1959 Anhänger restaurieren oder auf den Friedhof?

marcel12 · 15. September 2013

Hallo Zusammen,

ich habe vor 2 Jahren einen tollen Anhänger für ein Tauschgeschäft bekommen (eine Kiste Bier gegen Anhänger).
Ich habe 2 neue Reifen investiert und direkt 2 Jahre Tüv bekommen.
Einige Fotos habe ich mal angehangen.
Damit ich das Kerlchen benutzen konnte habe ich den Boden flott mit Spanplatten ausgelegt, denn der tatsächliche Anhängerboden ist am Ende.
Jetzt sind die beiden Jahre abgelaufen und der nächste TÜV steht an.
Vorgestellt habe ich ihn noch nicht,da inzwischen die Seitenwände auch durch die Belasung am Ende sind.
Eigentlich habe ich die ganze Zeit gedacht: Wenn die beiden Jahre rum sind, kaufe ich mir einen schönen neuen und entsorge diesen.
ABER der Anhänger ist absolut praktisch, da man Ihn super bis kurz vorm überlaufen beladen kann, was mit einem Planenaufbau schwieriger sein kann.
Dann kommt dazu das der Anhänger richtig gute Fahreigenschaften hat...was wahrscheinlich an der Blattfederung liegt.
Gestern habe ich mich einfach mal hier angemeldet um zu sehen was die meisten mit so alten Schätzchen anstellen.
Scheinbar bin ich nicht der einzige, der sich Gedanken darüber macht den Opa zu restaurieren.
Immerhin ist er BJ 1959.
Mit dem Anhänger und dessen Hersteller habe ich mich noch garnicht beschäftigt...im Fzg.-Schein steht Westfalia, auf dem Typenschild aber was ganz anderes.
Kennt von euch jemand einen solchen Anhänger oder hat sogar schon so einen restauriert?
Ich bin handwerklich gut drauf und plane das ganze selbst zu machen. Ich glaube, hier im Forum sind einige an Bord, die mir den ein oder anderen Tip geben könnten.
Bisher habe ich nur Auto restauriert bzw. allgemein an Autos geschraubt...das Thema Anhänger ist für mich also ziemlich neu, was mich aber keineswegs abschreckt, sondern mir eher Lust macht anzufangen.
Für Tips und Ratschläge und vor allem eure Erfahrungswerte von euch wäre ich total dankbar.

Viele Grüße
Marcel

20130824_161707.jpg 20130915_123358.jpg 20130915_123409.jpg 20130915_123415.jpg 20130915_123423.jpg 20130915_123434.jpg 20130915_123550.jpg 20130915_123556.jpg

Der Glonntaler · 15. September 2013

Hallo

das ist schon ein Westfalia, ganz oben sieht man noch den unteren Teil vom W und hinten den Rest von WERKE

und drunter das hiess mal Knöbel, der damalige Gründer

tja, ob Du ihn herrichtest liegt an Dir, viele stehen auf die Originalen Oldies, wobei an deinem nicht mehr viel Original ist (Lichter und so)

und die Kosten werden vermutlich den Neupreis übersteigen, aber es macht halt auch Spass, wenn er danach wie Neu da steht

also auf, worauf wartest Du noch

und immer schön Bildchen machen nicht vergessen

Gruß Mani

marcel12 · 15. September 2013

vielen Dank für dein Feedback!
Also auf Originalität lege ich bei diesem Anhänger nicht so großen Wert,
das Thema ist bei meinem PKW Oldi schon stressig genug

Wichtig wäre mir, dass die Funktion und die Haltbarkeit wiederhergestellt wird.

Also von mir aus können das Teile vom heutigen Zubehörhandel sein.

Du sagtest, dass die Kosten den Neupreis vermutlich übersteigen,

wie schon gesagt kenn ich mich mit Anhängertechnik NOCH nicht so blendend aus.

Ich denke es kommt ja etwas mit darauf an, was alles neu muss..Bordwände und Boden ist natürlich klar.
Was sagt Ihr zur Grundlage des Fahrgestells, Federung Zugrohr usw?

JAU · 15. September 2013

Naja, der Rost fällt schon schuppig ab. Das ist nie ein gutes Zeichen. Ungünstig ist dabei das das Zugrohr innen vermutlich auch nicht gut aussieht und da kommt man praktisch nicht hin. Würde mich nicht wundern wenn irgendwo Löcher auftauchen.
Dazu mehrfach übermalt, bestimmt auch ziemlich zähes Zeug, das wird ne ganze Weile dauern das runterzukratzen.

Soweit ich das von den Fotos her beurteilen kann hast du auch nur wenige cm Federweg. Vermutlich sind deine Federwegsbegrenzer zu lang. Falls nicht ist vielleicht die Feder nicht mehr ganz echt.

Du bewertest den Hänger als sehr praktisch, vermutlich wegen der Bordwanderhöhung und der schmalen Spur (braucht wenig Stellfläche). Was mir bei alten Hängern mit Rundrohrdeichsel aber schon auffiel ist die niedrige Kugelkopfhöhe.
Und die 370 auf dem Typschild - ist das Leergewicht? Für einen ungebremsten ziemlich schwer, d.h. eher wenig Zuladung.

Wenn du einen geeigneten Platz und viel Freizeit hast wäre das ein Projekt für lange Winterabende. Wenns flott und eher günstig sein soll könntest du auch den Aufbau abnehmen, flicken und nur Achse und Deichsel neu machen.
Wobei das vermutlich auch schon den Preis eines guten gebrauchten schrammt.

mfg JAU