Ein Kumpel fährt einen Honda Prius.
Ähem, der Prius ist von Toyota.
Wir fahren einen Plug-In. Ein paar Daten aus dem Alltag (nicht Verkaufsprospekt):
Elektrische Reichweite im Bergigen gerade mal 16km. Bei ca. 18.000km pro Jahr tanken wir ungefähr alle 6...7 Wochen 40 Liter (also so selten dass wir nicht genau wissen wann es das letzte mal war).
Auf der Fahrt in den Urlaub (Reichweite aus der Batterie also vernachlässigbar) verbraucht der Wagen weniger als 5Liter/100km, wir lassen es allerdings mit 120km/h eher gemütlich angehen. Der Motor fährt nach dem Atkinson-Prozess: das spart enorm Sprit, verzichtet aber auf die max. erreichbare Leistung. Wer das nicht will (das sind wohl die meisten) muss ein anderes Auto kaufen.
Wenn der Verbrenner anspringt, dann bleibt er auch länger an als es eigentlich notwendig wäre: er wird also auf Betriebstemperatur gebracht. In der Zeit lädt er die Batterie und unterstützt den Vortrieb. Kann man schön im Display ansehen.
Sobald man die Heizung einschaltet (oder die Klimaanlage), dann startet der Verbrenner. Somit ist ein reiner elektrischer Betrieb im Winter schwierig (alleine schon weil die Frontscheibe schnell beschlägt). Ob das aktuelle Modell da besser ist, weiß ich nicht (immerhin hat der eine viel größere Batterie (angeblich über 50km Reichweite elektrisch).
Wir laden an der heimischen Schuko-Steckdose. Am Supermarkt, bei Ikea oder sonstwo ginge auch, brauchen wir aber im realen Kurzstreckenverkehr nicht.
Manche Reaktion in meinem Umfeld erinnert mich an die eines Kindes, dem man gerade sein Spielzeug wegnehmen will. Das will ich ganz und gar nicht. Ich will nur mich und meine Familie von A nach B bringen, mit einem Aufwand den ich in der heutigen Zeit für vertretbar und verantwortbar erachte. Dafür nehmen wir sogar in Kauf, mit einem Wagen durch die Gegend zu fahren, der vermutlich nie einen Preis für ansprechende Design bekommen wird.