Der Höllentrip (oder wie man es nicht machen sollte)
Ich hatte ja Urlaub um mein „neues“ Auto abzuholen. Da ich gar kein Freund von Öffis bin, habe ich mir so gedacht, 170KM über Land ist doch kein Thema, Anhänger an die Möhre und ab dafür.
Leider schüttete es natürlich heute Morgen wie aus Kübeln, doch egal, was uns nicht tötet macht uns nur noch härter.
(Anmerkung hier schreibt nur noch mein Geist, denn nach der Tour bin ich tot)
1. Abfahrt um 8-29 Uhr.jpg
Mit knapp 30 Minuten Verspätung ging es um 8:29 Uhr dann endlich los.
Zuerst Richtung Radevormwald, Halver, Kierspe und Meinerzhagen, kein Problem, alles Orte und Strecken die ich kenne.
Doch dann kam ich in unbekannte Gewässer (das passt vom Ausdruck, denn durch den Dauerregen waren meine Handschuhe
und Schuhe schon durch), die Sicht war so gut wie Null, durch einfach zu viel Wasser überall. Dadurch habe ich dann etwas die
Orientierung verloren, kurzer Stopp, okay und weiter Richtung Olpe. Mittlerweile war es schon 10 Uhr geworden. ich wollte
eigentlich um 11 Uhr am Autohaus sein, hihi wie lustig, das war ja wohl mal eine Fehlplanung.
Irgendwann bin ich dann auch in Siegen angekommen. Na super und nur noch 86KM vor der Brust.
2. Tanken um 11-23 Uhr.jpg
Nach Siegen ging die Fahrt dann erst mal nur bis nach Wilnsdorf, dort wurde eine kurze Tank- und Pinkelpause eingelegt. Ich weiß ja nicht was ich der Tankstellentante getan habe, jedoch war diese Person einfach nur Mega unfreundlich. Dabei sah ich in meinen BW Tarnklamotten nach nun 120KM Regenfahrt doch total Vertrauen erweckend aus.
Okay, hilft ja nix, aber ich muss weiter, eben beim Autohaus angerufen und durchgegeben, dass es später wird. Das Navi sagt, Ankunft 12:45 Uhr. Ich fühle mich mittlerweile wie ein Fisch und glaube nicht, dass ich jemals wieder trocken werde.
Dann über Haiger und Dillenburg bis nach Wetzlar. Und den Rest nach Butzbach und eben Münzenberg. Supi gegen 13 Uhr war ich dann endlich am Autohaus angekommen.
3. Ankunft am Autohaus 12-59 Uhr.jpg
Mich kurz mit dem Verkäufer abgesprochen und die Kennzeichen montieren lassen. Dann bin ich mit dem neuen Wagen zur Tanke um die Ecke, einmal vollmachen. Im Autohaus konnte ich mich dann auch noch umziehen. Die ATV Klamotten waren doch etwas feucht geworden.
Und die Jacke wog so 20KG mehr…
Eben um geparkt, sodass ich mich dann an das Umladen und Gurten machen konnte. 14:30 Uhr war ich dann soweit. Bereit für die Rückfahrt.
5. Jetzt nur noch der Rückweg 14-30 Uhr.jpg
Leider kam ich mit dem Benziner zuerst nicht so gut zurecht, ich dachte die hätten vergessen den Motor mitzuliefern. Auf jeden Fall hatte der kleine Kia mit dem Anhänger und dem ATV drauf (knapp 800KG) gut zu kämpfen. Es war natürlich klar, dass es bei der Rückfahrt dann im Auto „NICHT“ mehr regnet. Auf jeden Fall habe ich sehr viel Glück gehabt, denn als es dann so ab 17 Uhr komplett dunkel war, sprang mir ein Reh vor den Wagen. Alter Schwede, dass hätte so gefehlt, alle drei Fahrzeuge bei einer Gefahrenbremsung in die Botanik zu setzen. Puh, danach hat man dann erst mal etwas Puls. Ist aber nochmal gut gegangen.
Und nach vielen Kurven und noch mehr Kreisverkehren war es dann um 18:31 Uhr vollbracht. Zu Hause angekommen. Prima und dann im Dunklen noch mal eben abladen, den Anhänger um parken und die Sommerreifen, die im Auto lagen noch in den Keller packen.
Fazit: einmal und nie wieder, meine ATV-Klamotten sind teilweise Kacke, bzw. eben bei Regen nicht zu gebrauchen, die ATV-Reifen haben sich verhältnismäßig gut geschlagen, jedoch habe ich an einer Steigung die Haftung an der Vorderachse verloren, das war nicht schön. Und bei einem Kreisverkehr ist mal kurz das Heck ausgebrochen, aber nix wildes. Und was auch nicht unerwähnt bleiben soll, an einigen Steigungen lag die Höchstgeschwindigkeit bei 50km/h, mehr machte die Möhre mit den 320KG am Haken am Berg nicht.
So und jetzt ist Bett Zeit. Gute Nacht.