Betätigung der Bremsbacken bei WAP W 234 RS bzw. Peitz R234-76

  • Hallo,

    normalerweise komme ich immer ganz gut klar mit Bremsen , aber irgendwie stehe ich jetzt auf dem Schlauch. An meinem Anhänger sind WAP Achsen mit der r234-76 Bremse verbaut. Vor einigen Jahren habe ich die Bremsseile gewechselt, die waren fast durchgerostet. Alles soweit gut, aber seit ein par Wochen kreischen die Bremsen bei Leerfahrt, Bremswirkung beladen aber gefühlt in Ordnung. Habe jetzt mal eine Trommel abgenommen(Rest morgen) und festgestellt das beim betätigen des Bremsseils nur die untere Bremsbacke gegen die Trommel gedrückt wird, die obere rührt sich kein Stück. Was mir nicht ganz klar ist, wie diese betätigt wird.

    Beim ziehen des Bremsseils wird die untere Backe direkt über die den Umlenkhebel per Feder betätigt, nur wie soll das mit der oberen passieren. Irgendwie sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht.

    Bei meinem Pferdeanhänger ist die Funktionsweise anders, da werden beide Backen über eine gemeinsame Mechanik betätigt.

  • Wie soll sich denn die obere Backe dann bewegen? Die untere wird direkt gegen die Trommel gedrückt und die Feder gespannt, die obere wird dann ja von dieser Feder unten gehalten, müsste also auch betätigt werden. Das ändert sich doch nicht wenn die Trommel drauf ist. Deswegen hatte ich angenommen das der Federteller dort noch irgendwie betätigt werden muss.

    Kann auch sein das ich da gerade eine Denkblockade habe, werde mich da morgen mal in Ruhe dran machen. Wenn eine Bremsbacke nicht mitbremst würde das zumindest erklären warum die Bremse trotz einstellen nach Anleitung nicht so bremst das die Räder im Stand bei angezogener Handbremse blockieren.

  • wenn die untere Backe anliegt, drückt das Spreizschloss logischerweise die andere Backe auch nach oben


    die Federn werden dabei zusammen gedrückt und dann geht der druck auch die Backe


    wie gesagt, mach die Trommel drauf, dann siehst es, darfst se halt nicht bis Anschlag drauf schieben


    oder die untere Backe mit nem Schraubendreher festhalten, oder nen Holzklotz drunter


    aber glaubs einfach, die obere bremst auch


    Gruß Mani

  • Kann auch sein das ich da gerade eine Denkblockade habe....

    Hast du! :P


    Glaubs Mani bitte einfach.


    Das Phänomen hatte ich damals als Stift bei den Simson Trommelbremsen auch, das ich das nicht verstanden habe warum sich nur eine Backe bewegt

    wenn man die Trommel offen hat....


    Ich hab dann irgendwie mal ne animierte Grafik gesehen, kann in der Fahrschule gewesen sein, dann hab ichs kapiert wie die Trommelbremse funzt 8o

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  • Danke für die Erklärungen.

    Hätte ja auch mal eher drauf kommen können mir die Beläge anzusehen, am Verschleißbild sieht man es. Wenn der untere Belag auf Druck geht wird der obere Belag an der gegenüberliegenden Seite rangedrückt(rote Pfeile). Ab einer gewissen Bremsstärke liegen sie dann wohl gleichmäßig an.

    Was mich irritiert hat, war die fehlende mechanische Verbindung vom Bremsseil, bzw. Umlenkhebel zu dem oberen Belag. Hatte das so in Erinnerung, das das Handbremsseil über das Spreizschloß beide Backen auseinander drückt und die gegenüberliegende Seite nur ein fester Punkt ist, der zur Fixierung der Backe dient. Dieser Punkt,(roter Kreis) ist bei meiner Bremse schwimmend. Bei der letzten Bremse die ich hatte war dieser Punkt soweit ich mich erinnere fest.


    Allerdings erklärt das noch nicht, warum ich die Bremse nicht vernünftig eingestellt bekomme. Werde nachher erstmal alles reinigen, dann sehen wir weiter. Die Beläge sehen nämlich noch gut aus.

  • So, seit gestern wieder alles zusammen, auch gleich noch die Elektrik wieder fit gemacht, Kotflügel getauscht und einen LED-Rückfahrscheinwerfer angebracht. Die Bremse quietscht immer noch etwas, aber bremst leer und beladen einwandfrei. Danke für die Unterstützung