als der Dreck
Hab‘ mal nen wilden Typen im 7,5to Kofferaufbau getroffen. Unterm Bett eine gebrauchte Staplerbatterie. Gespeist von 3 gebrauchten Solarmodulen mit drei gebrauchten PWM-Ladereglern.
War auch etwas verdutzt... und hab‘ nachgefragt wegen Unwissenheit!
Hier die Kurzfassung:
Angenommen, Laderegler 1 stellt die Ladung der Batterie bei 13,75Volt ein
Laderegler 2 stellt die Ladung bei 13,70Volt ein
Laderegler 3 stellt die Ladung bei 13,71Volt ein
Was passiert? Genau, einfach nix. Die schalten zu unterschiedlichen Ladespannungen ab, fertig.
Wenn jetzt noch dein Kfz-Laderegler mitmischt - der macht nix anderes und regelt bei einer definierten Spannung zurück.
That‘s all.
Landstromgerät ist toll, die Erfahrung wird dir zeigen, wann du es zu hause lassen kannst
Gute Lösungen können so einfach sein
Alles anzeigen
Ich bleib erstmal bei der Elektrik und beziehe mich da auf das mit der Parallelschaltung. Das mit den Abschaltungen nacheinander ist nachvollziehbar, so lange die Ladegeräte alle einen gleichen Kennlinientyp haben haben. Du beschreibst in dem Beispiel eine IU-Kennlinie (bei allen dreien) und damit ist gut.
So, jetzt hab ich aber, würde ich das alles so wie vorgeschlagen machen:
- im Solarladeregler eine IUoU-Kennlinie, die bei Rückgang des Stromes erstmal eine Weile die Spannung anhebt (für gegen Ende weniger abfallende Ladeleistung) und die gerade in Kombination Solar und AGM überaus sinnvoll ist
- in der Anhängersteckdose eine komische Spritsparkennlinie, die macht, was das Auto für seinen effizienten Fahrbetrieb für richtig hält und die für alles sinnvoll ist, aber nicht für den Akku
- und im Landstromgerät meinetwegen eine IU-Kennlinie, die halt strombegrenzt auf die Ladeschlussspannung draufhält.
Wenn's dumm läuft, will der Solarladeregler irgendwann mal 14,5V (weil gerade Uo dran ist) und gleichzeitig unterwegs das Zugfahrzeug 11V (weil das Gespann gerade die Kasseler Berge rauf soll) oder im Stand der Laderegler 13,7V (U, da Uo ja nicht implementiert ist).
Damit feuert der Solarladeregler erstmal in den anderen Lader zurück. Ein CTEK kapiert das meinetwegen noch und sperrt in Rückwärtsrichtung, aber sicher, dass das auch jedes Auto macht, das potentiell davor gehängt werden kann? Sicher, dass ich mir nicht mit so einer Übung mal ein AHK-Steuergerät toaste, weil der Hardwaredesigner bei Modell XYZ halt doch gepennt hat?
Ganz unabhängig von der Notwendigkeit sind es auch solche Gedanken, weshalb ich die Geschichte möglichst einfach und robust (und gut ) halten will.
Zur Holzgeschichte noch: Ja, OSB war auch überspitzt geschrieben. Aber danke für den Tipp mit Leinöl. Schon oft gehört, noch nie probiert, jetzt wird's Zeit
Grüße
Raph