Restauration Minibagger Anhänger - viele Fragen

  • Hi Frischling :)


    Ich weiß das hier nur ungern die Konkurrenz genannt wird, aber die Gummis lasse ich bei "Nico Fahrzeugteile" wechseln. Deren Zentrallager liegt glücklicherweise nur 15 Minuten Autofahrt von mir entfernt. All in All werden 16 Gummis + 4x Pressen (2 Achsen) etwa 330€ kosten. Ich finde das noch völlig vertretbar.


    Vielmehr macht mir nun der Achszapfen sorgen. So eine Schwinge kostet gleich richtig Geld :evil:
    Theoretisch liegt doch aber das Gewicht (Kraft) der Trommel direkt auf dem Kegelrollenlager und diese wiederum starr auf dem Achszapfen. Das heist in erster Linie kommt doch kein rotierender Gegenstand mit dem Achszapfen in direkte Berührung. Das heist solang Lager und Trommel in Ordnung sind, sollten die Kerben keine Probleme machen oder?
    Dezentralisiert sind die Lager schließlich auch nicht.

  • Du hast Glück, dass nicht noch Speditionskosten dazu kommen, aufgrund der Lage von Nico.


    Ich würde aber auch mal nach neuen Achsen Ausschau halten, falls Standardachsen passen - viel teurer ist das nicht, und dann hast Du etliche Jahre in dieser Hinsicht Ruhe.

  • Naja gut, bei neuen Achsen wären auch gleich neue Bremsen und Trommeln dabei.
    Ich werde morgen mal den ganzen Spaß ausmessen und mich hier zurück melden.

  • Und weiter gehts :)


    Ich habe nun die Achse vermessen und euch die Daten entsprechend als Bild eingefügt:
    Gummifederachse_gebremst_ausgefüllt - Kopie.jpg
    Die Daten im Kurzüberblick:
    - Hersteller: Peitz x-EBG 15
    - zul. Achsalast: 1500kg
    - Auflagemaß: 1400mm
    - Anlagemaß: 1850mm
    - Radbremse: Trommel = Peitz; Bremse = Knott 200x50mm
    - Radanschluss 5x112


    Hierzu habe ich bereits als Vorschlag folgende Achse gefunden: Knott VGB15-MV oder BPW CB 1505.



    Mir machen allerdings nun die vielen Anbauteile Kopfzerbrechen. Beispielsweise wird ein Teil der an der Deichsel anliegenden Last direkt auf die Achse abgegeben. Hier mal ein Bild:
    20161103_120431.jpg20161021_161905.jpg
    Sowas müsste ja ebenfalls wieder angeschweißt werden?! Darf man das? :evil:

  • Projekt zum Scheitern verturteilt?


    Heute habe ich den kompletten Rahmen des Anhängers geschliffen und entrostet. Dabei hat sich durchgefressener Rost nochmal an den mittleren beiden kleinen Stahlträgern gezeigt. Das sind Materialkosten von nur etwa 50€, trotzdem überlege ich nun ob das Projekt finanziell überhaupt noch Sinn macht.


    Ich rolle mal von vorne auf und nenne die bisherigen Investitionen:
    - 700€ Kaufpreis des Anhängers
    - 550€ für Instandsetzung der Auflaufbremse (neue Lagerschalen / Federspeicher / Dämpfer / Faltenbalg)
    - 80€ Stahlprofile
    - 100€ für Verbrauchsmaterialen (hauptsächlich Schleifzubehör)


    Macht zusammen bisher: 1430€


    Was nun noch fehlt:
    - 2x neue Achsen
    - noch mehr Stahlprofile
    - für den Fall das die alten Achsen genutzt und nur die Gummis getauscht werden müssten, fehlen dann noch 2x Bremsbeläge und 2x Bremstrommeln
    - 2x Kotflügel Tandem
    - 2x Multiplexplatten 20mm; 300x150cm
    - 4x Bereifung (185R14C 8PR)
    - Kleinteile


    All in all würde ich so nochmal gut 1500-1800€ investieren müssen.
    Bei Gesamtinvestitionen in Höhe von 3000€ frage ich mich schon, inwiefern es in dieser Ruprik brauchbare Minibaggeranhänger ohne! größere Mängel gibt?!


    So bewege ich mich nun in einem Zwiespalt:


    Zum einen wären da die bereits getätigten Investitionen. Sollte ich die brauchbaren Teile nicht mehr verkauft bekommen, so kostet eine weitere Anschaffung dann gleich 1500€+ zusätzlich.


    Hier eine Liste der noch brauchbaren Teile:
    - komplett restaurierte Auflaufeinrichtung inkl. Deichsel (neue Lagerbuchsen, neuer Dämpfer):
    20161104_142406.jpg


    - 2x Achsen (Gummifedern verschlissen, 1x Schwenkarm defekt)
    20161104_142442.jpg


    - 1x Federspeicher
    20161104_143710.jpg


    - 1x Automatikstützrad (BPW 500kg)
    20161104_143948.jpg


    - 1x Dämpfer (gebraucht von 2014 / für 3to Auflaufeinrichtung)
    20161104_144125.jpg


    - 4x Stahlfelge


    Was ist denn der ganze Kram in euren Augen Wert?



    Auf der anderen Seite wäre die weitere Restauration bei Nichtverkauf der Teile nicht gleich ein finanzieller Totalschaden.


    Meine jetziger Standpunkt:


    Entweder nochmal 1500€ in die Hand nehmen


    oder


    im schlimmsten Falle 4500€ in einen brauchbaren Anhänger stecken (3000 für den Anhänger, 1500 als Fehlinvestition)


    oder


    die 1500€ in einen anderen gebrauchten Anhänger investieren. Hier bleibt nur die Frage was fallen hier im Verlauf für Defekte wieder auf?
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    Um nochmal auf die Achsen im vorhergehenden Post einzugehen:

    Nico hat sich meinem Problem angenommen. Ersatzteile gibt es in dem Sinne keine mehr. Sie haben mir nun angeboten sich die Achsen im Lager anzuschauen und dafür extra eine Lösung zu bauen. Sprich man würde die alten Achskörper nutzen und hierfür 4 neue Schwingen konstruieren, bzw. Schwingen anderer Fabrikate dahingehend angepasst umbauen. Preislich konnte mir der nette Herr bisher noch nichts nennen. Rein aus Interesse und der Entfernung von nur 15min Autofahrt, würde ich trotzdem mal gern das Altmetall vorbei bringen und mir ein Angebot machen lassen :biggrins:

  • Nun sind schon 1,5k in den Anhänger versenkt. Von den angebotenen Teilen gehen vielleicht der Federspreicher (zur Not zum Händler zurück) und die Felgen weg. Auch wenn du schon viel Geld in die AE gesteckt hast. Es muss schon einer genau dieses Teil suchen und dein Angebot auch finden. Der gibt dir dann an einem guten Tag vielleicht 200-300€. Der Rest geht auf den Schrott.


    Du bekommst aber auch keinen vernünftigen Baumaschienentransporter unter 2500€ und neue so ab 2800€, zumindest im 3-3,5to. Bereich.
    Bei einem Gebrauchten kann man nicht wissen, wie er missbraucht wurde.


    Also - ich würde weiter machen. Dann steht dir ein neu überholter stabiler Transportanhänger zur Seite.
    Die Achsen müssen neu. Den Weg zu Nico kannst du dir in diesem Falle sparen. Auch wenn es nur 15km sind. Am Ende sind es teuer überholte Achsen und wenn wieder mal was ist, dann fängst du von vorne an. Dann lieber gleich Achsen von der Stange ohne irgendwelche Sonderumbauten. Dabei drauf achten, dass sie auch zur AE passen.
    Wie wäre es den Boden mit stabilen Bohlen zu belegen? Die könnte man später auch einzeln austauschen. Und die Bordwände mit Blech verkleiden. Alles natürlich verzinkt, incl. Rahmen.


    Wieviel darf denn die AE? Vielleicht gleich auf 3,5to. auflasten.

  • Hi Hängermann,


    du machst mir Hoffnung! Auf der anderen Seite weiß ich so immer was los sein könnte, fals ein Defekt eintritt. Das Teil hat auch einen eigenen Platz hier in der Halle und steht daher immer trocken. Alles konserviert sollte die Kiste dann wieder ein paar Jahre halten oder?!


    Hier mal das Schild der AE:
    nummer_auflauf.jpg


    1660kg - 3000kg. Mehr ist nicht drin :)


    Zum Boden:
    Vorher befanden sich hier 2x 20mm Multiplexplatten. Die Bohlen wären eine Idee wert. Das behalte ich im Hinterkopf!

  • Jetzt,wo du schon soviel Geld verbraucht hast kannst den auch neu machen.


    Du scheinst ja keine angst vor Blech- und Schweißarbeit zu haben, dann Bau doch den Rahmen nach und lass alles ordentlich verzinken, und schon hast du was für immer.


    Grüße benni

    Eduard Wiederholungstäter:thumbup:

  • Hallo,


    das Bild mit dem Typenschild zeigt m.E. nicht die Auflaufeinrichtung sodern den abnehmbaren Kugelkopfadapter. Die Auflaufeinrichtung muss auch ein Typenschild
    haben.


    Gruß


    Peter

  • Die Deichsel sieht, wie Andre schreibt, tatsächlich seltsam aus: urspgl. höhenverstellbar und dann umgefrickelt, ich kann das aber auf den Bildern nicht richtig erkennen.


    Falls tatsächlich umgebaut wurde, halte ich es für fraglich, ob das überhaupt so durch die Abnahme geht.



    Achsen reparieren kannst Du finanziell vergessen.


    Wirtschaftlich rentabel ist eine Fertigstellung vermutlich nicht, weil kaum etwas von der Ruine verwenden kann und fast alles neu muss, inkl. teurer Teile.



    Machen kann man natürlich alles.



    Ich hätte vielleicht versucht, gg. den Verkäufer rechtlich vorzugehen, das ist aber schwierig und langwierig und jetzt ist es eh zu spät.


    Für mich ist das ganze Objekt teures Lehrgeld, allerdings hast Du neben dem Kauf schon einiges weiteres Geld reingesteckt - daher schwierige Entscheidung.
    Ein gescheiter Neuaufbau wird jedenfalls teuer werden, das muss dir klar sein.

  • Hallo




    eigentlich ist ne Mischung aus Variante 1 und 2 das Beste


    also das Geld das bereits ausgegeben hast ist bis auf Stützrad und bisschen Eisen eigentlich verloren


    wenn die nächsten Teile im gleichen Laden kaufst, nimmt er dir vielleicht die umsonst gekauften zurück, dann ist der Schaden nicht ganz so hoch


    ganz ehrlich, ich würde alles neu bauen, Rahmen Achsen, und ne neue AE dazu, das Teil bekommst vermutlich so nicht abgenommen, wie bereits gesagt wurde fehlt da das Mittelteil, oder das Gelenk wurde irgendwie dazwischen gebastelt, Serie ist das jedenfalls so niemals gewesen


    nimm zwei 1500 oder besserr noch 1800er Achsen, ne AE für 3,5t und dann bist gerüstet für die Zukunft


    falls momentan die 3t reichen, kannst ihn ja auch abgelastet zulassen, aber bauen würde ich ihn für 3,5t


    den neuen Rahmen dann verzinken und dann hast nen Anhänger für die Ewigkeit


    das alte rostige Zeugs wird immer weiter rosten, egal wie gut des anpinselst, die Rohre rosten dann halt von Innen nach Außen durch


    und da du als Option ja schon 4500 gesagt hast, dann investiere das auch, auch wenns weh tut, aber dann hast was gescheites


    und zum Boden noch, 21er oder 24er Platte reicht vollkommen, zwei übereinander sind Mist, weils dazwischen gammelt


    oder eben nen Bohlenboden, wenn dir die großen Brüder anschaust die Bagger transportieren, die haben alle nur Holzböden


    allerdings haben die großen Bagger auch Eisenketten, bei dir geht mit den Gummiketten auch ne Siebdruckplatte


    dann aber den Boden sauber halten, wenn da halbes Kieswerk drauf liegt dann scheuert das gewaltig, auch bei Gummiketten



    Gruß Mani

  • Hey Ihr Lieben,


    ich habe mir mehrfach aufmerksam eure Beiträge durchgelesen und mal eine Nacht darüber geschlafen. Folgende Entscheidung wurde nun getroffen:


    Projekt abgebrochen!


    Vielen Dank an dieser Stelle aber für eure Hilfe!


    Beim stöbern auf diversen Plattformen gibt es etlich viele Anhänger / Fahrwerke in einem wesentlich besseren Zustand! Wäre der Rost hier nicht so enorm fortgeschritten, so hätte ich noch weiter gemacht.


    Ich gebe hier "derglonntaler" völlig recht: Hier sind einige Profile die von innen nach außen rosten. Zum Teil sind von den ursprünglichen 3mm Wandstärke nach der Rostentfernung nur noch 1mm vorhanden. Den gesamten Rahmen neu zu schweißen, mit neuen Achsen, Anbauteilen, etc. wird mindestens genau so teuer wie ein neues Modell von der Stange. Wobei ich beim Händler immernoch einige Jahre Garantie bekomme.


    Ich versuche nun das beste daraus zu machen! Für mich war es zumindest sehr lehrreich und ich weiß nun worauf bei dem nächsten Anhänger zu achten ist.


    Als nächstes werde ich mal den Verkäufer kontaktieren und Ihn über die fehlerhafte AE aufklären.
    Anschließend werden die brauchbaren Teile in der Bucht verkauft.
    Für die Neuteile kann ich vll den Verkäufer zur Rücknahme sensibilisieren. Ich versuche es einfach mal.

  • Die Deichsel sieht, wie Andre schreibt, tatsächlich seltsam aus: urspgl. höhenverstellbar und dann umgefrickelt, ich kann das aber auf den Bildern nicht richtig erkennen.


    Falls tatsächlich umgebaut wurde, halte ich es für fraglich, ob das überhaupt so durch die Abnahme geht.

    Wenn sich der "Umbau" auf das Weglassen des Mittelstückes beschränkt, wäre das dann ok?


    Gruss georg123

  • Der Anhänger hat in dem umgebauten Zustand bereits 3x TÜV bekommen (Scheine liegen alle hier)
    Auch die Bremsanlage samt AE hat 2015 erst Ihren letzten Checkup bekommen und wurde so für gut befunden.

  • Gerade bei solchen Anhängern wäre ich sehr vorsichtig. Das hat nichts mit den privaten Anhängern zu tun, die gelegentlich mal ein wenig Grünschnitt oder mal nen Schrank oder Sperrmüll transportieren, ansonsten aber ein ruhiges Leben unter irgendeinem Carport führen.


    Diese Anhänger werden fast täglich benutzt, stehen immer im Freien, und werden überhaupt nicht gewartet, erst wenn der nicht mehr über den Tüv kommt wird was dran gemacht. Und wenn der Prüfer kurz die Beleuchtung kontrolliert, dann mal die Handbremse anzieht und kurz nachsieht, ob sich bei angezogener Handbremse der Hänger schwerer ziehen lässt und dann den Stempel aufklebt, wird wieder 2 Jahre lang nichts dran gemacht, es sei denn es fällt zwischendurch mal ein Rad ab.(was vermutlich hier geschehen ist, das Radlager auf dem Stummel wird wohl mal heissgelaufen sein ).


    Die sind dann einfach auf, das lohnt sich kaum noch zu reparieren.