Jetzt habe ich endlich eine Kasto-Säge... (Metallbauer vor!)

  • ... und der Vorschub vom Sägebügel funktioniert nur sehhhhhr langsam. Kennt sich einer von euch mit so Sägen aus? Es handelt sich um dieses Prachtstück:


    001-Säge-links.jpg002-Säge-rechts.jpg


    Und hier das Typschild:


    003-Typschild.jpg


    Nachdem ich die Säge von dutzenden Litern verkleistertem Kühl- und anderen Schmiermitteln gereinigt habe, habe ich Getriebe- und Hydrauliköl ergänzt und einfach mal mein Glück versucht. Der Vorschub funktioniert, aber erbärmlich langsam. Es dauert bestimmt 2-3 Minuten um den ganzen Weg ohne Sägegut zurückzulegen Das ist zu langsam (soviel verstehe ich dann doch davon). Hier ist mal der ausgebaute Zylinder:


    004-Vorschubzylinder-links.jpg005-Vorschubzylinder-rechts.jpg


    Und hier der Ventilblock, der Vorschubhebel und das Bodenventil:


    006-Ventil-Detail.jpg007-Vorschubhebel.jpg008-Ablaßventil.jpg


    Wenn man den Hebel drückt (Richtung "S") drückt eine Stange auf das Ventil "1" auf dem linken Bild. Damit stellt man den Vorschub schnell ein, Richtung "L" ist dementsprechend langsamer. Bei "2" zieht eine Pendelstütze am Hebel und öffnet lediglich ein Notöffnungsventil ("3", verdeckt), falls der Vorschub mal nicht stoppen sollte. Auf dem rechten Bild zeigt die Nummer "1" das Bodenventil im Zylinder, damit kann man den Sägebügel über eine Taste vorn an der Säge anheben lassen.


    Hat schon mal jemand so eine Säge gehabt/bedient/gebaut/gewartet? Ich kann mir leider nicht erklären wo das Problem liegt. Es gibt wohl Kasto-Sägen, bei denen der Vorschub über ein ingeniöses Hydrauliksystem mittels des Kühlwassers angetrieben wird. Allerdings habe ich kein Anzeichen entdecken können daß das hier auch so vorgesehen ist. Es finden sich keine Halter oder Bohrungen um so was zu montieren (von Anschlüssen am Zylinder mal ganz zu schweigen). Die Säge ist auch noch im Erstlack, das kann man sehen, und es sind keine Stellen ersichtlich an denen etwas fehlt.


    Wenn mir einer das erklären kann seid ihr alle meine Helden. Ich kann es mir nur mit Magie oder ganzheitlichem Antrieb erklären...


    P.S.: Es ist 46er Hydrauliköl drauf, kam mir aber eigentlich nicht zu dick vor.

    Schöne Grüße aus Calenberg!


    Lars


    Zugfahrzeuge: VW T5 (2012), VW 1302 LS Kabrio (1972), VW 181 (1969)

    bald in diesem Theater: Opel Frontera Sport (1992)
    Anhänger: AH3, Anhängerbau Wittenberge 0,5t (1969), Knaus Monsun (1964)

    im Bau: Eigenbau für den VW 181

    Alle meine Lieblinge auch auf BoxerStop

  • Moin Lars,
    ich verstehe deine Frage nicht.
    Ich kenne nur Sägen die das Sägeblatt über einen Excenter antreiben und durch die Schwerkraft das Werkstück durchsägen.
    Was genau meinst Du mit "Vorschub"?

    viele Grüsse,
    Bernd

    Rapido Club 31T seit 03/2011, Humbaur 132513 seit 03/2015 und einen grauen Stema Jubiläums FT 8.5-20-10.1B seit 29.10/2016

  • Hi, Bernd.


    Hinten an der Säge ist ein Hydraulikzylinder.


    004-Vorschubzylinder-links.jpg


    Der fährt aus und "kippt" den Sägebügel. Oder besser gesagt die ganze Mimik hinten: Bügel, Motor, Antrieb etc. Zum Hochklappen des Bügels drückt man auf eine Taste, dann fährt er wieder in die Ausgangsposition. Bei der wird das nicht mit Schwerkraft und Schiebegewicht gemacht, sondern zwangsgeführt. Beim Sägen hebt sich der Bügel beim Rückwärtshub auch immer ein kleines Stück an. War mal eine echt teure Säge, schätze ich.

    Schöne Grüße aus Calenberg!


    Lars


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  • das so Bügelsägen langsam sind ist normal


    mal schnell ein einzelnes Rohr absägen dauert halt


    die sind dafür gemacht auf Serie zu arbeiten


    da legst je nach Material 20 - 60 Rohre neben und übereinander rein, und dann kann das Teil arbeiten


    deshalb hast je nen großen Klemmbereich zum einspannen


    in der Zwischenzeit machst was anderes bis se fertig ist




    schneller sind Bandsägen noch schneller Kreissägen, aber die brauchen oft ein neues Sägeblatt


    deshalb hab ich ne Bandsäge, die is für mich Optimal



    Gruß Mani

  • Na, eine Bandsäge trägt der Hof allerdings nicht, ich bin ja nicht Lorenzo di Medici. Aber so langsam ist m. M. nicht normal. Einstellbar von Stufe 0-5 und auf Stufe 5 (Für St-37 bis 5mm Wandstärke) über eine Minute bis ein 30er Rechteckrohr durch ist? Kommt mir unwahrscheinlich vor. Habe auch ein Video auf YT mit einer aus der Baureihe gesehen, das ging schon deutlich schneller. Da ist ja die Steampunk-Säge auf der Arbeit schneller, mit freiliegendem Pleuel und Schiebegewicht. Vor allen weil ich um's Verrecken nicht peile, wie der Hydraulikzylinder überhaupt funktionieren soll.

    Schöne Grüße aus Calenberg!


    Lars


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  • Hi,


    wir haben das gleich in Kläger. Bei der ist übrigens der optisch gleiche Bügel für das Sägeblatt montiert, ich meine 400 mm. Nicht von 1973 aber auch schon älter. Hydraulischer Vorschub mit Anheben beim Rückhub. Kostenpunkt der Säge von ein paar Jahren €4500,-. Vor einiger Zeit war bei einer von den drei Sägen auch mal der Vorschub putt. Nachdem es keine Privatsäge war, haben wir den Hydraulikteil getauscht. Das waren zwar so um die €1800,- meine ich, aber seit dem funzt das Ding wieder. Unter dem Strich für nicht-privat eine sinnvolle Investition.
    Vom Gefühl her würde ich mal bei der Pumpe anfangen zu suchen, wenn die Hydraulik schon gereinigt und gespült wurde. Unsere Sägen sind bei Vollgasvorschub übrigens in ein paar Sekunden ganz unten.


    Gruß
    Gerhard

  • Ich mach' mal ein Video, oder stoppe nochmal die Zeit. Ich würde ja auch bei der Pumpe anfangen, aber es gibt keine :kratz:. Das ist es, was mich verwirrt.

    Schöne Grüße aus Calenberg!


    Lars


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  • Monig,


    Bei einer ähnlichen Säge (seinerzeit als ich gelernt hab), wurde der Bügel von Hand bis zum Werkstück runtergedrückt und erst dann eingeschaltet.
    Probiers mal aus.

  • So kenne ich das auch von 1969.
    Oben auf den Sägebügel war ein verschiebbares Gewicht womit man den Druck einstellen konnte.
    Wofür soll die Hydraulik sein?
    Und dann noch ohne Pumpe?

    viele Grüsse,
    Bernd

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  • Das ist eine hydr. Säge da gibt's kein Gewicht. Mit einem Regler stellt man den Vorschub ein.
    Beim Runterdrücken ist schon etwas Kraft erforderlich (nicht mit Schwung, damit das Sägeblatt nicht aufs Werkstück aufschlägt).

  • Hi,


    privat habe ich auch eine Säge aus den 60ern mit "Gewicht". Da zieht aber beim Rückhub die Säge über den Schnitt. Bei der Hydraulik hebt die Säge beim Rückhub ein wenig ab.


    Gruß
    Gerhard

  • Ich habe eine e-Mail an Kasto geschrieben und tatsächlich eine Antwort erhalten =).
    Jetzt habe ich also eine Bedienungsanleitung und dermaßen detaillierte technische Zeichnungen daß ich mir die Säge nachbauen könnte. Wenn ich zu einem Ergebnis gekommen bin, sage ich Bescheid.


    Lars

    Schöne Grüße aus Calenberg!


    Lars


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